Frage der Woche: Wem kann ich wirklich vertrauen?
Vertrauen ist mit "sich trauen" verwandt
Jede Woche beantwortet der Diplom-Psychologe und unser Chef-Astrologe Erich Bauer eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. Dieses Mal: Wem kann ich wirklich vertrauen?
Vertrauen ist ein Wort mit mehreren Implikationen. Einmal ist damit gemeint, dass man einer anderen Person vertraut bzw. nicht vertraut, vielleicht, weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat, enttäuscht oder gar betrogen wurde.
Des Weiteren kann sich „vertrauen“ auch auf einen selbst beziehen, nämlich in der Weise, ob man „vertrauenswürdig“ ist.
Und schließlich impliziert das Wort auch eine große Nähe zum Wort „trauen” oder „sich trauen” und rückt damit in die Nähe zu „Mut”.
Das Vertrauen in der Psychologie
Die Psychologie sagt, dass so etwas wie ein Urvertrauen existiert, und dass dieses Gefühl in der frühesten Kindheit in aller Regel in den ersten sechs Monaten entsteht. Es hängt davon ab, ob die Eltern bzw. die unmittelbaren Bezugspersonen dem Kleinkind dieses Gefühl von Vertrauen vermitteln.
Es braucht vor allem Beständigkeit, damit Urvertrauen wachsen kann. Wenn die Bezugspersonen ständig wechseln, so hat man festgestellt, entsteht kein tragfähiges Vertrauen.
Des Weiteren müssen die wichtigen Bezugspersonen berechenbar sein. Sie dürfen also nicht am Morgen anders sein als mittags und abends. Das ist aber zum Beispiel dann der Fall, wenn der Vater oder die Mutter Alkoholiker sind, denn bei diesen Menschen wechseln die Stimmungen zwischen Euphorie, Depression und Aggressivität.
Fehlen die Voraussetzungen für ein tragfähiges Urvertrauen, entsteht ein Mensch, der grundsätzlich dem Leben gegenüber misstrauisch ist, der aber auch selber nicht vertrauenswürdig erscheint.
Neptun: Vertrauen in der Astrologie
In der Astrologie ist Vertrauen an den Planeten Neptun geknüpft. Wenn im Horoskop Neptun eine günstige Position einnimmt, dann hat man einen Menschen vor sich, der vertrauenswürdig ist, und der dem Leben und damit auch grundsätzlich anderen Menschen vertraut.
Eine ungünstige Neptun-Position hingegen ist die Grundlage für mangelndes Vertrauen und zwar wieder in beide Richtungen: Solche Menschen sind weder richtig vertrauenswürdig, noch haben sie anderen Menschen gegenüber Vertrauen.
Die Astrologie sagt, ein ungünstiger Neptun erzeugt ein Lebensgefühl von Unsicherheit und verweist als Beispiel auf dichten Nebel und womöglich auch noch glatter Straße: Man kann sich nur ganz vorsichtig vorwärtsbewegen, wenn man Unfälle vermeiden will. Ein ungünstiger Neptun sind sämtliche Verbindungen zwischen Neptun und einem persönlichen Planeten, also der Sonne, dem Mond, Venus und Mars.
Der astrologische Weg zu einem gesunden Vertrauen
Menschen mit einem mangelnden Urvertrauen haben es schwer im Leben. Oft sind lange Psychotherapien notwendig, um das Versäumte nachzuholen.
Die Astrologie bietet aber auch einen anderen Weg an. Sie sagt, dass man bei fehlendem Urvertrauen einen leichteren Zugang zu einer höheren Qualität des Vertrauens bekommen kann. Sie sagt, dass man dann ein kosmisches Urvertrauen entwickeln kann.
Wenn man also kein großes Vertrauen zum Geschehen auf der Erde besitzt, bekommt man dafür ein größeres Vertrauen zu seinem Schutzengel, zu Gott oder anderen höheren Instanzen.
Fügt man sich der astrologischen Deutung, findet man eine andere Einstellung zu seiner psychologischen Prägung. Es steht ja sozusagen im Horoskop, ob jemand Vertrauen entwickeln kann oder nicht.
Die Eltern, die einem Kind kein Vertrauen entgegenbringen, folgen sozusagen einem höheren, kosmischen Plan. Wer diese Einsicht verinnerlicht, kann seinen Eltern verzeihen – auch dann, wenn ihre Erziehung keine ausreichende Basis für Vertrauen schuf.
Das Erstaunliche nun ist, dass Menschen, die sich nicht mehr an psychologischen Vorgaben orientieren, sondern an kosmischen, die also ein höheres Vertrauen entwickeln, mit der Zeit auch wieder Vertrauen an menschlichen Vorgängen bekommen. Der Kosmos, der Himmel, verleiht ihnen die Sicherheit, auch wieder Menschen zu vertrauen. Zugleich wird man dann auch selber wieder vertrauenswürdiger und strahlt etwas aus, was anderen Menschen das Gefühl von Vertrauenswürdigkeit verleiht.
Letztendlich entsteht neuer Mut, denn Vertrauen ist mit „sich trauen“ verwandt und damit mit Mut.
