Frage der Woche: Wird Angst zur Volkskrankheit?

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Das Angstproblem der Menschheit wird immer größer, Merkur und Saturn helfen uns auf der Suche nach Antworten.

Jede Woche beantworten wir eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. Werden Merkur und Saturn uns dabei helfen, uns vor unserer Angst zu schützen?

Eine berechtigte Frage, denn wir sind auf dem besten Wege dahin. Was sind die Ursachen und sind diese Ängste berechtigt? Mögliche Antworten liefern in dieser Woche Merkur und Saturn:

JA.

Eigentlich ist das bereits der Fall, je nachdem wie dramatisch man das sehen mag. Letzten Erhebungen zufolge waren 15 Prozent der Deutschen schon mal wegen krankhafter Angst beim Arzt, das entspricht jedem sechsten Erwachsenen. Es ist auch nicht zu erwarten, dass die Zahl sinkt, eher dürfte sie noch steigen. Dafür gibt es handfeste Gründe, globale wirtschaftliche und finanzielle Krisen zum Beispiel, die sich auch im persönlichen Leben niederschlagen.

Die Anforderungen im Joballtag sind gestiegen, man sollte gesundheitlich fit sein, gut ausgebildet, immer am Ball bleiben. Und auch wenn man diese Anforderungen erfüllt, ist es trotzdem jederzeit möglich, den Arbeitsplatz zu verlieren – weil ein jüngerer Mitarbeiter oder gar eine Maschine die Stelle übernimmt, weil die Firma aufgekauft wird etc. Das ist nur ein Beispiel, was einem alles Kopfzerbrechen bereiten kann, da sprechen wir noch nicht von der Möglichkeit einer ernsthaften Erkrankung, dem Verlust eines geliebten Menschen, der Sorge um die Familie .

Seit Neuestem kommt noch die allgegenwärtige Terrorgefahr dazu, die einem so harmlose Vergnügungen wie den Besuch eines Weihnachtsmarktes oder eines Fußballspiels verderben kann. Die Unbekümmertheit ist dahin, das Urvertrauen angeknackst, wenn nicht gar verloren gegangen. Ist das übertrieben, haben wir uns in furchtsame Weicheier verwandelt?

Im Ausland spottet man jedenfalls gern mal über die „German Angst“. Das deutsche Wort Angst hat sich sogar im Englischen eingebürgert und bezeichnet das Phänomen, ständig alle Risiken und Eventualitäten zu bedenken und von allen möglichen Befürchtungen geplagt zu werden, unfähig, noch eine mutige Entscheidung zu treffen.

Mag sein, dass wir es als Bedenkenträger zu großer „Meisterschaft“ gebracht haben. Tatsache ist aber auch, dass es europaweit nicht viel anders aussieht: 14 Prozent der Gesamtbevölkerung im EU-Gebiet leidet an Angststörungen, gerade mal ein Prozent weniger also als in Deutschland. Und auch hier kann man angesichts der politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklungen davon ausgehen, dass die Zahlen nicht so schnell sinken werden. Das Thema Angst und Angsterkrankung muss man also durchaus ernst nehmen und auch künftig weiter im Auge behalten.

NEIN.

Angst, das wissen wir, ist ursprünglich eine sinnvolle Einrichtung von Mutter Natur. Wer im Dschungel auf einen Tiger trifft und trotz der Bedrohung nicht davonläuft, dem ist kein langes Leben beschieden. Der Instinkt warnt uns vor Gefahren, die Angst macht uns im wahrsten Sinne des Wortes Beine, damit wir in die Gänge kommen und entsprechend handeln.

Diesen Instinkt können und wollen wir auch gar nicht verlieren. Aber wir sollten daran arbeiten, uns ständig vor einem „Vielleicht“ zu fürchten: Vielleicht bricht ein Krieg aus, vielleicht stürzt das Flugzeug ab, vielleicht wird man krank und kann die Raten nicht mehr zahlen. Natürlich, all das kann passieren, und man braucht sich auch nicht blind und taub zu stellen, was mögliche Gefahren betrifft, das wäre sogar töricht. Aber es ist eine Sache, Angst zu haben, und eine andere, in dieser Angst regungslos zu verharren. Oder um es mit dem amerikanischen Philosophen Ralph Waldo Emerson zu sagen: „Wer nicht täglich seine Furcht überwindet, hat die Lektion des Lebens nicht gelernt.“

Richtig, denn jeder Gefahr aus dem Weg zu gehen, bedeutet auch, viele glückliche Stunden und irgendwann sogar sein ganzes Leben zu verpassen. Die Angst ist eben ein schlechter Ratgeber, Entscheidungen, die aus diesem Zustand heraus getroffen werden, sind nie lange tragfähig. Gesunder Menschenverstand ist gefragt, dann kann man mühelos ein verrücktes Wagnis von einem vertretbaren Risiko unterscheiden.

Dabei sind uns in dieser Woche auch die Sterne behilflich: Merkur, derzeit im experimentierfreudigen Zeichen Wassermann unterwegs, verbindet sich mit Saturn im Zeichen Schützen . Auf der einen Seite haben wir die Freiheit, Neues zu denken, zu sagen und zu tun, auf der anderen Seite ist uns sehr wohl bewusst, dass wir auch die Konsequenzen dafür zu tragen haben. Diese Klarheit hilft in vielen Situationen, sei es nun beruflich oder privat.

Ein Patentrezept fürs Leben gibt es leider nicht, das wäre ja auch langweilig. Aber es hilft, der Angst ins Auge zu sehen, zu verstehen, was sie uns sagen will und sie dann in Frieden ziehen zu lassen, damit wir die glücklichen Momente in vollen Zügen genießen können.

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