Die Therapie

Sich selbst auf die Schliche zu kommen, was man während des Tages oder gar während einer längeren Zeit alles von sich gibt, ist ausgesprochen schwierig. Denn sich selbst beobachtet man in aller Regel nicht zuverlässig. Man rutscht allzu schnell in seine Tagesroutine, macht, was ansteht, denkt, was einem gerade durch den Kopf geht.

Aber wenn man sein Leben beeinflussen und verändern möchte, sind genau die Gedanken besonders wichtig.

Eine Übung in Gruppentherapien besteht darin, ein anderes Gruppenmitglied einen ganzen Tag genau zu beobachten. Das ist einfacher, als sich selbst zu beobachten. Dabei geht es vor allem darum, seine positiven bzw. seine negativen Äußerungen zu registrieren und aufzuschreiben.

Es ist erstaunlich, denn wenn man dann in der Gruppe über seine Beobachtungen spricht, ist meist der durchgängige Tenor der, dass bei allen die negativen Bemerkungen überwiegen.

Wenn man sich jetzt vorstellt, dass der Kosmos tatsächlich wie ein Echo all die Dinge widerspiegelt, die wir von uns geben, ist einleuchtend, warum die meisten Menschen von Problemen, Sorgen und Ängsten umgeben sind.

Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es hilft, sich selbst zu beobachten und dabei auf seine positiven und negativen Äußerungen und Gedanken achtet und sie niederschreibt. Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass insbesondere kurz nach dem Aufwachen überwiegend negative Gedanken ablaufen.

Die wenigsten Menschen gestalten ihre Gedanken am Morgen positiv, in Sätzen, die Sie ermuntern und auf einen positiven Tag einstimmen.

Beobachten Sie sich selber: Legen Sie Bleistift und Papier neben Ihr Bett, und wenn Sie morgens aufwachen, registrieren Sie einmal ganz genau, was Ihnen durch den Kopf geht und schreiben Sie diese Gedanken nieder.

Ändern Sie dann Ihre negativen, kritischen, pessimistischen, zweifelnden Gedanken in positive, stärkende, ermutigende und aufbauende. Am nächsten Morgen lesen Sie sich dann diese positiv veränderten Gedanken gleich nach dem Aufwachen laut vor.