Eine Party der Seele

Serie: Die kosmische Familien-Aufstellung (Teil 1)

1. Werden Sie sich des Problems bewusst Die Schicksalsfragen in den Familien-Aufstellungen des Astrologen Konstantin Schott kreisen um alle Probleme des Lebens. Am häufigsten: Ich werde nicht richtig wahrgenommen. Oder: Ich übersehe selbst Wesentliches und das rächt sich später. Unsere Beziehung ist nur noch eine Qual, aber ich kann mich nicht trennen. Auch: Ich verdiene gut, aber das Geld zerrinnt zwischen meinen Fingern. Ich will mich scheiden lassen. Aber was ist mit den Kindern? Mein Kind ist magersüchtig. Ich habe ständig Schmerzen. Welche Therapie ist richtig für mich? Aber auch ganz praktische Fragen: Ich baue mein Geschäft neu auf, auf welche Kundenwünsche soll ich mich einstellen? Genauso scheinbar banale Probleme können gelöst werden, mit der Wohnung, dem Ärger im Büro, dem Ärger mit dem Auto: Mein Auto ist ständig kaputt. Liegt es an mir oder soll ich es verkaufen?

In dieser Woche konzentrieren wir uns auf die Liebe. In unserem Beispiel gehen wir von einem Mann aus, der immer wieder an falsche Partnerinnen gerät, sie förmlich anzieht. Der sich nach nichts mehr als nach einem Menschen sehnt, der zu ihm steht.

2. Problem gelöst. Das Wunder ist geschehenWir könnten nun der Frage nachgehen, warum der Mann in unserem Beispiel nicht die richtige Partnerin findet. Wir könnten sein Problem ganz kühl analysieren. Aber die Familien-Aufstellung ist keine Analyse, keine Therapie. Soll sie auch nicht ersetzen. Der Astrologe Schott: "Jede Analyse vertieft das Problem. Wir versuchen das Problem zu erklären. Das ist ein Überlebenstrick. Eine gute Erklärung hilft uns zu überleben, zu ertragen. Man hält sein verhängnisvolles Schicksal länger aus."

Nehmen wir mal das traurige Beispiel eines Mädchens, das unter Magersucht leidet. Es zwingt dadurch die Mutter, ihrer archaischen Rolle als ernährender Elternteil nachzukommen. Indem sie sich täglich 24 Stunden um das Kind sorgen muss, kann sie ihre Familie nicht verlassen, muss sie am Leben bleiben, die Mama bleiben, die das Mädchen krampfhaft festhält, zu brauchen glaubt. Die Krankheit des Kindes ist gleichzeitig die verhängnisvolle Lösung seines wahren Problems. Und die Analyse eine Bestätigung.

Der Astrologe Schott geht bei der Familien-Aufstellung von der sogenannten Wunderarbeit aus, die nicht nach Gründen eines Problems fragt, sondern von fiktiven Fakten ausgeht: der Wunderfrage. Bei unserem Beispiel des Mannes, der keine Partnerin findet: Stellen Sie sich vor, das Wunder ist geschehen. Sie haben den richtigen Menschen gefunden, der zu Ihnen hält, neben Ihnen aufwacht, mit Ihnen lebt. Was hat sich nun in Ihrem Leben verändert? Was ist anders, als es bisher war? Mit dieser Vorstellung, diesem Wunder beginnen wir die Familien-Aufstellung für den einsamen Mann.

3. Die Rollen im Schicksalsdrama werden verteiltFür Ihre kosmische Familien-Aufstellung zu Hause sollten Sie im Vorfeld einen Freund oder eine Freundin aussuchen, die das Treffen leiten, die Fragen stellen, wenn Sie selbst einem Ihrer Probleme auf den Grund gehen wollen. Wenn es um das Schicksal einer Freundin geht, können Sie die Rolle des Moderators übernehmen. Kehren wir zu unserem Beispiel der Woche zurück: Der einsame Mann, der bisher nicht die Richtige fand, hat sein Leben nach dem Wunder geschildert. Wie er sich seinen Alltag vorstellt, nachdem er am Morgen neben der idealen Partnerin erwacht. Ganz real, ganz sinnlich erzählt er von den Unterschieden zu seinem Leben davor, egal ob er die Veränderungen positiv oder auch negativ bewertet. Eine ausführliche Geschichte der Verwandlung seines Lebens entsteht, die er unter ein Stichwort, ein Motto stellen soll. Er wählt: Liebe.

Nun beginnt die eigentliche Aufstellung. Der Mann, um den es hier im Beispiel geht, wählt unter den Gästen Stellvertreter für Menschen (auch Gefühlen) aus, die in seiner Situation eine Rolle spielen.

1. Das ist jemand, der seine Mutter darstellt, die von ständiger Sorge um den Sohn erfüllt ist.

2. Der Vater, der sich mit dem Sohn immer wieder streitet, ihn angreift.

3. Ein Gast, der das Thema dieser kosmischen Familien-Aufstellung symbolisiert – für das Motto steht: der Liebe.

Die drei Darsteller im Schicksalsspiel werden auf eine große, freie Fläche Ihrer Wohnung geführt. Ganz spontan, intuitiv. Der magische Moment bricht an.

4. Welchen Platz nehmen die Darsteller im Leben ein?Wo steht die Liebe? Wie weit entfernt ist sie vom Stellvertreter des mürrischen Vaters? Und welchen Platz nimmt die sanfte, sorgenvolle Mutter in diesem Lebensdrama des einsamen Mannes ein, dessen Alltag sich nach dem Wunder total verändert hat? Die Darsteller in Ihrer kosmischen Familien-Aufstellung müssen dabei ganz spontan ihrem inneren Antrieb folgen, ihren Platz suchen. Und sie werden es auch tun, wie ein Beispiel aus den Veranstaltungen des Astrologen Konstantin Schott mit genau dem selben Thema, genau den selben Akteuren zeigt:

Ein seltsames Bild entstand. Die Darstellerin der weichen, schwachen Mutter stand abseits, abgerückt an den Rand der Spielfläche. Der nörgelnde Vater des einsamen Mannes stellte sich mit dem Rücken zur Wand. Und die Liebe war ihm ganz nahe, aber schier feindlich gegenüber. Der Moderator fragte, wie Sie das auch bei Ihrer Schicksalsparty tun sollten: Wie fühlt ihr euch an eurem Platz?

Die Antworten kamen erstaunlich spontan, wie das bei der Familien-Aufstellung fast immer geschieht und nur mit der verborgenen, rätselhaften Magie zu erklären ist.

Die Liebe: "Ich möchte zur Wand. Eigentlich nur raus von hier. Das ist wirklich alles, was ich fühle. Aber der Vater versperrt mir den Weg."

Der Vater des jungen Mannes wird wütend: "Ich möchte hier bleiben. Ich will nicht weg. Warum bedrängt man mich so. Ich will das nicht."

Die Darstellerin der Mutter im Abseits: "Ich fühle mich nicht wahrgenommen. Ich stehe am falschen Platz. Ich bin traurig."

5. Wie finde ich den richtigen Platz im Leben?Was wir bisher bei der Familien-Aufstellung erlebten, zeigt das wahre Empfinden, das wahre Problem des einsamen Mannes, der so oft schon an die falsche Partnerin geriet. Als sie Konstantin M. Schott danach fragte, war seine Antwort eindeutig: "Ich bin traurig. Ich verstehe nicht, warum meine Mutter so weit abseits steht. Und mein wütender, verständnisloser, sturer Vater erinnert mich an meine drei Ex-Partnerinnen."

Wenn Sie an diesem Punkt Ihres Schicksalsspiels angelangt sind, können Sie nun den Menschen, um dessen Problem es diesmal geht, in den Kreis der Darsteller führen. Im Fall des jungen Mannes zum Motto der Aufstellung, zur Liebe. Bitten Sie die beiden, sich in die Augen zu sehen, wie es der Astrologe Schott bei seiner Sitzung zum Liebesthema tat. Wenn sich der Mann nun bei der Liebe vollkommen angekommen fühlt, dürfen auch die anderen Darsteller ihre Plätze tauschen. Ein bedeutsamer, vielsagender Augenblick, wie der Fall des einsamen Sohnes zeigt. Die Liebe will auf denselben Platz wie er, aber ohne ihn verdrängen zu wollen, ohne mit ihm um die Position zu streiten. Der Mann fühlt sich sehr wohl bei der Liebe, trotz der extremen Nähe, trotz der Enge. Die beiden anderen Darsteller wählen ganz spontan eine ähnliche Position, auch sehr nahe beieinander, schier ineinander verschmolzen. Direkt gegenüber in der Position des jungen Mannes und der Liebe. Starke, tiefe Emotionen kommen hoch, entladen sich. Man ist am Ziel, angekommen.

Die Darstellerin der Liebe sagt: "Alles ist gut. Endlich. Ich fühle mich vollständig glücklich." Sie hält sich dabei am einsamen Mann fest. Sehr innig wirken sie.

Der Stellvertreter des Vaters bei der Aufstellung: "Meine Wut ist verraucht. Ich fühle mich nicht mehr bedrängt. Ich nehme erst jetzt die Darstellerin der Mutter wahr. Ich möchte sie am liebsten an mich drücken."

Die Mutter: "Endlich werde ich wahrgenommen. Ich fühle mich wohl neben dem Vater im Spiel, genieße seine feste Umarmung. Ich bin froh, dass der junge Mann und die Liebe sich gefunden haben. Ich fühle mich wie eine Mutter inmitten ihrer Familie."

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