Frage der Woche: Gibt es noch die wahre Liebe?

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Venus und Neptun weisen in dieser Woche den Weg zur wahren Liebe.

Jede Woche beantworten wir eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. Bringen uns Venus und Neptun diese Woche vielleicht die wahre Liebe?

Eine berechtigte Frage. Denn wir leben in einer Zeit, in der viele Werte auf den Prüfstand gestellt werden. Hat die wahre Liebe zwischen Partnerbörse und Single-Reisen überhaupt noch Platz? Venus und Neptun weisen in dieser Woche den Weg.

JA.

Natürlich. Die wahre Liebe wird nie aussterben. Und die Chancen stehen gar nicht mal so schlecht, dass man ihr in dieser Woche sogar über den Weg läuft. Das liegt an Venus und Neptun, die sich am Sternenhimmel in einem Trigon verbinden. Venus steht für die Liebe auf der persönlichen Ebene, sie spiegelt unser Bedürfnis wider, mit anderen Menschen glücklich zu werden und Wertschätzung und Wohlwollen zu erfahren, sprich: zu lieben und geliebt zu werden. Denn in uns allen steckt die Sehnsucht nach der Ergänzung durch einen anderen Menschen, um die eigene Unvollkommenheit auszugleichen.

Neptun wiederum verkörpert die höhere Liebe, universell, spirituell und selbstlos. Wenn sich Venus und Neptun verbinden, geht es um die vollendete Liebe, um die Verschmelzung zweier Seelen und um das göttliche Einssein mit allen Menschen. Die aktuelle Konstellation wirkt deshalb besonders intensiv, weil Venus derzeit im Zeichen Skorpion steht. Diese Venus strebt nach der Verbindlichkeit in der Beziehung, nach Treue und Stabilität.

Neptun wiederum sendet besonders kraftvolle Energien, denn er ist in seinem angestammten Reich, den Fischen unterwegs. Und: Sowohl der Skorpion wie auch die Fische sind Wasserzeichen, das heißt, hier ist viel Gefühl im Spiel und, ganz wichtig, man muss bereit sein, auf seine Intuition zu hören. Warum? Wer wahrhaftig liebt, lässt den anderen so, wie er ist, ohne den Versuch zu unternehmen, ihn nach eigenen Vorstellungen zu formen. Man gönnt dem anderen die Möglichkeit, sich zu entwickeln und zu entfalten – selbst wenn das bedeuten könnte, dass sich die Wege eines Tages trennen, weil man unterschiedliche Pläne verfolgt.

Das erfordert Mut, Selbstvertrauen und Hingabe. Wenn es aber anstrengend wird, wenn es sich nur noch nach Kampf anfühlt, dann sollte man die warnende Stimme im Inneren ernst nehmen und sich zurückziehen. Umgekehrt flüstert einem das Ego oft ein, dass das Gras woanders viel grüner wächst oder dass man es sich in der Partnerschaft schön bequem machen könnte. Auch dann ist die Intuition gefragt, die einen davor warnt, Besitzdenken und Anspruchshaltung mit Liebe zu verwechseln. Keine Sorge, Venus und Neptun helfen allen, die noch an die wahre Liebe glauben!

NEIN.

Oder zumindest ist sie nicht so leicht zu finden, wie manche immer glauben. Die Wissenschaft hat die wahre Liebe ja schon lange im Visier, viele sagen, Liebe sei lediglich eine biochemische Reaktion des Körpers. Oder eine romantische Illusion des modernen Menschen, der alle Freiheiten der Welt habe und gerade deshalb verzweifelt nach Halt und Verbindlichkeit suche – allerdings am falschen Ort, so die Meinung der Skeptiker.

Angesichts der unaufhaltsam steigenden Zahl von Single-Haushalten und einer Scheidungsrate von 40 Prozent hierzulande könnte man fast meinen, das stimmt. Die Ursachen dafür haben allerdings nur wenig mit der wahren Liebe zu tun. Zum einen ist das die unterschiedliche Erwartung, die Mann und Frau an die Liebe haben. Untersuchungen zufolge ist man sich bis Mitte 40 noch weitestgehend einig, doch dann klafft die Schere weit auseinander. In dieser Zeit gehen denn leider auch die meisten Beziehungen auseinander.

Erst ab 60 herrscht wieder Gleichklang, dann verlieren Lust und Leidenschaft an Bedeutung, beide Geschlechter legen vor allem Wert auf ein harmonisches und solidarisches Zusammenleben. Doch warum haben es die früheren Generationen so wunderbar geschafft, ihre Liebe bis ins hohe Alter zu retten? Vermutlich deshalb, weil die Anspruchshaltung noch nicht so groß war. Der Partner soll Problemlöser, Seelentröster, Fotomodell, Sternekoch, Erfolgsmensch, Versorger und ein Bilderbuch-Vater bzw. eine Bilderbuch-Mutter in einer Person sein: Das kann nicht gut gehen, diese Ansprüche kann niemand erfüllen. Noch dazu hat man sich in der Konsumwelt daran gewöhnt, dass alle Jahre wieder ein neues, leistungsfähigeres Produkt herauskommt.

Warum soll man also eine Beziehung „reparieren“, wenn irgendwo da draußen vielleicht etwas viel Besseres herumläuft? Dann trennt man sich doch lieber und sucht weiter. Venus und Neptun sprechen von einer Liebe, die frei ist von Erwartungen, die keine Garantieleistung oder Anspruchshaltung kennt. Diese Liebe, die wahre Liebe, die gibt es. Sie wirkt auf der Seelenebene. Doch um das zu erkennen, muss man sich Zeit nehmen, um auf seine Seele zu hören.

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