Frage der Woche: Kann man sein Glück erzwingen?
Ist es möglich sein Glück zu erzwingen? Venus und Saturn helfen uns diese Woche bei der Beanwortung dieser Frage.
Jede Woche beantworten wir eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. Ist Glück erzwingbar? Venus und Saturn helfen uns, das herauszufinden.
Es gibt Situationen im Leben, da sehnt man sich so sehr nach einem Hoffnungsstrahl, dass man sein Glück am liebsten erzwingen würde. Geht das? Venus und Saturn geben uns in dieser Woche eine Antwort darauf:
JA.
Naja, so ganz richtig ist das nicht. Man kann das Glück nicht erzwingen, aber man kann viel dafür tun, um glücklich zu sein. Zunächst mal stellt sich die Frage, was man unter Glück versteht: Ist es dieser selige Moment, wenn man heiratet oder wenn man sein Kind zum ersten Mal in den Armen hält? Ja, das ist Glück. Aber dieser Moment dauert nicht ewig, auch wenn wir lange davon zehren.
Im Alltag sind es wohl eher eine gewisse Grundzufriedenheit und die vielen schönen Erlebnisse, die das Glück ausmachen, vom entscheidenden Tor des Lieblingsvereins über das tolle neue Kleid bis hin zum glitzernden Morgentau auf einer Blume. Um das schätzen und genießen zu können, braucht es eine gewisse Achtsamkeit, eine der Grundvoraussetzungen für das Glück. Wer schulterzuckend an der blühenden Frühlingswiese vorbei geht, weil er sich unter Glück ein großes Auto, Haus etc. vorstellt, wird nie zufriedenzustellen sein.
Und da wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Viele Erwartungen führen zu vielen Enttäuschungen. Manchmal kommt es eben anders, als man denkt, das muss aber nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Eine Redensart besagt: Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade daraus. Das heißt nicht, dass man zur Bescheidenheit verdammt ist, man darf und kann Wünsche und Ziele haben. Aber man sollte nicht übermäßig lang frustriert oder traurig sein, wenn es mal nicht so klappt, wie gewünscht.
In dieser Woche verbinden sich Venus und Saturn zu einem positiven Sextil. Die Venus befindet sich im experimentierfreudigen Wassermann , Saturn im optimistischen Schützen . Mit anderen Worten: Venus zeigt uns, was es noch alles im Leben (und in der Liebe ) gibt, wenn man sich nur mal aus seinem Schneckenhaus heraustraut.
Saturn wiederum weist uns daraufhin, was realistisch ist und was nicht. Und er ermuntert uns dazu, das Gute zu schätzen, das wir bereits haben und alles dafür zu tun, um es zu bewahren. Wer dankbar ist für das, was ist, und offen bleibt für die Chancen, die einem das Leben bietet, der muss keinen großen Zwang ausüben, denn er weiß bereits, wie der Weg zum Glück aussieht.
NEIN.
Das kann man nicht. Und wer möchte schon so ein „erzwungenes“ Glück, nach Genuss hört sich das nicht an. Da muss man ja ständig Angst davor haben, dass einem dieses Glück wieder verloren geht, wenn man es sich so mühsam erkämpft hat. Man nehme nur einmal das Beispiel Liebe: Man will endlich zusammenziehen, heiraten oder ein Kind, aber der Partner zieht nicht so recht. Natürlich kann man dann Druck erzeugen, kann androhen, die Beziehung zu beenden, wenn der andere nicht das tut, was man will. Manchmal geht es sogar gut – und zwar immer dann, wenn der Partner im Grunde nichts dagegen hat und nur noch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung braucht.
Oft genug aber endet es mit einer riesengroßen Enttäuschung, weil der Partner sich entweder gleich trennt oder sich auf etwas einlässt, was er gar nicht will. Diese emotionale Erpressung – denn darum handelt es sich – lässt die Liebe dann endgültig ersterben.
Ein anderes Beispiel: Geld. Wir alle kennen die Geschichten von Menschen, die in Casinos, an Spielautomaten oder zum Teil auch als Spekulanten an der Börse ihr finanzielles Glück finden wollten. Meist mit einem „todsicheren“ System. In der Regel führt das aber nur zur sicheren Pleite oder gar in die Spielsucht. Diejenigen, die tatsächlich Gewinne einfahren, sind nicht darauf angewiesen, sie gehen locker an die Sache heran und müssen nichts erzwingen. Aus dieser Haltung heraus vermeidet man Fehler, oder um es mal anders auszudrücken, man verjagt das Glück nicht durch seine Verbissenheit.
Es stellt sich aber auch noch eine andere Frage: Müssen wir denn ständig glücklich sein? Ist das nicht mittlerweile schon zwanghaft, dieser Rummel ums Glück? Wie sollen wir denn überhaupt wissen, wie sich Glück anfühlt, wenn wir nicht auch hin und wieder mal ein paar schattige Tage erleben? Oscar Wilde merkte dazu an: „Nichts altert so schnell wie das Glück.“ Das bestätigen auch Lottomillionäre. Einer Untersuchung zufolge liegt das „Glückslevel“ nach ein paar Jahren wieder genau da, wo es vor dem Lottogewinn war. Wir müssen nichts erzwingen, wir dürfen glücklich sein. Einfach so.