Frage der Woche: Warum ist Heimat so wichtig?
Venus und Mars im Stier wecken Heimatgefühle
Jede Woche beantwortet unser Chef-Astrologe Erich Bauer eine Frage aus astrologischer Sicht. Dieses Mal: Venus und Mars im Stier wecken Heimatgefühle. Warum ist Heimat so wichtig?
Wie viele Abermillionen Menschen mussten sterben, weil sie für etwas gekämpft haben, was den Namen "Heimat" trägt? Wie viele wurden von ihrer "Heimat" vertrieben und litten manchmal den Rest ihres Lebens darunter, dass sie nicht zurückgehen konnten?
Dann gibt es noch diejenigen, die ihre "Heimat" verlassen, weil sie dort nicht leben können und in einem Boot flüchten, das auf dem Meer jederzeit kentern kann. Und dann gibt es noch die Abermillionen von Menschen, die ihr Geburtsland verlassen, um sich irgendwo ganz anders in dieser Welt eine neue "Heimat" aufzubauen.
"Heimat" ist ein Zauberwort. Ein Wort, das tiefste Emotionen wachruft, für das es scheinbar wert ist, wenn es sein muss, zu sterben.
Warum macht uns Heimat so emotional?
Die Sozialpsychologie hat in vielen 100 Untersuchungen etwas Erstaunliches festgestellt: Menschen, die den Ort, an dem sie zur Welt kommen und dann auch leben, nicht oder nur selten verlassen, haben einen viel stärkeren Bezug zu ihrer "Heimat" als solche, die viel reisen und auf diese Weise auch andere Orte und Länder der Welt kennenlernen. Das legt den Schluss nahe, dass Heimatgefühle viel mit Gewohnheit zu tun haben.
Weiter hat man festgestellt, dass Heimatgefühle umso stärker sind, je häufiger das Land, das man bewohnt, durch Übergriffe von Fremden bedroht wurde. Wie ein Baum, der in stürmischen Gegenden tiefere Wurzeln in die Erde treibt, so scheinen Menschen dann, wenn sie bedroht sind, ihr Heimatgefühl zu stärken.
Das Heimatgefühl entsteht im Tierkreiszeichen Stier
Das sieht die Astrologie ähnlich. Sie sagt, dass dieses Gefühl im zweiten astrologischen Tierkreiszeichen, also dem Stier, entsteht.
Es heißt, dass das Leben seinen Anfang im ersten Zeichen, dem Widder, nimmt. Hier entsteht der Impuls, der existenzielle Drang, sich zu bewegen, egal wohin. Nur nicht stehen bleiben, denn das ist gleichbedeutend mit Tod.
Aber im zweiten Zeichen, dem Stier, hält das Leben inne und richtet sich ein, gräbt Wurzeln, errichtet Mauern, um sich zu schützen. Ohne ein gewisses Quantum an Eigentum, an etwas, von dem ich sagen kann "Das ist mein", ist menschliches Sein auf Dauer nicht lebensfähig.
Dieses "mein" ist aber nicht grundsätzlich an einen bestimmten Ort, Platz oder wie man so gerne sagt, an eine "Scholle" gebunden. Das lehrt uns am deutlichsten das Leben der fahrenden Völker, der Zigeuner zum Beispiel, deren Heimat immer dort ist, wo ihr Zelt oder Wagen steht.
In der Astrologie geht das Thema weiter im vierten Zeichen, dem Krebs. Das ist der tiefste Punkt im kosmischen Rad. Dort ist der Mensch am schutzbedürftigsten und zwar deswegen, weil dieser Ort auch dafür ausersehen ist, dass Kinder geboren werden. Schwangere Frauen und Kleinkinder brauchen extrem viel Schutz. Aber auch dieser Schutz ist nicht an einen speziellen Ort gebunden, sondern daran, dass die Mütter während der Schwangerschaft und während der ersten Wochen und Monate Schonung brauchen.
Vor allem Politiker, die nach Macht schielen, verbinden die Schutzbedürftigkeit schwangerer Mütter (viertes Haus) und ebenso das wichtige "Mein-Gefühl" (zweites Haus) gerne mit dem Begriff "Heimat" und wecken damit tiefe Emotionen. Aber eigentlich ist das ein Übergriff, eine Manipulation.
Dann gibt es noch das achte astrologische Feld, den Skorpion. Es fasst Menschen zusammen, die durch Verwandtschaftsbande (Blut) miteinander verbunden sind. Dazu zählen nicht nur die lebenden Verwandten, sondern auch die Verstorbenen, also die Ahnen. Auch hier lassen sich mit dem Begriff "Heimat" leicht Emotionen wecken – Grundlage für all die schrecklichen Kriege der menschlichen Geschichte.
Aus astrologischer Sicht ist also das Wort "Heimat" eine Fiktion, die erst durch manipulative Verbindung mit anderen Bereichen so bedeutungsschwanger wird.