Allgeiers Astro-Wissen

So erkennen Sie mit Astrologie die Wahrheit!

Astrologie im Alltag
Astrologie im Alltag Foto: iStock
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Es gibt eine Wahrheit, die hinter der sichtbaren Welt liegt. Gemeint sind unsere Innenwelt und unsere eigentlichen Motivationen, die im Äußeren nicht zwangsläufig ersichtlich sein müssen. Wir selbst wissen oft nicht, was eigentlich die Wahrheit ist. Und immer wieder, ob es sich nun um private oder berufliche Probleme handelt, müssen wir uns fragen: Was steckt wirklich dahinter?

Die „aufgedeckte“ Wahrheit ist stets befreiend, da sie uns den richtigen Weg anzeigt. Manchmal tut sie im ersten Moment aber auch weh. Die Astrologie deckt auf, hilft die Wahrheit zu finden. Sie ist nicht bestechlich. Aber, nicht jeder nutzt sie, um die Wahrheit zu finden. Der Grund, warum Astrologie keine wissenschaftliche Anerkennung findet, ist relativ einfach: Ein Horoskop wird oft sehr unterschiedlich interpretiert. Astrologie ist wie die Tiefenpsychologie letztlich nicht messbar. Hinzu kommt, dass es wie bei jeder Tätigkeit auch hier gute und schlechte Astrologen gibt. Und der Laie kann leider nur schwer beurteilen, ob die Aussagen des Astrologen nun auf wirklich fundiertem Wissen gründen oder ob dieser einfach nur mit Halbwissen um sich schmeißt und seine Aussagen durch Spekulationen ergänzt; so wie das bei sogenannten Hellsehern und Kartenlegern oft beobachtet werden kann.

Gegen eine naturwissenschaftliche Anerkennung der Astrologie spricht ferner die Tatsache, dass auch der beste Astrologe immer zumindest subjektiv gefärbte Aussagen machen wird. Eine hundertprozentige Objektivität gibt es nicht, da eben auch der Astrologe kein Übermensch ist – auch wenn manche das ihren Klienten weismachen wollen – und Astrologie mit sehr starken inneren Bildern konfrontiert, die wir nicht immer „dingfest“ machen können. Astrologie ist kein Kochbuchrezept oder die Betriebsanleitung eines Autos. So einfach kann man sie zweifellos nicht erlernen.

Die Astrologie selbst würde ich als absolut unfehlbar betrachten, ein Medium, mit dem jede Wahrheit aufgedeckt werden kann. Astrologie ist eine heilige, eine großartige Wissenschaft, der wir entsprechend auch mit Achtung und Ehrfurcht entgegentreten sollten, genauso wie den Menschen, die mit ihrer Hilfe beraten werden. Es ist „nur“ der Astrologe, der die Astrologie gelegentlich falsch interpretiert. Manchmal will aber der Klient von der Wahrheit nichts wissen, die der Astrologe durchaus erkannt hat. Wenn man in der Praxis etwa einen Menschen vor sich hat, der z. B. eine Merkur-Mars-Spannung im Horoskop hat und damit zu Rechthaberei und Widerspruch neigt, um es einmal krass auszudrücken, dann darf man davon ausgehen, dass er in der Beratung öfter einmal einfach so widerspricht, vor allem, wenn man das Thema „Streitlust“ und „Allesbesserwissen“ bei ihm zu direkt anspricht.

Sehr schwierig wird es für den Astrologen in der Beratung aber auch, wenn er sehr plutonische (starke Pluto bzw. Skorpion-Betonung im Horoskop) vor sich hat. Schwierig deshalb, da dies Menschen sind, die zwar andere enorm gut entlarven und vor allem deren Schwachstellen entdecken können, die sich selbst aber auch gerne verstecken, sich nicht zu erkennen geben. Auch hier gilt für den erfahrenen Astrologen: Er muss dem Horoskop glauben, es sagt die Wahrheit, nicht unbedingt der Klient, der ihn in eine Richtung drängen will. Die Wahrheit zu erkennen und dann auch anzunehmen, ist oftmals weder einfach noch angenehm.

Manche Menschen sind aber so sehr in der Krise, dass sie an einem Punkt angelangt sind, an dem es für sie geradezu existentiell wichtig ist, zu erkennen, was sie in ihrem Leben blockiert. Sie wollen sich nicht mehr mit schönen Worten trösten lassen, sondern dürsten geradezu nach der Selbsterkenntnis, der Wahrheit, die im Horoskop steht. Unlängst kam eine Frau zu mir in meine astrologische Praxis, die von mir wissen wollte, warum sie in der Arbeit von Kollegen gemobbt und geschnitten wird und warum sie nach ihrer Scheidung vor Jahren keinen Mann mehr findet. An ihrer Venus kann Letzteres nicht gelegen haben. Die stand nämlich am Aszendent, was oftmals ein Hinweis auf sehr schöne Frauen ist, und das war sie ganz augenscheinlich auch. Aber diese Frau hatte auch eine sehr starke Egozentrik und Ich-Betonung im Horoskop angelegt. Fast alle Planeten standen in ihrem Horoskop auf der Ich-Seite und außerdem hatte sie eine Sonne-Uranus-Konjunktion, die für höchs­te Eigenwilligkeit steht.

Menschen mit diesem Aspekt können sich nur schwer einordnen, schon gar nicht unterordnen und nehmen stets die andere Meinung wahr, um es einmal „geschmeidig“ auszudrücken. Sie sind vom Herzen her wahre Rebellen, ecken überall an und polarisieren mächtig. Ein Geburtshoroskop ist aber auch immer ein Zusammenspiel von vielen verschiedenen Kräften und Eigenschaften. So natürlich auch dieses. Ein zweiter noch schwieriger Aspekt war ihr Merkur, der sich im Quadrat zu Saturn und Pluto befand. Eine heftige Konstellation, die von schweren Gedanken, Grübeleien und sogar der Neigung zu Depressionen erzählte. Tatsächlich war die Frau diesbezüglich schon einmal in psychologischer Behandlung. Ich erklärte ihr, dass sie das Glas immer halbleer anstatt halbvoll sieht und dass sie dazu neigt, immer in allem den schlechten Ausgang zu erwarten und bei sich und anderen immer nur die kritischen, schwierigen Seiten sieht.

Helles hatte da keinen Platz mehr, so dass der Weg in die Dunkelheit vorprogrammiert war, sollte kein bewusstes Erkennen und Umdenken im wahrsten Sinne des Wortes erfolgen. Ich war relativ schonungslos und sprach diese Schwächen sehr direkt und offen an. Ich versuchte auch anschaulich darzustellen, wie schwierig es für die anderen Menschen in ihrer Umgebung war, diese Mischung aus düsteren Gedanken, Misstrauen und Kritik einerseits, sowie höchster Ich-Betonung und Eigenwilligkeit auf der anderen Seite zu verkraften. Sie war, um es kurz zu sagen, das ideale Mobbingopfer, solange sie sich so gab und nicht bewusst an ihren Schwächen arbeitete. Diese Wahrheit, die in ihrem Horoskop mehr als eindeutig zu sehen war, muss­te sie verkraften. Aber, sie war sehr dankbar dafür. Denn jetzt wurde ihr endgültig klar, dass ihre miss­liche und isolierte Lebenssituation an ihr lag und nicht an den ande­ren.

Sie hatte keine Chance mehr, die Schuld in ihrer Umgebung zu suchen. Sie war sozusagen ertappt und bestätigt in dem, das sie eigentlich schon ahnte, aber nicht wahrhaben wollte. Die Unbestechlichkeit des Horoskops hinterließ einen tiefen Eindruck bei ihr. Und genau das ist die Chance der Astrologie. Ich empfahl ihr dringend, eine Therapie zu beginnen, die ihr helfen sollte, aus ihren eingefahrenen Denkmustern rauszukommen. Gleichzeitig war mein Rat, sich mit „positivem Denken“ zu beschäftigen. Ich erklärte ihr aber auch, dass diese Neigung zu überkritischem und düs­terem Denken eine Veranlagung von ihr sei, die natürlich das gesamte Leben bestehen bleibt. Denn „schlechte“ Aspekte können wir leider nicht aus unserem Horoskop herausradieren oder übermalen. Aber, wir können durch Erkennen mit uns selbst und unseren schwierigen Anlagen bewusster umgehen lernen. Wenn ich zu überkritischem Denken neige, kann ich mich dabei selbst ertappen und entsprechend korrigieren. Letztlich ist alles eine Frage der persönlichen Einstellung und Haltung.

Ein berühmter Astrologe sagte einmal: „Der Weise regiert seine Sterne.“ Nur durch das Annehmen der Wahrheit, die im Horoskop mit einer verblüffenden Direktheit und Klarheit auftaucht, können wir uns aus unserem selbst geschaffenen Gefängnis befreien und karmische Last abbauen. Die Selbsterkenntnis, und das weiß jeder erfahrene Astrologe, ist das Schwerste überhaupt. Deshalb geht es in einer guten astrologischen Beratung auch immer darum, diese im Horoskop auftauchende Wahrheit so zu vermitteln, dass sie der Ratsuchende verstehen und auch annehmen kann. Das aber ist eine andere Sache. Den unfass­baren und tiefen Wahrheitsgehalt der Astrologie kann letztlich vielleicht nur derjenige verstehen, der sich mit ihr näher auseinandersetzt und die Sterne selbst für viele Jahre beobachtet.

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