Wie finde ich meinen Seelenpartner?
Vermutlich ist es der größte Antrieb, den ein Mensch überhaupt besitzen kann: die unstillbare Sehnsucht nach dem Seelenpartner, mit dem wir verschmelzen und in grenzenloser Liebe aufgehen. Aus astrologischer Sicht ist dieser Seelenpartner tatsächlich als eine Art Suchbild bereits in unserem Geburtshoroskop angelegt. Im Horoskop einer Frau ist es die Kombination zwischen Sonne und Mars, die uns auf die Spur ihres Seelenpartners führt, im Horoskop eines Mannes sind es Mond und Venus, die seine Seelenpartnerin verkörpern. Wer seinen Seelenpartner gefunden hat, der hat sein Glück gefunden.
Eine sehr konkrete Spur zu unserem Seelenpartner liefert uns die Astrologie in Verbindung mit der Tiefenpsychologie. Konkret sind hier die Begriffe Animus und Anima angesprochen, die der weltberühmte Carl Gustav Jung prägte, der Begründer der analytischen Psychologie. Anima und Animus sind sogenannte Archetypen, also innere Urbilder wie sie in Mythen, Träumen, Legenden und religiösen Überlieferungen auftauchen. Die Anima ist für Jung eine innere Einstellung im Unbewussten des Mannes, eine „weibliche Seite“ in seinem psychischen Apparat. Umgekehrt ist das Bild, das die Frau von dem einen Mann in sich trägt, der Animus, der als männliche Figur in ihren Träumen auftaucht.
Der Weg zu seinem Seelenpartner ist auch im richtigen Leben immer ein sehr beschwerlicher, den man unbedingt wollen und für den man bereit sein muss Opfer zu bringen. Jede Niederlage, jede Enttäuschungen in der Liebe, jedes Verlassenwerden ist auf diesem Wege eine Lektion, die wir zunächst annehmen und dann verstehen lernen müssen. Es sind Wachstumsschritte, Erkenntnisse, die uns reifen, erwachen lassen, damit wir das Tor zu dem Menschen, nach dem wir immer gesucht haben, finden und öffnen können. Wie unsere Anima bzw. unser Animus beschaffen sein muss, da hilft uns nun die Astrologie weiter. Konkret können wir anhand des persönlichen Horoskops erkennen, wie der Märchenprinz bzw. die Märchenprinzessin aussehen mag.
Speziell der Mond steht symbolisch unter anderem für die eigene Seele, die Mutter und im männlichen Horoskop für die Ehefrau. Seine Tierkreiszeichenstellung verrät, was für ein Typ unsere Mutter ist und wie wir sie empfinden. Da die Mutter normalerweise die erste weibliche Begegnung im Leben eines Mannes ist, hat sie einen sehr starken und prägenden Einfluss auf das Bild, das ein Mann von Frauen entwickelt.
Die Venus steht für unser ästhetisches Empfinden, für die Liebe und Erotik. Im männlichen Horoskop verrät sie nun, von welchem Typ von Frau dieser Mann sich körperlich angezogen fühlt, ob sie schlank, dünn, groß, mollig oder grazil usw. sein soll. Venus ist das Bild der jungen Frau, das den Mann verzaubert, das ihn magisch anzieht.
Die Sonne steht im Horoskop für den eigenen Wesenskern, für den Vater und, speziell im Horoskop einer Frau für den Ehegatten. So wie der Mond und die Mutter das Frauenbild von Männern prägen, prägen nun die Sonne und der Vater das Männerbild von Frauen. So wie ihre Sonne auftaucht, sollte der Mann sein, der sie beschützt, zudem sie aufschaut, der eben ihre Sonne im Leben ist.
Mars, das Urbild und Ausdruck männlicher Kraft und Potenz im Horoskop einer Frau sagt uns nun, welchen Typ von Mann eine Frau körperlich und erotisch begehrt. Mars verrät, ob es sie anmacht, wenn er viele Muskeln hat oder ob sie ihn unwiderstehlich findet, wenn er ein intellektueller Typ ist, der gut reden kann usw.
Stehen z. B. in einem männlichen Horoskop der Mond im Stier und Venus im Skorpion, dann ist seine Anima eine Mischung aus Stier und Skorpion. Die Frau sollte, um es vereinfacht zu sagen, bodenständig im Sinne des Stiers, aber auch sehr sinnlich und extrem erotisch entsprechend des Skorpions sein. Befindet sich im Horoskop einer Frau etwa die Sonne im Krebs und Mars in den Zwillingen, dann ist ihr Animus ein Mann, der einerseits sehr weich und einfühlsam (Krebs) und anderseits sehr witzig und wortgewandt ist (Zwillinge).
In einer sehr intensiven und leidenschaftlichen Beziehung, in der die Partner die Anima bzw. den Animus in einem erlösten positiven Sinne verkörpern, ist es möglich, dass die Partner im jeweiligen Gegenüber sich selbst erkennen, was wiederum zur Ganzheit der Persönlichkeit beiträgt. Eine Seelenpartnerschaft bedeutet deshalb im Idealfall auch, seine eigenen Grenzen zu erweitern, indem der Mann seine weiblichen Seiten erkennt und akzeptiert sowie die Frau ihre männlichen.