Es existiert eine einfache Übung, um Partnern zu verdeutlichen, dass sie zum Teil über unterschiedliche Nähe-Distanz-Faktoren verfügen:

Partner A (sagen wir die Frau) stellt sich Partner B (sagen wir der Mann) gegenüber, ruhig in einem Abstand von ungefähr 10 Metern. Dann sagt A zu B, er möge langsam auf ihn zukommen und zwar so weit, wie sich A sicher und gut fühlt.

Wichtig ist, dass man sich nichts vormacht, sondern in engem Kontakt mit seiner Seele, seinem inneren Selbst steht. Angenommen, Partner B würde 1 Meter vor Partner A stehen bleiben. Dann soll Partner B wieder auf seinen ursprünglichen Platz zurückgehen.

Als nächstes nähert sich Partner A und zwar so weit, wie es aus seiner Sicht für ihn angenehm ist.

In aller Regel offenbart sich dann ein Unterschied dahingehend, dass Partner A eine andere Nähe für richtig und angenehmer erachtet als Partner B.

Dann kann man darüber sprechen, und wenn man offen genug ist, ergibt sich ein Kompromiss, der irgendwo zwischen den beiden Distanzen liegt.

Es ist auch möglich, dass man einräumt, manchmal über seine eigene Grenze zu gehen, um seinem Partner einen Gefallen zu tun. Aber das darf nicht zu oft geschehen.

Das gleiche Procedere führt man dann zum Faktor Distanz durch. Dabei entfernen sich die Partner so weit voneinander, wie jeder es aus seiner Sicht für richtig erachtet. Auch darüber kann man dann anschließend sprechen.