Bringt dieser Jupiter mehr Frieden in unsere Welt?
Wir erleben derzeit einen geradezu erschütternden Anstieg der Gewalt. Da fragt man sich natürlich: Soll das immer so weitergehen, wird es womöglich noch schlimmer? Jupiter ist seit August 2015 im Zeichen Jungfrau unterwegs gewesen, in dieser Woche wechselt er in die Waage. Das markiert einen Wechsel des allgemeinen Klimas. Dürfen wir uns also wirklich auf mehr Frieden in unserer Welt freuen?
Ja.
Das ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Dazu muss man etwas über die Wirkung des Glücks-Planeten Jupiter wissen: Er ist so was wie der Vermittler zwischen Himmel und Erde, sprich, er überbringt uns den göttlichen Willen, kennt aber auch unsere allzu irdischen Nöte. Er ist ein absoluter Menschenfreund, er steht für Fülle und Freude, aber auch für unsere Ideale und die ewige Suche nach dem rechten Weg.
Im Moment, so scheint es, ist die Menschheit ein wenig vom rechten Weg abgekommen, zumindest, was Humanität und Frieden angeht. Was nützt es, wenn wir in der Lage sind, die menschliche DNA zu entschlüsseln und trotzdem immer noch so barbarisch wie im Mittelalter köpfen, hängen und foltern? Soll das unser Fortschritt sein?
Der Übertritt Jupiters in das Zeichen Waage wird eine Verstärkung seiner wohltuenden Energien mit sich bringen, besonders wenn es um das Thema Gerechtigkeit und eine Gleichheit der Chancen geht. Niemand wird leugnen können, dass global ein großes Ungleichgewicht herrscht, es gibt Länder auf der Erde, in denen die Armen kaum die Möglichkeit haben, die Schulbildung zu bekommen, die sie brauchen, um aus dieser Armutsspirale auszubrechen.
Hätten es nicht alle Kinder dieser Welt verdient, gesund und sicher aufzuwachsen? Hätten es nicht alle Menschen verdient, egal, wo sie leben, von Gewalttaten aus religiösen oder politischen Gründen verschont zu bleiben? Die Botschaft Jupiters darauf ist ein eindeutiges Ja.
Trotzdem sollte man sich nichts vormachen, der Wechsel Jupiters in die Waage wird nicht sofort etwas bewirken. Wir befinden uns unübersehbar in einem Marsjahr, wir erleben beinahe tagtäglich, wie bestehende Konflikte dadurch noch weiter verschärft werden. Zudem wird in dieser Woche eine weitere schwierige Konstellation zum dritten Mal exakt, der direktläufige Saturn bildet vom Zeichen Schütze aus ein Quadrat zum rückläufigen Neptun in den Fischen.
Sicherheit und Abschottung kontra Auflösung und Täuschung, so könnte man die Auswirkung grob überschreiben. Die Themen der letzten Zeit werden noch einmal hochkochen und uns zu Entscheidungen zwingen. Auf lange Sicht aber werden wir Jupiters Wirken spüren. Bis zum Oktober 2017 hat er Zeit, uns ein bisschen mehr Frieden auf die Erde zu bringen.
Nein.
Jedenfalls nicht so, wie wir uns das wünschen würden. Aber warum ist das mit dem Frieden eigentlich so schwer? Man sollte doch mittlerweile gelernt haben, dass Religion, Macht und finanzielle Begehrlichkeiten keine ausreichenden Gründe sind, um unschuldige Menschen in eine gewaltsame Auseinandersetzung zu verwickeln – eine Auseinandersetzung, an deren Ende meist viele Verletzte und Tote zu beklagen sind, Gewinner hat ein Krieg noch nie hervorgebracht.
Immerhin, es gibt auch positive Meldungen: In Deutschland hat man letztes Jahr ein denkwürdiges Jubiläum gefeiert, 70 Jahre Frieden seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Den Rekord in Europa hält allerdings Schweden, dort herrscht seit 1815 Frieden. Trotzdem, seit fünf Jahren steigt die Zahl bewaffneter Konflikte weltweit an, oft in Regionen, die kaum bekannt sind und es selten in die Nachrichten schaffen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da kam wegen des Ukraine-Konflikts gar die Angst vor einem dritten Weltkrieg auf. Deshalb: Nein, der Übertritt Jupiters ins Zeichen Waage allein wird wohl nicht genügen, um auf der ganzen Welt für Frieden zu sorgen. Aber es ist ja von „mehr Frieden“ die Rede, und das könnte durchaus der Fall sein. Jedes Menschenleben, das durch ein Friedensabkommen oder einen Kompromiss gerettet wird, zählt.
Und genau das ist die Botschaft von Jupiter: Nie die Hoffnung aufgeben, immer an das Gute im Menschen glauben. Oder um es mit den Worten John Lennons zu sagen in seinem Song „Imagine“, der Hymne der weltweiten Friedensbewegung: „Stell dir vor, all die Leute lebten ihr Leben in Frieden. Du wirst vielleicht sagen, ich sei ein Träumer, aber ich bin nicht der Einzige! Und ich hoffe, eines Tages wirst auch du einer von uns sein, und die ganze Welt wird eins sein.“