Bringt Uranus jetzt das große Chaos?
Jede Woche beantworten wir eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. In dieser Woche beschäftigen wir uns mit der Fragestellung: Bringt Uranus jetzt das große Chaos?
Wer sich ein bisschen mit der Astrologie auskennt, weiß: Der Planet Uranus ist immer für eine Überraschung gut. Und das nicht immer zur Freude derjenigen, die von seinem Wirken betroffen sind. Deshalb werden Uranus-Aspekte oft mit Misstrauen und Ehrfurcht beäugt.
Aber ist das wirklich gerechtfertigt, bringt Uranus immer nur Angst und Schrecken mit sich? Und wie sieht es aktuell aus, steht uns eine größere Uranus-Konstellation bevor, die uns wirklich in ein Chaos stürzen könnte?
JA.
Nein, eigentlich ist von Uranus nichts Dramatisches zu befürchten, zumindest nicht im Moment. Trotzdem sollte man bedenken, dass sich Uranus noch bis zum März 2019 im Feuerzeichen Widder aufhält und sich dort mit einer enormen Sprengkraft auflädt.
Seine Energien verleiten zu impulsiven Handlungen und einem großen Freiheitsdrang. Wer seine Wirkung spürt, ist von einem Tag, ja, in manchen Fällen von einer Minute auf die andere nicht mehr bereit, gewisse Zustände noch weiter zu ertragen – manchmal zum Schrecken der übrigen Betroffenen, manchmal aber auch zum eigenen Schaden.
Wann immer Uranus also eine angespannte Verbindung zu anderen Planeten eingeht, fällt es ein wenig heftiger aus als sonst. Das gilt auch für relativ flüchtige Aspekte wie in dieser Woche, wenn der Mond im Zeichen Waage in Opposition zu Uranus tritt. Mond-Aspekte dauern zwar nur zwei bis drei Stunden an, aber sie wirken auf unsere innerste Gefühlswelt ein und davon ist dann jeder betroffen.
In diesem Fall leitet diese Uranus-Opposition auch noch eine Mondpause ein, die bis zum nächsten Morgen anhält. Wundern Sie sich also nicht, wenn der Montagabend ein wenig ungemütlich wird und Sie Probleme beim Abschalten und Einschlafen haben. Möglicherweise fühlen Sie sich auch schneller angegriffen als sonst. Ablenkung heißt dann das Zauberwort, um Nervosität und Unruhe in den Griff zu bekommen, egal, ob Sie lesen, spazierengehen oder sich einen spannenden Film ansehen.
Es gibt übrigens noch einen anderen Punkt in Sachen Uranus zu bedenken. Das Zeichen Widder ist die kosmische Heimat des Planeten Mars, und wir befinden uns mitten in einem Marsjahr. Wenn man auf die letzten Monate zurückblickt, hat uns Mars auch schon ganz schön viel Kraft und Nerven gekostet – zumindest in der Zeit, in der er durch das Zeichen Skorpion lief.
Seit letzter Woche nun hält er sich im Feuerzeichen Schütze auf, da fühlt er sich wohler und dadurch wird auch für uns alles ein wenig leichter. Trotzdem bedeutet ein Marsjahr natürlich, dass sich im Zuge dieser feurigen Energien schnell mal Spannungen aufschaukeln können. Unter diesen Umständen darf man wirklich heilfroh sein, dass sich Planet Uranus derzeit immer nur in kurzen Etappen bemerkbar machen wird.
Nein.
Keine Sorge, aktuell ist mit keiner dieser großen Umwälzungen zu rechnen, wie wir sie während der heißen Phase der Uranus-Pluto-Spannung in den letzten Jahren erlebt haben. Zur Erinnerung seien nur einmal die Stichworte Wirtschafts- und Bankenkrise oder politische Umbrüche genannt.
Wie von Astrologen vorausgesagt, hatte es dieses Uranus-Pluto-Quadrat eben in sich, mit den daraus resultierenden Folgen werden wir noch länger beschäftigt sein. Im Moment wird die Aufarbeitung zusätzlich erschwert durch das heranziehende Saturn-Neptun-Quadrat, das mehr und mehr an Kraft gewinnt. Aber zumindest bleiben wir von weiteren unangenehmen Überraschungen verschont, die so eine langfristige Uranus-Spannung mit sich bringt und das ist doch auch schon mal hilfreich.
Unter Einfluss des Planeten Uranus ist Stillstand nicht mehr gern. Es gibt Menschen, die finden es toll, wenn sich etwas tut, andere verabschieden sich nur ungern von bestimmten Gewohnheiten. Das ist einer der Gründe, warum Uranus bei manchen so einen schlechten Ruf hat.
Veränderung ist an sich nichts Negatives, manchmal verharrt man einfach viel zu lange in einer Situation, die einen nur noch belastet, aus Angst, Abhängigkeit oder Bequemlichkeit. Schön wäre es, wenn das friedlich ginge, leider scheint das aber nicht immer möglich zu sein.
In der nächsten Woche dürfen wir ein positives Beispiel für das uranische Wirken erleben. Uranus verbindet sich mit der Sonne im Feuerzeichen Löwe zu einem Trigon.
Da wird besonders viel kreative Kraft freigesetzt, man beweist zudem Mut und Optimismus und verfügt über die nötige Power, um die Veränderungen auch gleich mal in die Wege zu leiten. Denn auch so wirkt Uranus, befreiend und inspirierend!