Das 12. Haus – es bewahrt Ihr größtes Lebensgeheimnis
In dieser Woche erklärt Ihnen unser Chefastrologe Michael Allgeier das 12. Haus und den Zusammenhang zu Ihrem größten Lebensgeheimnis.
Das 12. Haus gehört zu den Bereichen des Horoskops, die für Anfänger wirklich schwer zu verstehen sind. Es braucht viele Jahre, bis man das 12. Haus nicht nur verstandesmäßig, sondern auch innerlich begreift. Klar, es hat ja in erster Linie auch mit Geheimnissen und allem Unergründlichen zu tun. Es ist der irdische Spiegel der Fische, und jedermann weiß, wenn man einen Fisch greifen will, macht es „flutsch“, und weg ist er. Ganz ähnlich ist es oft mit Fische-Geborenen, die irgendwie immer ausweichen, als hätten sie etwas zu verbergen. Und noch mehr ist das der Fall, wenn jemand die Sonne im 12. Haus stehen hat. Diese Menschen sind tatsächlich voller Geheimnisse, wenngleich wir das nicht nur negativ werten dürfen.
Im Wort „geheim“ steckt „heim“. Jeder Mensch braucht ein gewisses Quantum an Heimlichkeiten, weil er damit eben zu Hause, bei sich selbst ist. Bei Menschen mit der Sonne in Haus 12, einer Sonne-Neptun-Konjunktion, -Quadrat oder -Opposition oder überhaupt einer starken Betonung dieses Bereichs, können diese Heimlichkeiten allerdings etwas viel werden und ins Belastende für sie selbst und ihre Umgebung kippen.
Das 12. Haus macht normalerweise auch nicht besonders lebenstüchtig, da es eben ein feinstofflicher Bereich ist, der von Neptun regiert wird – Neptun hat nun einmal gar nichts mit irdischen Realitäten zu tun. Deshalb können „12.-Haus-Menschen“ krass abstürzen im Leben. Auf der anderen Seite finden wir aber auch geistig und spirituell extrem hoch entwickelte Menschen mit einem starken 12. Haus. Der Dienst für eine höhere Sache, Selbstaufopferung und Verzicht stehen hier im Vordergrund.
Symbol für das 12. Haus ist ein dunkler, leerer Raum, und tatsächlich sind Menschen mit starker 12.-Haus-Betonung oft isoliert, da sie über ein großes Ruhebedürfnis verfügen und sich deshalb immer wieder vom großen Trubel zurückziehen. Ihre feine, aber auch leicht irritierbare Psyche lässt es nicht zu, ständig unterschiedlichen Einflüssen ausgeliefert zu sein.
Sie spüren jede noch so feine Schwingung und verrennen sich schnell in irrige Vorstellungen, was sie letztlich zu den häufigsten Besuchern von Psychologen und Therapeuten macht. Freiwillige Selbstaufgabe durch Einordnung in höhere Zusammenhänge, echte religiöse Verinnerlichung ist das hohe Ziel des 12. Hauses. Nicht richtig begriffen führt es zu Frömmelei und der negativen Abkehr von der Außenwelt. Wir finden hier Menschen in mystischer Selbstversenkung, aber auch in weltfremder Eigen-brötelei.
Im 12. Haus sollen wir uns alle der Welt hinter den realen Erscheinungen zuwenden. Jeder von uns hat ein 12. Haus, sollte sich bewusst mit der eigenen Seele und Psyche auseinandersetzen, aber auch mit Menschsein, mit dem Für-andere-da-Sein und mit dem Helfen. Wie uns das 12. Haus lehrt, ist es wichtig, sich von Zeit zu Zeit in stille Orte zurückzuziehen, um eben über uns selbst, das Leben und das Jenseits nachzudenken. Das 12. Haus ist der Bereich, in dem wir Glauben entwickeln und beten sollten, es ist die verborgene Tür zum Jenseits.