Frage der Woche

Schicken mir die Sterne Träume?

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Beschert uns der Vollmond im Steinbock viele Träume?

Jede Woche beantworten wir eine Frage der Woche aus astrologischer Sicht. In dieser Woche wollen wir wissen, ob die Sterne uns unsere Träume schicken.

Manche Träume sind so schön, so angsteinflößend oder so traurig, dass sie einen den ganzen Tag lang verfolgen. Woher kommen diese Träume, haben sie eine bestimmte Botschaft, auf die wir achten sollten?

Oder kann man das getreu dem Motto „Träume sind Schäume“ gleich wieder abhaken? Was haben die Sterne damit zu tun, schicken sie uns unsere Träume? In dieser Woche geht der Vollmond im Zeichen Steinbock auf. Dürfen wir uns auf viele Träume einrichten?

JA.

Nicht wirklich. Aber die Sterne spielen eine wichtige Rolle in unserem Traumleben. Zum einen ermöglichen bestimmte Konstellationen, dass Träume überhaupt in unser Bewusstsein gelangen können, dass wir auf sie achten und uns besser an sie erinnern.

Zu diesen Konstellationen gehören einmal Neptun-Aspekte, denn der Planet Neptun hebt den Schleier zu anderen Welten und macht es uns leicht, zu sehen, zu fühlen und zu spüren, was man kaum in Worte fassen kann.

Zum anderen sind es Mond-Aspekte, die unser Traumleben aktiver machen. Der Mond steht für unsere Gefühle, unsere Seele und unser Unterbewusstsein. Steht der Mond in einem Wasserzeichen und verbindet er sich womöglich noch mit Neptun, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir einen bedeutsamen Traum haben, an den wir uns auch noch erinnern können.

Auch bei Vollmond oder Neumond lohnt es sich, auf seine Träume zu achten, erst recht, wenn der Mond in einem Wasserzeichen steht.

Es gibt aber noch einen zweiten Grund, warum die Sterne uns die Träume zwar nicht schicken, aber trotzdem etwas damit zu tun haben. Die aktuellen Konstellationen stehen jeweils für eine bestimmte Zeitqualität.

Man denke nur einmal an Pluto: Wenn Pluto sich mit einem Planeten im persönlichen Horoskop verbindet, wird es intensiv. Während einer Venus-Pluto-Konstellation kann man zum Beispiel träumen, der Partner ginge fremd oder würde die Beziehung beenden.

Das kann einem vor Augen führen, wie tief die Liebe ist, die man für den anderen empfindet und dass einen hin und wieder die Angst beschleicht, es könnte irgendwann vorbei sein.

Es kann aber in Einzelfällen auch bedeuten, dass der Partner sich tatsächlich anderweitig vergnügt, etwas, was man tief im Inneren schon lange ahnt und nur nicht wahr haben wollte – im Traum aber funktioniert der Verdrängungsmechanismus nicht, da kommt hoch, was einem eben gerade auf der Seele lastet.

Möglicherweise träumt man aber auch, dass ein geliebter Mensch stirbt oder dass man selbst den Tod findet – hier heißt es, den Dingen auf den Grund gehen. Vielleicht schiebt man einen Arztbesuch schon länger hinaus, vielleicht ist es auch eine Warnung, dass man sich zu wenig Zeit für seine Lieben nimmt. Die Sterne weisen uns eben auf ihre eigene Art den Weg.

NEIN.

Eigentlich Nein. Aber woher kommen sie denn nun die Träume, welche Bedeutung haben sie? Trotz jahrelanger intensiver Forschung haben die Wissenschaftler noch keine eindeutigen Antworten darauf gefunden.

Ein Neurophysiologe wird eine völlig andere Erklärung liefern als ein Neuropsychologe. Für den einen ist es eine Erholungsphase der Gehirnzellen, der andere geht davon aus, dass Träume unser Gefühsleben widerspiegeln, eine Verarbeitung dessen, was wir erleben.

Und was ist mit Jakob, der von der Himmelsleiter träumte, mit Franz von Assisi, der im Traum mit Gott in Verbindung stand? Warum sagt Paul McCartney, er habe die Melodie zu seinem Welthit „Yesterday“ geträumt?

Oder, um mal ein Beispiel aus der Wissenschaft zu nennen: Friedrich August Kekulé schlug sich ewig mit der Frage herum, wie ein Benzol-Molekül aufgebaut ist – bis er von einer Schlange träumte, die sich selbst in den Schwanz beißt, ein uraltes Alchemisten-Symbol. Und siehe da, das Rätsel war gelöst, die Atome bilden eine Ringstruktur.

Das kann doch nicht alles ein Zufallsprodukt eines rein körperlichen Vorganges sein, oder? Viele Menschen haben bereits ihre eigene Traum-Erfahrung gemacht und können über den Eifer der Wissenschaft, das Unerklärliche erklären zu wollen, nur milde lächeln.

Man stelle sich einmal vor, der spanische Künstler Salvador Dalí hätte seine Träume als neuronalen Unsinn abgetan und seine Traumbilder nicht gestaltet, mit denen er weltberühmt wurde. Dali beschäftigte sich intensiv mit der schmalen Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein.

Einem Künstler oder kreativen Menschen muss man die Botschaften des Traumes auch nicht lange übersetzen, ganz im Gegenteil, er versteht sich darauf, sie auf kreative Weise in Bild, Wort oder Ton darzustellen.

Wer diese Träume nun aber schickt, Gott, das Universum, das Unterbewusstsein oder die Seele, das muss jeder für sich entscheiden. Und: Wie man mit diesen Träumen umgeht.

Wie in der Astrologie haben wir den freien Willen, unsere Träume als reine „Seelenhygiene“ zu sehen oder sie im Einzelfall auch mal näher zu beleuchten.

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