Therapie

Sich vor Eifersucht zu schützen, oder ihr nicht total zu erliegen, ist nicht einfach. Wie gesagt: Eifersuchtsgefühle sind kindlicher Natur und daher resistent gegenüber bewusstem Denken.

Es braucht daher eine Methode, die sich an das vierjährige Kind wendet. Genauso notwendig ist es, einen Erwachsenenstatus aufzubauen. Mans tellt also dem vierjährigen Kind einen erwachsenen Menschen zu Seite, der man natürlich wieder selbst ist.

Dieser erwachsene Teil soll für das vierjährige Kind seine Eltern repräsentieren, also so sein, wie ein Kind seine Eltern erlebt. Nämlich stark, unerschrocken und sämtlichen GEfahren des Lebens gewachsen.

Dann ist es ganz wichtig, dass Erwachsene mit dem Vierjährigen in einen Dialog tritt, der auf ein Kind zugeschnitten ist. Man kann zum Beispiel so argumentieren:

"Hallo mein Kleiner, ich spüre, dass du Angst hast. Du fühlst dich allein. Was dir fehlt, ist jemand,d er dir deine Angst nimmt, der stark ist. Damals, als du tatsächlich ein Kind warst, war es deine Mama oder Papa. Aber ich, Dein Erwachsenen-Ich, ist heute genauso groß und stark wie damals deine Eltern. Eines kann ich dir mit Sicherheit versprechen, nämlich, dass ich auf dich genauso gut aufpasse wie damals deine Mama oder Papa und dich nicht im Stich lasse. Es kann dir nichts passieren. Es gibt ja jetzt mich."

Man muss also in einer liebevollen Art mit seinem kleinen Kind, das in einem vor Angst zittert und tobt, sprechen.

Das beseitigt natürlich nicht sofort das Gefühl der Eifersucht. Aber die Erfahrung zeigt, dass diese Art, sich mit seinem inneren Kind zu beschäftigen, es tatsächlich mit der Zeit beruhigt.