Unsere Intuition: Das schönste Geschenk von Uranus
Diese Woche erklärt Chefastrologe Michael Allgeier, wieso unsere Intuition wichtig ist und wie wir sie wahrnehmen und nutzen können.
Der Unterschied zwischen Angst, Wunsch und Intuition
Bereits als Kinder wurde uns eingeimpft, unseren Eingebungen zu misstrauen und allein auf den Verstand zu setzen. „Glauben heißt nicht wissen“. Das hat dazu geführt, dass wir die Intuition nicht mehr wahrnehmen bzw. zum Bauchgefühl unterscheiden können. Intuition ist kein Gefühl und keine Emotion. Letztere ist laut und kräftig und unheimlich präsent wie auch unsere Ängste und Befürchtungen, die fast schon schreiend vor Gefahren warnen, die nicht aber meist nicht Realität sind und schon gar nichts mit Intuition zu tun haben. Intuitionen können ferner mit Wünschen verwechselt werden. Wir wünschen uns manchmal vielleicht so sehr etwas, dass wir denken (ja denken!), dass der Wunsch eine höhere Eingebung ist. Und auch das kann zu falschen Entscheidungen führen und letztlich gegenüber der Intuition misstrauisch machen.
Uranus und der Geistesblitz
Die Intuition ist also kein Gefühl. Man könnte Uranus, dem sie, wie gesagt, astrologisch zugeordnet ist, als Geistesblitz, als eine Art Koppelung zwischen Verstand und Eingebung, zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt betrachten. Wir haben verstandesmäßig viele Erkenntnisse in uns gespeichert. In uns leben aber auch viele Gefühlseindrücke und tiefsitzende Erlebnisse. Wir haben ferner ein unbewusstes Wissen, das C.G. Jung das kollektive Unbewusste genannt hat, ein Wissenspool, aus dem wir schöpfen können und der uns mit der gesamten Welt verbindet. In uns ist einfach alles vorhanden, in uns staut sich aber auch vieles an. Bei einer Intuition geschieht nun eine Art Kurzschluss in uns. Es ist nichts Geplantes, es ist zufällig, etwas Plötzliches, diese Intuition, die uns da überkommt. Die Intuition ist klar, verständlich, geistig kühl und keineswegs emotional wie eine Angst.
Vertrauen ist die Basis
Wir können die Emotion weder erzwingen noch künstlich herbeirufen. Genau deshalb tun sich Menschen, die besonders stark kontrolliert sind und im Leben stets die Zügel in der Hand haben wollen, so schwer, sie zuzulassen und zu erkennen. Die Zwillinge und die Jungfrau, die Zeichen, in denen Merkur herrscht, liegen dem Schützen bzw. den Fischen gegenüber, die von Jupiter und Neptun, den beiden Planeten des Glaubens, regiert werden. Sie stehen in der Himmelshierarchie über Merkur, dem Diener der Götter. Das heißt, dass wir nur dann zur Intuition finden können, wenn wir Glauben und Vertrauen in das Leben und in die göttliche Führung entwickeln können. Das ist der Schlüssel zur Intuition.
Uranus, die Intuition, die Engel und der Heilige Geist
Spirituelle Menschen sind sogar der Überzeugung, dass die Intuition nichts anderes als der Heilige Geist ist, eine göttliche Eingebung oder eine göttliche Gabe, wie Einstein sie nannte. Möglicherweise treten auch unsere Schutzengel über die Intuition in Kontakt zu uns und versuchen, uns durch sie auf Gefahren, auf die richtige Entscheidung und große Chancen im Leben hinzuweisen. Geniale Denker und Forscher wie Einstein, große Erfinder, Reformer, Entdecker und nicht zuletzt die wirklich guten Astrologen haben allesamt einen stark gestellten Uranus in ihrem Geburtshoroskop. Aber einmal ganz abgesehen davon – jeder Mensch hat einen Uranus, verfügt über eine Intuition, die es lohnt zu entwickeln. Auf diesem Weg müssen wir uns auch scheinbar rückwärts entwickeln. Die Kinder mit ihrem, naiven offenen Staunen und ihrer oft noch natürlichen Anbindung an den Himmel sollten uns ein Vorbild sein. Nicht noch mehr Intellekt.