Warum das 11. Haus für die Partnerschaft so wichtig ist
In der aktuellen Astrowoche verrät Ihnen unser Chefastrologe Michael Allgeier, warum das 11. Haus für Ihre Partnerschaft so wichtig ist.
Wer die inhaltlichen Bedeutungen der astrologischen Häuser kennt, der weiß, dass vor allem das 5. und das 7. Haus eine große Rolle in Bezug auf die Liebe und die Partnerschaft spielen. Während das 7. Haus das Du anzeigt, ganz konkret den Partner, den wir brauchen und den wir uns wünschen, hat das 5. Haus mit allem zu tun, was Lebensfreude bedeutet, wozu Kinder, gemeinsame Unternehmungen, Spiel, Spaß und die Sexualität gehören.
Den wenigsten aber ist bewusst, dass natürlich auch das 11. Haus, das Haus der Freundschaft, in Bezug auf die Liebe und Partnerschaft von enormer Wichtigkeit ist. Und das ganz besonders in unserer heutigen Zeit, in der sich die Ansprüche an den Partner und die Partnerschaft beinahe drastisch verändert haben.
Stellen wir Freundschaften gegen Liebesbeziehungen, so müssen wir feststellen, dass gute Freundschaften oft wesentlich haltbarer sind als viele Liebesbeziehungen, da sie immer freiwillig, ohne Zwang und Forderung sind. Das ist das Besondere einer Freundschaft, die ein Sich-Beistehen, ein Zusammenhalten, ein gegenseitiges Fördern und gemeinsames Erleben bedeutet. Sie steht für Freude, Austausch und gemeinsame Hoffnungen und Ideale. Das ist zumindest das, was eine echte Freundschaft ausmachen sollte.
Und ja, das Haus der Freundschaft, das 11. Haus, ist der Spiegel des Wassermanns. Wassermann und Zeichenherrscher Uranus stehen für soziales Miteinander, für Freiheit und Freiwilligkeit. Eine Forderung, die auch in modernen Partnerschaften immer mehr in den Mittelpunkt rückt: Die Liebe muss von selbst kommen, nicht aus einer Verpflichtung heraus. Sie muss wie eine freundschaftliche Beziehung freiwillig bleiben. So gesehen nimmt die Liebe in unserer Zeit immer mehr Eigenschaften des 11. Hauses an.
Das 7. Haus ist die ausschließliche Zweisamkeit, die Ehe, die fixe Partnerschaft, der Ort, an dem sich die Menschen treffen und eins werden wollen. In der deutlichen Mehrzahl aller Beziehungen findet sich das Problem, dass zwei Menschen im ersten Stadium der Verliebtheit eine Art Symbiose bilden, also möglichst alles zusammen unternehmen wollen. Aus Zwei wird Eins. Sofern man sich gegenseitig keinen Freiraum mehr schenkt und nicht aus der Symbiose entlassen kann, erstickt jedoch die Liebe.
Es kommt, wie es kommen muss: Einer von beiden bricht aus, um wieder Luft zu bekommen. Ein Umstand, der mit einer gewissen Reife und Einsicht vermieden werden könnte. Nur Paare, die sich vertrauen und gegenseitig loslassen können, finden wieder zueinander und können ihre Liebe immer wieder erneuern. Nur so kann die Spannung, die gegenseitige Anziehung in Beziehungen aufrechterhalten werden. Symbiose ist schön, wenn sie etwas Besonderes bleibt und nicht zum Muss, zum Zwang wird.
Wir sollten also das 11. Haus in unser Beziehungsleben integrieren, ganz nach dem Motto: Ein guter Partner ist Ehemann und Freund bzw. Ehefrau und Freundin zugleich. Vor allem die gemeinsamen Hoffnungen, Wünsche und Visionen schweißen zusammen und lassen leichter über die eine oder andere Krise hinwegkommen.
Das 11. Haus und der Wassermann sind offen, zukunftsorientiert und fortschrittlich. Ein Partner, dessen persönliche Planeten wie die Sonne, der Mond, Merkur, Venus oder Jupiter beim Horoskopvergleich in das eigene 11. Haus fallen, wird einen ungewollt darin fördern, sich dem Leben zu öffnen.
In einer Beziehung ist es aber auch sehr wichtig, wie das eigene 11. Haus und das des Partners für sich alleine auftauchen. Denn das 11. Haus verrät auch etwas über unser soziales Verhalten, das ja in einer Beziehung ungemein wichtig ist. Ein Mensch, der in diesem Bereich „Übeltäter“ stehen hat, über keine soziale Kompetenz verfügt bzw. nicht auf andere Menschen eingehen und für sie mitdenken kann, wird sich auf Dauer schwer tun, eine Partnerschaft aufrecht zu halten.
Die Pflege einer Beziehung oder Freundschaft ist überhaupt die Voraussetzung dafür, dass wir Menschen um uns herum haben und nicht alleine bleiben. Ja, die Astrologie mahnt uns, die Bedeutung des 11. Hauses keinesfalls zu unterschätzen. Auch wenn wir schon jahrelang mit einem Partner liiert sind, so entlässt uns diese Tatsache nicht aus der Pflicht, immer wieder um die Liebe des Partners zu kämpfen und sie neu zu erwerben – so wie wir eben auch unsere Freundschaften pflegen müssen, wenn sie Bestand haben sollen.