Allgeiers Astro-Wissen

Welche Bedeutung hat der Mondknoten?

Welche Bedeutung hat der Mondknoten?
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Diese Woche erklärt uns unser Chefastrologe Michael Allgeier die Bedeutung des Mondknotens.

In der Astrologie gelten Mondknoten zunächst einmal als sensible Punkte. Ihre Wirkung ist völlig anders als die der Planeten. Sie können höchstens bereits bestehende Charakterzüge unterstützen (wenn der Mondknoten z. B. in der Nähe des Aszendenten steht oder mit einem persönlichen Planeten verbunden ist), geben letztlich aber Hinweise auf Lebensthemen und eben nicht auf persönliche Anlagen.

Dem aufsteigenden Mondknoten werden Sonne-Jupiter-Kräfte zugesagt. Er ist für uns wichtiger als der absteigende, da er ein Kontaktknoten ist, der Verbindungen und vor allem neue Perspektiven im jetzigen Leben anzeigt und schafft. Seine Stellung im Horoskop verrät, wo sich für uns Türen in eine neue Welt öffnen, mit der eine fundamentale, positive Persönlichkeitsentwicklung verbunden ist.

Der absteigende Mondknoten besitzt Mond-Saturn-Charakter. Er hat nach den alten Überlieferungen mit Leid, Verzicht, Fehltritten und negativen Erfahrungen in der Vergangenheit zu tun, die es im Jetzt zu lösen gilt. Rein astronomisch gesehen sind die Mondknoten die Schnittpunkte zwischen der Sonnenbahn (Ekliptik) und der Bahn des Mondes um die Erde, die sich zweimal kreuzen. Der nördliche Schnittpunkt ist der aufsteigende Mondknoten, der südliche der absteigende. Im Gegensatz zu den Planeten bewegen sich die Mondknoten rückwärts durch den Tierkreis.

Wichtig ist noch zu wissen, dass in einem Geburtshoroskop meist nur der aufsteigende Mondknoten eingezeichnet ist. Den absteigenden müssen wir uns vorstellen, er liegt dem aufsteigenden exakt gegenüber. Grundsätzlich ist die Deutung der Mondknoten in den Häusern wichtiger, da diese Mondknoten persönlichkeitsbezogen sind, während die Mondknoten in den Tierkreiszeichen jahrgangsbezogen sind.

Steht der aufsteigende Mondknoten in Haus 1, geht es in diesem Leben darum, übertriebene Abhängigkeiten abzubauen und sich selbst zu verwirklichen. Es geht darum, sein Ich wahrzunehmen, sich abzugrenzen, um eine Partnerschaft auf Augenhöhe führen zu können.

Der Mondknoten in Haus 2 weist auf die Notwendigkeit hin, sich finanziell unabhängig zu machen und sowohl das Geld als auch sich selbst schätzen zu lernen. Auch geht es darum, Ja zum Leben zu sagen und größere Ziele zu verwirklichen.

Der Mondknoten in Haus 3 will, dass der Horoskopeigner offener und toleranter wird, dass er festgefahrene Glaubensätze und Weltanschauungen auflöst, indem er sich mit unterschiedlichen Wissensgebieten beschäftigt.

Der Mondknoten in Haus 4 besagt, dass Heimat und Verwurzelung fehlen. Es geht darum, ein Land, eine Stadt zu finden, wo man sich zuhause fühlt. Auch ruft dieser Mondknoten dazu auf, sich mit seelischen, inneren Dingen zu beschäftigen, was gleichzeitig die Voraussetzung dafür ist, sein Lebensziel zu finden.

Beim Mondknoten in Haus 5 geht es um mehr Lebensfreude. Es auch darum, jetzt endlich sein Ich, seine schöpferischen Kräfte und Talente zu leben und sich nicht weiter hinter anderen Menschen zu verstecken.

Der Mondknoten in Haus 6 stellt die Aufgabe, sich nutzvoll in das Leben einzubringen, sich anzupassen, zu dienen und um seine Gesundheit zu kümmern.

In Haus 7 zeigt er an, dass wir in diesem und vorigen Leben ganz selbstbezogen waren und deshalb nun die Aufgabe haben, gegenüber dem Partner toleranter, offener und aufmerksamer zu werden. Es geht darum, seine Liebesbeziehung bewusst zu pflegen.

Beim Mondknoten in Haus 8 geht es um die Begegnung und die Beschäftigung mit dem Tod, es geht um das Loslassen von allem, das der eigenen Entwicklung im Wege steht, und es geht um tiefgreifende Wandlungen.

In Haus 9 sagt er, dass man ein großer Zweifler ist, der versucht, alles verstandesmäßig zu begreifen. Im 9. Haus geht essentiell es um Vertrauen in das Leben und um die Reise zu Gott.

Der Mondknoten in Haus 10 fordert dazu auf, die Verantwortung für sich, sein Leben und auch für andere, in der Elternrolle sowie unter Umständen in einer führenden beruflichen Position, zu übernehmen. Oftmals ist mit diesem Mondknoten auch die Aufforderung verknüpft, in die berufliche Selbstständigkeit zu gehen.

Der Mondknoten in Haus 11 will, dass der Betroffene soziales Bewusstsein entwickelt, Freundschaft pflegen und sich in Gemeinschaften einfügen lernt. Die Entwicklung geht vom egozentrischen Einzelkämpfer hin zum sozialen Menschen.

Der Mondknoten in Haus 12 sagt, dass man viele Leben in aufgedrückten Pflichten und Verantwortungen gefangen war. Jetzt geht es um die persönliche Befreiung, die im „Aussteigen“, in der Beschäftigung mit inneren Dingen, auf Reisen und im Rückzug gefunden werden kann.

Die Mondknoten sind ein unheimlich spannendes Thema und viele moderne Astrologen beginnen zunehmend, ihre Horoskopanalyse auf ihnen aufzubauen.

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