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Eifersucht: Wann ist sie normal, wann wird sie krankhaft?

Gespürt hat sie sicherlich jeder schon einmal und damit umzugehen, ist nicht leicht. Welche Ausmaße eine krankhafte Eifersucht erreichen kann, ist uns allen aus der Presse hinreichend bekannt. Hinter vielen Morden und Amokläufen steht als Tötungsgrund die Eifersucht. Doch muss sie immer gleich krank sein?

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„Eifersucht ist wie Salz: Ein bisschen davon würzt den Braten, aber zu viel macht ihn ungenießbar.“ (Honoré de Balzac)

Die meisten von uns haben es schon erfahren, dieses bitter, nagende Gefühl, das einen von innen her zu zerfressen scheint. Doch was genau meint man eigentlich mit Eifersucht. Laut der Internetquelle Wikipedia definiert sie sich wie folgt: „Es beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) seitens einer hoch geschätzten – vor allem geliebten – Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man „ausgestochen“ wird.

Eifersucht entsteht, wenn der Anspruch auf Zuneigung oder Liebe vermeintlich oder real durch den Partner infrage gestellt wird, indem er eben diese Zuneigung oder Liebe einem anderen Menschen entgegenbringt und dadurch starke Verlustangst auslöst. Eifersucht beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Liebe, sondern kann in allen zwischenmenschlichen Beziehungen auftauchen.

Ist Eifersucht eine Krankheit?

Krankhafte Züge kann die Eifersucht etwa als Symptom einer schweren psychischen Störung, z. B. im Zusammenhang mit Schizophrenie, Alkoholabhängigkeit, als Folge von Hirnschädigungen oder Alzheimerdemenz annehmen. Auch Stalking gehört in diese Kategorie.

Eifersucht ist auch nicht immer gleich Eifersucht. Es gibt zum einen die „reaktive“ Eifersucht, die in Folge einer realen Bedrohung auftritt. In gewisser Hinsicht ist sie die „gesündere“ Form der Eifersucht. Im Gegensatz dazu steht die „misstrauische“ Eifersucht, bei der die vermeintliche Bedrohung allein in der Vorstellung des Eifersüchtigen besteht. Es hat sich gezeigt, dass Menschen mit geringem Selbstwertgefühl und großer Selbstunsicherheit dem Partner oft mit unbegründetem Misstrauen begegnen. Gerade diese unbegründete Eifersucht ist es, die Beziehungen schwer belastet. Was ja auch irgendwie logisch ist, denn wer möchte sich denn schon immer wieder ungerechtfertigt verdächtigen lassen?

Die Frage ist, kann Eifersucht nicht auch so etwas wie das Salz in der Suppe einer Beziehung sein? Ja bestimmt, auch wenn da die Meinungen weit auseinandergehen. Eine gesunde Eifersucht kann eine Partnerschaft stärken, wenn dadurch der Fokus auf die Beziehungsentwicklung gerichtet bleibt. Sie kann ein Ansporn sein, den Partner wieder ernst zu nehmen, sich um ihn zu bemühen. Und das ist ein Muss für jede gute Beziehung! Ein bisschen Eifersucht hält die Liebe lebendig. Und so ganz ohne Eifersucht? Nein, das ist wohl eine Lüge und unter Umständen sogar ein Zeichen dafür, dass die Beziehung tot ist. Wer seinen Partner leidenschaftlich liebt, wird auch sehr eifersüchtig sein, wenn diese durch eine entsprechende Situation provoziert wird.

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Eifersucht und Astrologie

Das Thema Eifersucht taucht in der astrologischen Beratung immer wieder einmal auf. Schließlich gehört sie zum Bereich Liebe und Partnerschaft. Eifersucht allein an einer Konstellation erkennen zu wollen, ist sicher nicht richtig. Allein daraus schließen zu wollen, dass jemand Skorpion, Stier oder Widder ist, reicht nicht aus, um auf Eifersucht zu schließen. Man muss sich das Horoskop als Gesamtheit anschauen und wenn es um eine Partnerschaft geht, sicherlich auch die Synastrie zum Vergleich hinzuziehen. Natürlich ist es so, dass einige Sternzeichen aufgrund ihrer speziellen Energie eher zu Eifersucht neigen als andere.

Die grundsätzliche Leidenschaft, das Besitzstreben und das „Nicht-Loslassen-Können“, wie sie bei Widdern, Stieren und Skorpionen gegeben sind, können ein Hinweis darauf sein.

Dagegen lassen die Flexibilität, Freiheitsliebe und Unabhängigkeit von Zwillingen, Schützen und Wassermännern eher das Gegenteil vermuten. Doch wie sieht es aus, wenn der unabhängige Wassermann ein übertrieben leidenschaftliches Venus-Pluto-Quadrat besitzt? Oder der eigentlich bindungsunwillige Zwilling fünf Planeten im achten Haus, dem irdischen Spiegel des Skorpions? Oder wenn in der Synastrie der Mars des einen im Quadrat zum Pluto des anderen steht?

Auch Verletzungen des Selbstwertgefühls können zu Eifersucht führen. Das kann z. B. eine kritische Sonnenstellung sein oder ein schwieriges zweites Haus (Geld, Selbstwert). Auch eine verletzte Venus kann auf Eifersucht hindeuten. Zumal wenn sie in den entsprechenden Zeichen wie Widder, Stier oder Skorpion steht. Und ein wichtiges Indiz liefert mit Sicherheit Pluto, der Planet der Leidenschaften schlechthin, steht er an prominenter Stelle. Die Astrologie kann unter­stützend wirken und aufdecken im Sinne der Selbsterkenntnis.

Wer für sich erkannt hat, dass er ein größeres Problem mit Eifersucht hat, tut gut daran, die tiefer liegenden Ursachen dafür zu erforschen. Denn meistens liegt das Problem ja gar nicht beim Partner, sondern in der eigenen Persönlichkeitsstruktur. Und so kann Eifersucht ein Hinweis darauf sein, dass es etwas in der eigenen Psyche gibt, das auf Aufarbeitung wartet. Unterstützende Fingerzeige kann wie gesagt die Astrologie liefern, aber sie kann keine Therapie ersetzen. Es reicht nicht aus, die Schwachstellen zu erkennen, man muss auch etwas verändern, aktiv werden. Wo der Leidensdruck spürbar groß geworden ist, sollte man sich daher unbedingt um professionelle Unterstützung bemühen. Denn Eifersucht kann, wie alle plutonischen Kräfte, das Leben zur Hölle machen. Und in diesem Falle nicht nur das eigene, sondern auch das des Partners.

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