So erkennen Sie, was Ihrem Glück im Weg steht
Nein, nicht die äußeren Umstände sind es, die unserem Glück oftmals im Wege stehen. Aus astrologischer Sicht tragen alleine wir die Verantwortung für unser Leben.
Einfach alles, was wir erfahren, durchleiden und an scheinbaren Umwegen gehen, hat nur eines zum Ziel: bewusster zu werden und zu erkennen, wer wir sind und wohin unsere persönliche Entwicklung gehen soll. Unser Geburtshoroskop zeigt uns geradezu schonungslos auf, wo unsere Hauptspannungen und Schwächen liegen, die wiederum dafür verantwortlich sind, dass wir uns oft nicht so entfalten können wie wir uns das möglicherweise wünschen würden.
In der klassischen Astrologie gibt es diese schon ein wenig hart anmutende Gleichung: Charakter ist gleich Schicksal. Das Schicksal ist demnach nichts anderes als der Charakter in seinem zeitlichen Ablauf. Das heißt in letzter Konsequenz, dass wir niemanden für unser Glück, aber auch niemanden für unser Unglück verantwortlich machen dürfen außer uns selbst. Die Sterne in unserem Horoskop zeigen an, wo unser persönliches Glück und unsere persönliche Weiterentwicklung liegen, sie deuten aber sehr klar auf unsere Schwächen und Spannungen hin, an denen wir unbedingt arbeiten müssen, die die großen Herausforderungen in unserem Leben darstellen, da sie unser Glück und unseren Lebenserfolg einschränken können, wie immer dieser auch im einzelnen Falle aussehen mag. Nicht für jeden Mensch ist das Glück gleich und bedeutet dasselbe.
Wichtig ist immer, dass wir das Glück erkennen und schätzen lernen, das für uns persönlich vorgesehen ist. Würden wir ständig auf das Glück der Anderen schielen und dabei Neid entwickeln, würden wir an uns selbst vorbei leben und möglicherweise Pech anziehen. Nicht verzeihen und anderen nichts gönnen können sowie mangelndes Vertrauen in das Leben, Kleingeistigkeit und Herzlosigkeit stehen grundsätzlich dem Glück entgegen, lassen auch der besten Jupiter-Stellung im Horoskop kaum eine Chance auf Entfaltung. Dankbarkeit, Demut, Hingabe, Zuversicht und Vertrauen sind dagegen Eigenschaften, die die Jupiter-Kräfte enorm fördern und unterstützen.
Grundsätzlich hat jeder von uns aber auch ganz persönliche Blockaden im Horoskop. Manche Menschen haben etwa eine „Kopflastigkeit“ in Form einer Merkur-Saturn-Spannung, die dazu verleitet, alles gedanklich, über den Verstand lösen und entscheiden zu wollen. Diese Einseitigkeit kann zu Grübeleien und völlig falschen Entscheidungen führen. Noch dazu färbt Saturn die Gedanken schwarz, was dazu führt, dass man häufig nur das Schlechteste annimmt und seinem eigenen Gefühl nicht vertrauen kann bzw. will. Saturn in Haus 3, dem Bereich der Kommunikation, hat eine ähnliche Tendenz.
Wie soll ein Mensch das eigene Glück finden, wenn er alles hinterfragt, in Zweifel zieht und verneint? Auch die Überbetonung des Intellekts kann Glück verhindern bzw. es nicht erkennen lassen.
Letztlich gibt es viele verschiedene schwierige Anlagen, mit denen wir uns selbst im Wege stehen können. Jeder Mensch hat hier sein eigenes Kreuz zu tragen und seine eigene Aufgabe zu bewältigen, die das Leben an ihn stellt. Lebensbejahend eingestellte Menschen haben es jedoch auf alle Fälle leichter, ihr Horoskop und ihr Karma zu bewältigen.
Stichwort Karma: Manchmal kann uns auch unser Karma, das wir in zurückliegenden Leben gebildet haben und das es jetzt zu bereinigen gilt, blockieren und Glück verhindern. Wenn uns das Leben etwa in eine Situation führt, die wir nur aushalten und durchstehen, aber nicht ändern können, hat das Geschehen oftmals karmischen Charakter. Hier geht es um Läuterung und Erkennen, was am Ende jedoch die Basis für neues Glück ist.
Bereits im gegenwärtigen Leben schaffen wir die Bedingungen für das kommende. Ein Mensch, der z.B. über einen harmonischen Sonne-Jupiter-Winkel in seinem Horoskop verfügt, darf immer wieder erleben, wie ihn das Leben mit glücklichen Zufällen schon fast überschüttet, während andere mit kritischen Sonne-Saturn-Winkeln häufig gegen eine Wand in ihrem Leben zu laufen scheinen. Beide waren und sind eben selbst ihres „Glückes Schmied“ und haben sich negativ wie positiv alles selbst „eingebrockt“. Das Gesetz des Karma mag hart und unerbittlich klingen, letztlich ist es aber nur eines: gerecht.
Es besagt, dass der Mensch, die individuelle Seele, nach einer gewissen Zeit von neuem in einem Körper wiedergeboren wird, der ihm sozusagen als Wahrnehmungskörper dient, um neue Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungen, die er in der höheren geistig-astralen Welt nicht erwerben konnte. Demnach gibt es keinen wirklichen Rückschritt in unserer Entwicklung, auch wenn so manches Leben auf den ersten Blick wie ein Absturz ins Bodenlose erscheint. Möglich, dass wir manche Aufgaben, die an uns gestellt werden und die im Horoskop deutlich ersichtlich sind, nicht hundertprozentig oder vielleicht gar nicht in einem Leben bewältigen. Jede Erfahrung und auch jede Tat und Entscheidung, ob negativ oder positiv, gehört jedoch zu unserem persönlichen Weg und kann uns weiterbringen, sofern wir zur Einsicht bereit sind und aus dem, was geschieht, lernen können. Oft müssen wir sogar etwas Destruktives anstellen, nur um zu sehen und auf einer tieferen Ebene zu spüren, dass dies falsch war. Manchmal müssen wir uns erneut in Abhängigkeiten begeben, um zu begreifen, dass diese unsere Entwicklung blockieren.
Das, was unserem Glück sicherlich am meisten im Wege steht, ist mangelnde oder gar völlig fehlende Einsichtsfähigkeit. Menschen, die aus dem Leben partout nicht lernen wollen, Begehen immer wieder dieselben Fehler, scheitern an sich selbst und erfahren sehr drastisch die klaren grenzen Saturns, den „Hüter der Schwelle“, der uns erst in die höhere Welt entlässt, wenn wir verstanden haben.
Wir müssen lernen aus unserer Vergangenheit und Gegenwart. Sonst ergeht es uns wie dem Hauptdarsteller in dem Filmklassiker, „Und täglich grüßt das Murmeltier“, der immer wieder in die selbe Lebenssituation kommt, bis er sein Verhalten ändert.
In unserem Horoskop tauchen die tief eingegrabene Anlagen und Charakterzüge auf, die in den unterschiedlichsten Lebensformen Ausdruck finden oder stets in der selben, solange sie nicht bewältigt sind. So erleben Menschen mit Mond-Uranus-Spannungen im Geburtshoroskop immer wieder grundlegende Wechsel und Veränderungen in ihrem Leben, verlassen oftmals ihre vertraute Umgebung, um wieder völlig von neuem zu beginnen. Andere, die z.B. die Häuser 1 (Ich) und 7 (Du) schwierig besetzt haben, müssen immer wieder erleben, dass enge Beziehungen in eine Sackgasse führen. Wie immer auch.
Nur das einzelne Horoskop in seinem inneren Zusammenhang kann uns letztlich genauere Auskunft über Karma und Schicksal der betroffenen Person geben. Innerhalb unserer Anlagen, oder sagen wir besser Persönlichkeitsstruktur, können wir uns natürlich wandeln und an uns „arbeiten“, was uns bereits in diesem und sicher auch in den folgenden Leben zugute kommen wird. Ein Mensch mit Mond-Uranus-Spannung muss nicht zwangsläufig in permanenter Unruhe und auf der Flucht im Leben bleiben, er muss nicht ständig seine vertraute Umgebung wechseln, sondern kann diese Energie möglicherweise in eine Tätigkeit integrieren, die viel Intuition und Lebendigkeit erfordert und die ihn immer wieder zwingt, sich innerlich zu öffnen, um neue Eindrücke zu sammeln.
Wenn wir unser Geburtshoroskop in Bezug auf Karma und Schicksal betrachten, sollten wir deshalb versuchen, sehr kreativ an die Sache heranzugehen. Sollte unser Horoskop das Zeugnis des vergangenen Lebens sein und gleichzeitig die Basis für das jetzige und kommende darstellen, dann haben wir als Menschen, die sich mit Astrologie beschäftigen, die Chance, ja vielleicht sogar auch die Pflicht, unser Horoskop und damit unsere Anlagen bewusst zu leben – jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise. Einsicht, Glaube, das Leben unserer positiven Anlagen und das bewusste Umgehen mit den eigenen Schwächen, sind der Schlüssel zum Glück.