Schwierige Transite: Wenn sie für Probleme sorgen
Diese Woche erklärt Chefastrologe Michael Allgeier, was eine Häufung von schwierigen Transiten bewirken kann und was dann hilft.
Manchmal ist einfach alles zu viel im Leben. Da gibt‘s Streit mit dem Partner, Trennung droht. Gleichzeitig lahmt das Geschäft, es gibt Ärger im Job und eine Mieterhöhung kommt auch noch daher. Blütenträume und Hoffnungen zerplatzen wie Seifenblasen. Man fühlt sich allein und es überkommt einen das Gefühl, gescheitert zu sein. Wie entstehen urplötzlich solche „Schicksalsgewitter”? Sie entstehen, wenn schwierige Transite zur selben Zeit auftauchen.
Jeder von uns, der eine mehr, der andere weniger, kennt diese Tiefpunkte im Leben, in denen alles zusammenzukommen scheint, als wäre ein böser Zauber über einen verhängt worden. Waren wir vorher noch Menschen, die vom Glück verwöhnt wurden, sind wir nun auf einmal die Pechvögel, und plötzlich erscheint das Leben wie ein nie enden wollendes Drama und Trauerspiel.
Doch Hand aufs Herz: Das Leben ist nun mal eine Achterbahn, und so dürfen wir damit rechnen, dass es auch einmal wieder nach oben geht, was in solchen Momenten allerdings nur ein schwacher Trost ist. Doch was einmal als ausweglos empfunden wurde, wird in späteren Jahren häufig als notwendige, ganz wichtige Erfahrung gesehen, die uns erst zu der Persönlichkeit gemacht hat, die wir heute sind.
Die Auswirkung der Transite auf unser Geburtsshoroskop
Rein astrologisch gesehen brauen sich diese unguten Zeiten, in denen eben vieles auf einmal auf einen einprasselt, immer dann zusammen, wenn wir eine auffallende Häufung schwieriger Transite der Langsamläufer auf unser Geburtshoroskop haben.
Es scheint dann, als würde sich der Himmel gegen einen verschwören. Zwangsläufig wird die Gefahr von Unfällen, Trennungen, Krankheiten etc. größer, wenn innerer und äußerer Druck wachsen und wenn wir für uns keine Lösungsansätze mehr finden. Starke innere Spannungen müssen irgendwann einmal nach außen treten, wenn wir es nicht schaffen, den steigenden Druck und die inneren Spannungen loszuwerden.
Das Leben wird in solchen Phasen, in denen das Gefühl der Überforderung und Ausweglosigkeit übermächtig werden kann, zur Gratwanderung, auf der einen Seite der Kampf und die Hoffnung, auf der anderen Seite immer die Gefahr, abzustürzen, aufzugeben, in Frust und Schwermut zu versinken. Man klammert sich an kleine Hoffnungsschimmer, kämpft gegen starke Selbstzweifel an, und dann sagt man sich wieder selbst: „War doch alles umsonst.“
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Transite der Schnellläufer: Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars
Oft genügt jetzt nur ein kleiner Anstoß, der zur Katastrophe führt. In diesem Falle sind es immer wieder die Transite der Schnellläufer Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars, die jetzt die Tropfen sind, die in zusätzlicher Spannung zu den Langsamläufern Saturn, Uranus, Neptun und Pluto das Fass zum Überlaufen bringen. Es ist einfach alles zu viel, nichts geht mehr. Nur ein Knall, ein Unglück, ein Schicksalsschlag scheint jetzt die Situation noch zu entwirren und den Boden für einen Neustart schaffen zu können. Schwere Transite, harte Zeiten, große Dramen!
Die schwierigen Transite der Langsamläufer
Wir alle, die solche oder ähnliche Krisen schon einmal durchlebt haben, wünschen uns natürlich, dass wir nie wieder so heftig vom Leben gebeutelt werden. Schicksalsschläge lassen sich jedoch nicht verhindern, sie gehören wie der Tod zum Leben. Dennoch, viele Krisen sind hausgemacht, und so manches Unglück wäre zu vermeiden gewesen. Manchmal braucht es nur ein wenig Bewusstheit und die Bereitschaft, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen.
Wir spüren es doch letztlich alle ganz genau, wenn wir in eine falsche Richtung laufen, wenn wir gegen uns leben. Vielleicht aber wollen wir uns in diesen Zeiten auch gegen das Leben auflehnen, ja, provozieren es wie ein trotziges Kind zu einer Reaktion, zu einer Antwort. Im letzteren Fall brauchen wir den Nackenschlag des Schicksals.
Und ganz ehrlich: Auch diese Lebensphasen kennt fast jeder von uns. Wer nicht mehr immer nur fallen und die gleichen Rückschläge durch das Leben erhalten will, der versucht, die Lehren aus seinen Niederlagen zu ziehen. Und manchmal kann dabei eben auch die Astrologie behilflich sein. Ein Medium von Hilfen in unserer heutigen Zeit, aber ein doch sehr bedeutendes und realistisches.
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Bedeutung der Transite: Spiegel der Wirklichkeit
Die Chance der Astrologie liegt im Begreifen, warum diese oder jene Transite in derselben Zeit auf einmal auftauchen, was ihr Hintergrund ist, was sie für uns bedeuten und warum sie uns so viele Steine in den Weg legen. Ist das eine Verschwörung des Schicksals, gar ein zynischer Zufall des Lebens, oder steckt da wirklich ein tieferer Sinn dahinter? Letzteres wird zur Gewissheit, je länger und intensiver man sich mit der Astrologie auseinandersetzt.
Transite sind die Wirklichkeit, spiegeln immer Lebenssituationen und große Lebensthemen wider. Wie könnten sie zufällige Erscheinungen sein? So wie Krisen nicht zufällig aus dem Nichts kommen, so kommen auch Transite, förderliche wie schwierige, nicht von ungefähr. Wenn wir eine Krise bewusst wahrnehmen, sind wir meist schon lange mitten drin.
Ausgenommen davon sind die Krisen, die durch Ereignisse, Todesfälle, Trennungen, medizinische Diagnosen usw. plötzlich ausgelöst werden. Die meisten persönlichen Krisen kommen jedoch nicht von einem auf den anderen Tag, sondern spitzen sich langsam zu, sind ein Ergebnis unseres Lebens. Wir sind auf diese Krisen meist direkt zugesteuert, indem wir viele ungelöste Probleme vor uns hergeschoben und verdrängt haben. Kommt ein größeres Problem dann an das Tageslicht, folgen oft auch die anderen. Es ist wie eine Kettenreaktion. Löst sich eine Karte aus einem Kartenhaus, knicken auch die anderen ein. Eine Art Dominoeffekt, eine logische Konsequenz unseres Lebens und der Krise, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Wir haben alles versucht, abzublocken, fernzuhalten, nicht zuzulassen und haben sehr viel Energie dafür aufgebracht. Im Augenblick der offensichtlichen Krise brechen wir dann oft regelrecht zusammen. Ein Lebensbereich nimmt Einfluss auf den nächsten, bringt ihn mit zum Einsturz. Wir Astrologen werden tatsächlich relativ häufig mit Klienten konfrontiert, bei denen es an allen Ecken und Enden brennt, die verzweifelt sind, da alles in ihrem Leben zusammenzubrechen scheint. Hauptthemen sind natürlich die Partnerschaft, die Familie, das Zuhause sowie die Berufs- und Lebensziele und die Gesundheit.
Wie wir aus Krisen Kraft schöpfen können
Der allgemeine Horoskopaufbau verrät uns, dass diese Themen innerlich zusammenhängen. Man kann sie nicht isoliert betrachten. In jedem Horoskop steht der IC (Familie, Herkunft, Identität) dem MC (Berufs- und Lebensziele) und der Aszendent (Ich, Persönlichkeit) dem Deszendenten (Du, Öffentlichkeit) gegenüber. Alles ist miteinander verwoben, letztlich alle Lebensgebiete gehen ineinander über und hängen voneinander ab, und das ist der Grund dafür, warum eben sehr oft alles auf einmal zusammenkommt. Wir schauen nun in die dunklen Seiten unseres Lebens, erkennen Blockaden und Verhinderer, und das ist gut so. Manchmal müssen wir unten ankommen, um wieder realer sehen und neue Ansätze im Leben finden zu können.
Hinter Krisenzeiten steckt kein böses Schicksal und schon gar kein strafender Gott, der uns ermahnen und zurechtweisen will. Diese Krisen, diese als schwer empfundene Zeiten, sind, wie gesagt, nur eine logische Konsequenz unseres eigenen Lebens.
Es kann nicht oft genug gesagt werden: Die schwierigen Transite sind keine Boten des Unglücks, sie sind vielmehr kosmische Einflüsse und Kräfte, die uns in dringende Auseinandersetzungen mit uns selbst und unserem Leben hineinführen.
Die teils negativen Beschreibungen dieser Transite müssen nicht eintreten! Die Astrologie ist die Lehre der Wahrscheinlichkeit. Nichts ist festgeschrieben, unser Wille ist frei. Wir wissen, es gibt keinen Unfall, dem nicht eine massive innere Spannung vorausgeht. Wenn wir uns allein das beim Autofahren bewusst machen, ist die Gefahr, dass etwas passiert, schon deutlich geringer, wenn nicht gar aufgelöst.
Die Astrologie ist nur dann eine wertvolle Hilfe, wenn wir uns von jedem Angstdenken befreien und versuchen, möglichst offen mit ihr umzugehen. Hinter jedem schwierigen Transit der Langsamläufer steckt eine riesige Chance, Entscheidendes im Leben zu bewegen. Das müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen. Diese Transite ebnen erst den Weg zum Erfolg. Ohne sie geht es nicht, weshalb wir sie mit größtem Interesse verfolgen sollten.
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