Allgeiers Astrowissen

Uranus im Transit zum Geburtsmars: Die Balance zwischen Gefahr und Chance

Wie Sie am besten mit Uranus-Transiten zum Geburtsmars umgehen und wie Sie darin Chancen sowie Gefahren erkennen, erklärt Ihnen Chefastrologe Michael Allgeier.

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Uranus im Transit zum Geburtsmars: Das sind die Gefahren

Bei diesen spannungsgeladenen Transiten des Uranus zum Geburtsmars müssen wir zunächst die Realität sehen, bevor wir ihre Chance erkennen können. Mars und Uranus sind in ihrer kritischen Auswirkung Gewaltplaneten, die zerstören und sprengen können und dadurch auch eine gewisse Verwandtschaft haben.

Rein klassisch betrachtet würde man sie zu den „Übeltätern“ rechnen, die eben viel kaputtmachen und an bösem Schicksal bringen können. Neutral betrachtet ist Uranus zu Mars letztlich ein äußerst dynamischer Aspekt, der, wie viele andere Uranus-Transite, unser Leben enorm beschleunigen, aber auch durcheinanderwirbeln kann. Wir bekommen jetzt das Gefühl, schnell handeln zu müssen, um Entscheidungen herbeizuführen, die unter Umständen längst überfällig sind und deshalb Druck auf uns ausüben.

Unsere Reizschwelle sinkt zeitweise auf ein Minimum, und mit unserer Geduld sind wir in vielen Angelegenheiten am Ende. Wir wollen unbedingt reagieren und handeln. Was uns ärgert und einschränkt, wollen wir nicht mehr dulden, wir wollen es sprengen, auflösen, radikal beseitigen. Wir haben zu lange gewartet, zu viele ungute Dinge über uns ergehen lassen. Der Wunsch und das Verlangen nach Befreiung und Abgrenzung können so groß sein, dass wir jetzt für keine Vernunft mehr zugänglich sind.

Besonders kritisch sind diese Transite für Menschen, die von Geburt an eher angespannte Typen sind. Kommt jetzt ein Mond-Einfluss oder ein anderer spannungsgeladener Transit hinzu, kann es zu regelrechten Ausrastern kommen. In der Partnerschaft können diese Transite zu plötzlichen Trennungen und Befreiungsschlägen führen. Man will sich nicht länger einschränken und bevormunden lassen. Auch können sich harmlose Streitereien aufschaukeln und zu einem Flächenbrand führen. Insgesamt drohen Konfrontationen mit Menschen, die in Prozessen oder gar Handgreiflichkeiten enden können. 

Groß ist zudem die Unfallgefahr, sofern wir unsere Emotionen nicht in den Griff bekommen, uns beim Autofahren ständig ärgern und mit anderen Verkehrsteilnehmern anlegen. Unfälle können auch dann geschehen, wenn ungelebte innere Spannungen, die wir nicht mehr losbekommen, sich eben plötzlich im Äußeren entladen. Manchmal können auch körperliche Eingriffe, sprich Operationen, nötig und nicht länger aufgeschoben werden.

In beruflicher Hinsicht kann uns vor allem die Eigenwilligkeit schaden, die durch Uranus im spannungsvollen Transit zu unserem Geburts-Mars entsteht. Möglicherweise wehren wir uns unverhältnismäßig stark gegen Kritik und Bevormundung, oder wir fallen negativ auf durch berufliche und geschäftliche Alleingänge, die vorher nicht abgesprochen wurden.

Grundsätzlich kann man beobachten, dass das Handeln (Mars) unter dem Einfluss des Uranus sehr gegensätzlich und widersprüchlich wird, sodass sich das Leben zu einem Zickzackkurs entwickelt und wir für andere, vor allem nahestehende Menschen, sehr unberechenbar erscheinen. Es besteht jetzt die Neigung, immer so zu handeln, wie es gerade keiner erwartet.

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Der beste Umgang mit Uranus-Transiten zum Geburtsmars

Die Schwere der Auswirkung dieser Transite hängt natürlich auch von unser er Lebenssituation ab. Ist diese sehr stabil, werden wir gelegentlich aufflammende Wut und Aggressionen an uns beobachten, die wir sonst nicht kennen. Ansonsten muss nicht viel passieren. Letztlich haben wir es, wie bei allen schwierigen Transiten, selbst in der Hand, was wir daraus machen. Wir wissen, dieser Uranus kann unseren Mars mächtig antreiben, das heißt, er schenkt Energie, die geradezu unermesslich sein kann und mit der wir ungeheuer viel erreichen und bewegen können.

Um so weit zu kommen, müssen wir nur einige Dinge beachten: Insbesondere sollten wir immer darum bemüht sein, auch in sehr angespannten Situationen niemals die Geduld zu verlieren, was nicht einfach ist und was uns nicht immer gelingen wird. Doch allein das Bemühen darum hilft uns weiter und entschärft diese Transite.

Die Einsicht, die Vernunft sind letztlich die Dompteure dieser wilden Kraft, die wir keinesfalls verdrängen dürfen. Dann würde sie sich nämlich unter Umständen in Unfällen oder Krankheiten Geltung verschaffen. Wir dürfen und sollen bei diesen Transiten ausbrechen, neue Wege gehen und uns befreien. Wir sollten bei alledem jedoch fair und besonnen bleiben und nichts überstürzen, nur weil wir vorher etwas versäumt haben.

Uranus im spannungsvollen Transit zu unserem Geburtsmars ist eine Revolte unseres Willens und Wollens. Wir begehren jetzt mit Recht gegen Umstände auf, die uns ärgern, bevormunden und beschränken. Allerdings sollten wir eben nicht blind agieren und voreilig handeln. Damit würden wir uns nur selbst schaden und den Sinn dieser Transite verfehlen, die letztlich eine enorme und vielleicht bisher nie gekannte Geduldsprobe darstellen. Manchmal wollen wir nun unbedingt schnell handeln, wissen aber ganz genau, dass wir damit vieles zerstören würden. In diesem Moment wird neben der Geduld das Vertrauen, dass manche Dinge genau so kommen, wie sie vorgesehen und richtig für uns sind, zum entscheidenden Faktor.

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Artikelbild und Social Media: iStock/Gabriel Codarcea