Das große Astro-Lexikon: Teil 5
Im fünften teil von Michael Allgeiers großem Astro-Lexikon werden astrologische Begriffe mit den Anfangsbuchstaben L und M behandelt. Lernen Sie mit uns Astrologie!
Das gesamte Astro-Lexikon auf einen Blick:
- Das große Astro-Lexikon: Teil 1
- Das große Astro-Lexikon: Teil 2
- Das große Astro-Lexikon: Teil 3
- Das große Astro-Lexikon: Teil 4
In dieser Ausgabe haben wir wieder wichtige astrologische Inhalte, diesmal mit den Anfangsbuchstaben L und M herausgesucht. Es handelt sich hier um Begriffe, die Ihnen häufig beim Lesen von astrologischen Beiträgen begegnen und die Ihnen helfen sollen, ein wenig tiefer in die Astrologie einzusteigen. Viel Spaß beim Lesen.
Langsam laufende Planeten:
Sogenannte langsam laufende Planeten sind Uranus, Neptun und Pluto. Sie brauchen extrem lang, um den gesamten Tierkreis von Widder bis Fische zu durchqueren. Uranus 84 Jahre, Neptun fast 164 und Pluto 248 Jahre. Auch noch relativ langsam ist Saturn, der 29 1/2 Jahre benötigt. Wenn nun einer dieser Planeten als Transit einen besonders sensiblen Punkt im Horoskop anspricht, dann ist alleine durch den zeitlichen Faktor auch seine Wirkung schwerwiegender als bei einem schnell laufenden Planeten wie z. B. Mars oder Jupiter.
Hält sich etwa Pluto viele Jahre im Partnerschaftsbereich, dem 7. Haus eines Menschen, auf, dann ist in diesem gesamten Zeitabschnitt häufig mit langen und andauernden Krisen in Ehe und Partnerschaft zu rechnen, die letztlich zu einer radikalen inneren wie äußeren Wandlung führen können.
Launisch:
Launenhaftigkeit oder besser gesagt schnell wechselnde Stimmung haben vor allem mit dem Mond zu tun. Starke Launenhaftigkeit kann vor allem bei Menschen beobachtet werden, die eine starke Planetenbesetzung im Tierkreiszeichen Krebs (Zeichenherrscher Mond) haben oder deren Mond z. B. in einem Spannungswinkel zu Mars, Uranus oder Pluto steht. Launen können als unmotivierte Wandelbarkeit des Gemütszustandes definiert werden.
Lebensplan:
Ein guter Astrologe kann auf der Grundlage des Geburtshoroskops einen regelrechten Lebensplan entwickeln, in dem er die Anlagen beschreibt, die es aktiv im täglichen Leben zu fördern gilt und umgekehrt diejenigen, die einer Wandlung und Läuterung bedürfen. Ziel des astrologischen Lebensplanes ist es letztlich, alle verfügbaren Kräfte auf ein als richtig erkanntes Ziel zu lenken. Was die Lebenszielsetzung betrifft, müssen vor allem der MC (höchster Himmelspunkt), die Aspekte auf das 10. Haus (Beruf, Lebensziel) und der Planetenherrscher des 10. Hauses beachtet werden.
Leerlauf:
Der Mond befindet sich im sogenannten Leerlauf, wenn er im Geburtshoroskop mehr als drei Tierkreiszeichen von einem anderen Planeten entfernt ist, auf den er sich vorstellbar hinbewegt. Die alten Astrologen sahen darin eine empfindliche Schwäche des Mondes, die den Horoskopeigner einsam und chancenlos im Leben machen soll.
Labilität:
Labilität als Anlage kann im Geburtshoroskop vor allem durch eine starke Besetzung des gewöhnlichen Kreuzes, bestehend aus Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische ausgemacht werden.
Länder und Städte:?
Seit Ptolemäus werden in der Astrologie Städte und Länder den Tierkreiszeichen zugeordnet. Im Gegensatz zur personenbezogenen Astrologie werden Städte und Länder aber nach ihrem Aszendenten eingeordnet. Beispiel: München ist eine Skorpion-Stadt, hat also folglich einen Skorpion-Aszendent.
MC:
Abkürzung für Medium Coeli, die Himmelsmitte, mit der das 10. Haus beginnt. Der MC im Horoskop gibt entscheidende Aufschlüsse über den Beruf und das Lebensziel des Geborenen.
Medizinische Astrologie:
Teilbereich der Astrologie, der den Zusammenhang zwischen Horoskop und Körper bzw. den Einfluss der Sterne auf unsere Gesundheit untersucht. Grundlage der medizinischen Astrologie ist eine Zuordnung der Planeten und Tierkreiszeichen zu den unterschiedlichen Körperteilen und Organen. Astro-Mediziner müssen sowohl in der Astrologie als auch in der Medizin über ausreichende Kenntnisse verfügen.
Widder = Kopf, Gehirn, Stier = Nacken, Hals, Ohren, Kehle, Zwillinge = Arme, Hände, Schultern, Lunge, Krebs = Speiseröhre, Magen, Brüste, Bauchspeicheldrüse, Löwe = Herz, Rücken, Rückgrat und Rückenmark sowie Puls- und Schlagader, Jungfrau = Bauchraum, Dick- und Dünndarm, untere Leber, Milz, Waage = Nieren, Gesäßnerven, Haut, Skorpion = Geschlechtsorgane, Blase, Harnleiter, Vorsteherdrüse und Nasenbein, Schütze = Hüften, Oberschenkel, Steißbein, Venen, Hüftnerven, Steinbock = Oberhaut, Knie, Wassermann = Beine von den Knien bis zu den Knöcheln, sekundär auch Herz und Kreislauf, Fische = Füße und Zehen, sekundär auch Verdauungsorgane.
Melancholische Zeichen:
Sind im astrologischen Sinne die Erdzeichen Stier, Jungfrau und Steinbock. Die Neigung zu Melancholie, ein schwerer Gemütszustand, der bis zur Depression gehen kann, wird oft durch eine schwierige, disharmonische Planetenbesetzung dieser Tierkreiszeichen im Geburtshoroskop angezeigt. Menschen, die unter Depressionen leiden, haben häufig aber auch kritische Sonne-Saturn-, Mond-Saturn-, Merkur-Saturn-, Saturn-Aszendent- oder auch Saturn-Neptun-Winkel sowie oft eine schwierige 12. Haus-Besetzungen im Geburtshoroskop. Man unterscheidet verschiedene Arten von Melancholie, denen z. B. Ruhelosigkeit oder Angstzustände zugrunde liegen können.