Das große Astro-Lexikon
Astrologie von A bis Z: Michael Allgeier klärt mit uns in dieser und in den kommenden Wochen alle astrologischen Begriffe, die Fragen aufwerfen könnten. Denken Sie, Sie kennen schon alle?
Das gesamte Astro-Lexikon auf einen Blick:
In dieser und in den kommenden Ausgaben wollen wir wichtige und vor allem auch interessante astrologische Begriffe von A bis Z besprechen. Wir wollen Ihnen ein Astrolexikon präsentieren, in dem sich altes, überliefertes, klassisches Wissen befindet, wie es im Astro-Kolleg, unserem Astrologie-Fernlehrgang gelehrt wird. Dieses Astrolexikon, das sich zum Sammeln anbietet, erhebt natürlich nicht den Anspruch, vollständig zu sein. Das würde den Rahmen hier mit Sicherheit sprengen. Dennoch dürfen Sie sich hier immer wieder auf sehr spannende Inhalte freuen, die Ihr astrologisches Wissen erweitern sollen.
Achte-Haus-Deutung:
Das 8. Haus ist die irdische Spiegelung vom Skorpion und steht im Geburtshoroskop für Tod, Krankheit, aber auch für Kräftekonzentration, Transformation, Okkultismus, Regeneration und Geldverwaltung. Stehen Venus und Jupiter im 8. Haus, dann darf mit Reichtum und Vermögen gerechnet werden. Im Weiteren schützen die beiden „Wohltäter“ hier vor größeren Lebensgefahren. „Übeltäter“ wie Mars oder Saturn zeigen im 8. Haus dagegen Lebensgefahren und übermäßige Ängste an, die zu psychischen Störungen führen können.
Ägyptische Tage:
In astrologischer Hinsicht sind dies Tage, die man als ungünstig zur Ausführung wichtiger Unternehmungen ansah. Der Samstag etwa, an dem „Unglücksplanet“ Saturn der Regent ist, galt stets als ägyptischer Tag.
Aktivieren:
Bedeutet „in Tätigkeit umsetzen“. Astrologisch ist damit das Aufleben eines Planeten im Geburtshoroskop gemeint. Wer z. B. einen günstigen Merkur hat, kann dessen Kräfte durch intensives Reden, Handeln, Lehren oder Schreiben aktivieren. Umgekehrt können natürlich auch ungünstige Planeten im Horoskop durch entsprechend destruktives Leben aktiviert werden.
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Atair:
Fixstern, der auf ca. 1° Wassermann liegt und auch der fliegende Adler genannt wird. Seine Wirkung entspricht einer Mischung aus Merkur, Mars und Jupiter. Menschen, die Anfang Wassermann geboren sind, sollen demnach über Mut, Kühnheit, und Großzügigkeit verfügen. Als besonders förderlich gilt dieser Fixstern für Militärs und Juristen.
Atmosphäre:
Im weiteren Sinne jede gasförmige Hülle, die Planeten und Sterne umgibt. Die Lufthülle der Erde hat folgenden Aufbau: Bis ca. 10 km herrscht die Troposphäre, in der sich vor allem Stickstoff, und Sauerstoff befinden, vor. Darüber liegt die Stratosphäre mit Wetter beeinflussenden Strahlströmen. Ab 17 km beginnt die Ozonschicht, die uns vor Strahlungen aus dem All schützt.
Es folgen die Ionosphäre und die Protosphäre (ab 1500 km). Der Übergang zum interplanetaren Raum ist fließend. Dass z. B. die Sonne eine Atmosphäre besitzt, lässt sich bei totaler Sonnenfinsternis in Form der so genannten Korona beobachten. Der Mond hat eine Atmosphäre von sehr geringer Höhe.
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Aura:
Die Aura ist eine dem Menschen entströmende, ihn umgebende Hülle, die nur für sehr sensitive oder hellsichtige Menschen wahrnehmbar ist. So hat etwa ein besonders leidenschaftlicher, vitaler Mensch eine vorwiegend rote Aura; während sich bei einem eher düsteren, energielosen oder gar depressiven Menschen vorwiegend dunkle Farben bis hin zu Schwarz in der Aura befinden. Erleuchtete und besonders glückliche Menschen haben dagegen Gold in ihrer Aura, was in alten religiösen Abbildungen in Form des Heiligenscheins zum Ausdruck kommt.
Aurora:
Aurora ist die Göttin der Morgenröte. Astrologisch gesehen steht sie in engem Zusammenhang mit dem 12. Haus, in dem zeitlich gesehen die Sonne aufgeht. Die Morgenröte hat deshalb einen besonders neptunischen Charakter, sie weckt enorme Sehnsüchte und ist geistig sehr inspirierend. Sie ist von eigentümlich leidender Schönheit, entsprechend der Venus im 12. Haus.
Ausklänge:
Von Frickler entdecktes Gesetz: Wie in der Musik, in der jeder Grundton in der Oktave ausklingt, so hat auch jedes Tierkreiszeichen seinen Ausklang im 8. Tierkreiszeichen. Widder hat demnach seinen Ausklang im Skorpion, Zwillinge in Steinbock, Krebs im Wassermann usw. Es heißt, dass die Zeichen, die sich im Ausklang zueinander befinden, immer wieder schicksalhafte Begegnungen im Leben haben. Mit dem Ausklangszeichen besteht oft auch ein starker karmischer Bezug.
Bacon, Roger:
Berühmter englischer Astrologe (1219 – 1924), Naturforscher und Philosoph, der die These vertrat, dass der Wille des Menschen frei ist und die Gestirne nur die allgemeinen Tendenzen des Schicksals bestimmen. Er wandte sich entschieden gegen fatalistisch denkende Astrologen und forderte den selbstbestimmenden Astrologen. Roger Bacon beeinflusste im starken Maße die heutige Astrologie.
Baumgartner, Hans:
Hans Baumgartner, geb. am 7.6.1906 um 17 Uhr MET in Reichenberg, war einer der bedeutendsten deutschen Astrologen und Verleger des 20. Jahrhunderts. Er war ein Vertreter der klassischen, lebensnahen Astrologie. Bekannt wurde er unter anderem durch seinen „Baumgartner-Verlag“, in dem er Bücher und Sonderdrucke zeitgenössischer Astrologen verlegte. Als Autor machte er sich durch sein Buch „Jahresprognosen“, „Direktionssysteme“, „Die Fixsterne und ihre Deutung“, „Die Geburtszeitkorrektur“, „Der Tod im Horoskop“ u.v.m. einen Namen in Fachkreisen.
Bedeckung:
Dieser Begriff wird gewählt, wenn ein Gestirn von einem oder mehreren anderen Gestirnen am Himmel überlagert wird. Auch Sonnen- und Mondfinsternisse sind Bedeckungen.
Bewegliche Zeichen:
Mit beweglichen Zeichen sind die Tierkreiszeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische gemeint. Ihre Wesenheit ist veränderlich, labil, vielseitig, anpassungsfähig und anschmiegsam. Es besteht bei ihnen die Tendenz zum Nachgeben, zum Eingliedern und Einfügen in Arbeitsprozesse und Gemeinschaften. Bewegliche Zeichen werden oftmals auch „flexible Zeichen“ genannt.
Bona fortuna:
Bedeutet übersetzt „das Haus des Glücks“. Gemeint ist damit das 5. Haus im Horoskop, das mit Kindern, Liebe, Sexualität, Kreativität und überhaupt allem zu tun hat, das wahre Lebensfreude bringt. Das 5. Haus ist deshalb wichtig, da es das Leben erst lebenswert macht und die seelische Entwicklung fördert. Eine besonders schöne Stellung haben in diesem Bereich die Sonne, Venus oder Jupiter.
Brahe, Tycho:
Tycho Brahe (1546 – 1601) war ein berühmter Astronom und Astrologe. Studierte in Kopenhagen und Leipzig Rechts- und Staatswissenschaften, bis das Erlebnis einer Sonnenfinsternis am 21. August 1560 einen so tiefen Eindruck auf ihn hinterließ, dass er sich fortan astrologischen und astronomischen Studien widmete. Er erhielt von Friedrich II., König von Dänemark, auf der Insel Hween eine eigene Sternwarte für Forschungszwecke. Er erfand den Sextanten und hinterließ seinem Nachfolger Keppler eine Reihe von 25-jährigen sehr wichtigen Beobachtungen.
Brontoskopien:
Dieser Begriff bezeichnet astrologische Kalender in der Antike, die, ähnlich den Inhalten von späteren Bauernkalendern, astrologische Wettervorhersagen und die Beobachtung von Sonne, und Mond in den unterschiedlichen Tierkreiszeichen zur Grundlage hatten.
Cazimi:
Cazimi bezeichnet den Mittelpunkt der Sonne. Steht ein Planet im Geburtshoroskop weniger als 16 Bogenminuten vom Mittelpunkt der Sonne entfernt, so wird seine Wirkung nach klassischer astrologischer Lehre erheblich verstärkt, da er eben im Cazimi steht.
Chaos:
Ein in der Astrologie häufig angewandter Begriff, der Wirrwarr oder ungeordneten Urzustand andeutet. Das Chaos wird im Großen und Ganzen Neptun zugeschrieben, dessen Tendenz es ist, aufzulösen. Hat jemand z. B. Neptun im 2. Haus, herrscht oftmals Chaos in Geldangelegenheiten vor, Neptun in Haus 3 deutet auf einen häufig chaotischen Alltag hin, bei Neptun in Haus 4 dominieren vielfach chaotische Familienverhältnisse usw.
Charakter:
Die Gesamtheit des Geburtshoroskops spiegelt die Anlagen und den Charakter eines Menschen wider. In der klassischen Astrologie heißt es deshalb: Charakter ist gleich Schicksal. Das Schicksal ist demnach nichts anderes als der Charakter in seinem zeitlichen Ablauf.
Chiromantie:
Bedeutet Handlesekunst. Die Chiromantie hat ihre Wurzeln in der Astrologie. Aus Handinnenformen und Handlinien, die den Planeten zugeordnet sind, werden Zukunftsdeutungen angestellt. Die Chiromantie war zusammen mit der Chirologie (Deutung des Charakters aufgrund der Linien des Handinneren) bis in das 18. Jahrhundert an Universitäten als Lehrfach vertreten.
Coniunctio aurea:
Bedeutet Königsaspekt. Gemeint ist damit die seltene Konjunktion von Jupiter und Saturn. Je nach Tierkreiszeichenstand wird diese allerdings positiv oder negativ bewertet. In vollendeter Form trat sie als Stern von Bethlehem in Erscheinung (Jupiter hatte zur Zeit Christi Geburt eine große Erdnähe und deshalb auch eine große Strahlkraft). Diese Konjunktion bildete sich dreimal in den Fischen, dem späteren Symbol des Christentums, dem Zeichen der göttlichen Liebe und des Verzeihens. Mit der Geburt Christi fällt ferner der Beginn des Fischezeitalters zusammen.
Jupiter-Konjunktion-Saturn in den Fischen (Unendlichkeit, Kosmos, alles umfassende Liebe) bedeutet übersetzt so viel wie ewig währendes (Saturn = Chronos, der Herrscher der Zeit) Glück (Jupiter) oder auch ewiges Leben, das uns Jesus Christus versprochen hat. Negative Auswüchse hatte die Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn dagegen in der Pestzeit, in der sie im Skorpion stand. Im Reich des abgründigen Skorpions trug Jupiter mit seinem Expansionsdrang zur Verbreitung einer Tod bringenden Seuche (Saturn) bei.
Daimonion:
Nach dem griechischen Gelehrten Sokrates ist Daimonion die innere Stimme, die vor niedrigen Handlungen warnt. Im Geburtshoroskop wird Daimonion durch das 11. Haus ausgedrückt, das häufig auch mit dem guten Geist und Schutzengeln in Verbindung gebracht wird. An der Beschaffenheit des 11. Hauses können ferner die Art der Freundschaften und die soziale Haltung eines Menschen ausgemacht werden.
Dualismus:
Bedeutet so viel wie Zweiheit oder auch Doppeldeutigkeit des Charakters. Dualismus ist der Gegensatz von aktiv-passiv und weiblich-männlich. Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, hat sowohl weibliche als auch männliche Anlagen. Sind bei einem Mann überwiegend weibliche Zeichen (Stier, Krebs, Jungfrau, Skorpion, Steinbock, Fische) im Horoskop durch Sonne, Mond, Venus und Mars besetzt, weist das auf einen relativ weiblichen, empfänglichen Mann hin. Sind bei einer Frau überwiegend männliche Zeichen (Widder, Zwillinge, Löwe, Waage, Schütze, Wassermann) besetzt, können sehr maskuline Züge ausgemacht werden.
Dynamisch:
Dynamische Persönlichkeiten sind vor allem Menschen, die eine starke Feuerbesetzung (Widder, Löwe, Schütze) in ihrem Horoskop haben. Bedeutsam sind dabei vor allem der Sonnenstand sowie die Marsstellung. Grund: Die Sonne hat im Geburtshoroskop mit Selbstentfaltung, Kreativität und Aufleben zu tun, Mars mit Wille und Tatkraft. Der dynamische Mensch ist aktiv, willensstark und sehr zielsicher.
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