Allgeiers Astro-Wissen

Das große Astro-Lexikon: Teil 2

Astrologie von A bis Z: In dieser Woche widmet Michael Allgeier seine Zeit den astrologischen Begriffen von E bis G. Wir sind uns sicher, dass Sie einige davon noch nicht kennen!

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Das gesamte Astro-Lexikon auf einen Blick:

In dieser Ausgabe besprechen wir wichtige astrologische Begriffe von E bis G. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit, wir stellen Ihnen hier lediglich einige interessante Inhalte und Begriffe der klassischen Astrologie vor, die einem immer wieder begegnen, sofern man sich mit ihr intensiver auseinandersetzt. Das Wissen der Astrologie ist unheimlich weit gefächert und wurde über Jahrtausende hinweg durch permanente Beobachtungen des Sternenhimmels aufgebaut und verfestigt. Wer Astrologie lernt, lernt niemals aus. Astrologie wird niemals langweilig, bleibt immer ein Forschungsfeld.

Ebertin:

Die Ebertins sind eine bekannte deutsche Astrologenfamilie. Elsbeth Ebertin (geb. 14.5.1880) veröffentlichte einst eine Charakterdeutung Hitlers, noch bevor dieser an der Macht war. Sie warnte darin davor „diesem Mann Glauben zu schenken oder gar die Führung zu überlassen, da sein Stern mit politischer Spaltung im Zusammenhang steht“. Heutzutage als Astrologen sehr bekannt sind auch ihr Sohn Reinhold Ebertin (16.2.1901) sowie dessen Sohn Baldur Ebertin (21.7.1933).

Eckhäuser:

Die Häuser 1, 4, 7 und 10 im Horoskop werden Eckhäuser genannt. Jeder Planet, der in einem von diesen Häusern steht, hat eine überragende Bedeutung für den betreffenden Menschen, weil dadurch besonders wichtige Lebensbereiche angesprochen werden. Das 1. Haus ist das Haus der Persönlichkeit, das 4. Haus der Bereich der Familie und Herkunft, das 7. Haus der Bereich der Partnerschaft, das 10. Haus hat mit Beruf und Lebensziel zu tun.

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Edelsteine:

Bereits die alten Babylonier sahen in den Edelsteinen kosmische Energien in reinster Form. Eine große Bedeutung hatten Edelsteine immer wieder in magischen Ritualen oder wenn sie in Amulette, Heilarmbänder und Talismane eingesetzt wurden. Die Zuteilung der Edelsteine zu den Planeten und Tierkreiszeichen ist heutzutage recht unterschiedlich. Es gibt da­rüber noch keine einheitlichen Meinungen.

Esoterische Astrologie:

Die esoterische Astrologie, auch spirituelle Astrologie genannt, ist ein Zweig der Astrologie, der sich mit den Energien auseinandersetzt, die hinter den Einflüssen der Tierkreiszeichen, Planeten und Häuser liegen. Diese Energien bestehen aus den sogenannten sieben Strahlen, aus denen die gesamte Schöpfung hervorgeht. Die esoterische Astrologie widerspricht der klassischen, praktisch orientierten Astrologie in keiner Weise, versucht lediglich ihre geistig tiefe Seite darzustellen und zu erforschen.

Evangelisten:

Im alten Christentum wurde eine Verbindung zwischen den vier Evangelisten und dem astrologischen Kreuz der fixen Tierkreiszeichen hergestellt: Lukas wird darin dem Stier zugeordnet, Markus dem Löwen, Matthäus dem Wassermann (als Engel, Mensch) und Johannes dem Skorpion (Adler, höheres Symbol des Skorpions).

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Exakter Aspekt:

In der astrologischen Umgangssprache spricht man in diesem Zusammenhang auch oft von einem gradgenauen Aspekt. Gradgenau ist ein Aspekt z. B. dann, wenn zwei Planeten von der Erde aus betrachtet einen genauen 90° Winkel (Quadrat) zueinander bilden. Auch 91° werden noch als gradgenau gezählt. Weicht ein Winkel über 1° ab, kann nicht mehr von einem exakten Aspekt gesprochen werden.

Exakte Wissenschaft:

Im heutigen Verständnis ist die exakte Wissenschaft jederzeit beweisbar, da messbar. Im Gegensatz zur Physik und anderen berechenbaren Wissenschaften ist die Astrologie daher keine exakte Wissenschaft. In der Astrologie fließen nämlich geistige, veränderliche Inhalte mit ein, die sich letztlich in kein festes Raster einfügen lassen. Die Astrologie ist in ihrem ursprünglichen Sinne eine Art Mischung aus Natur- und Geisteswissenschaft.

„Extraversions-Typus“ astrologisch:

Extravertiert, das heißt nach außen aufgeschlossen und zugänglich ist ein Mensch dann, wenn sich in seinem Horoskop viele Planeten auf der Westseite und gleichzeitig über der Erde befinden. Zum Verständnis: Das Horoskop wird durch die MC-IC-Achse in Ost (links) und West (rechts) eingeteilt. Über der Erde ist alles, was oberhalb der AC-DC-Achse liegt.

Familienähnlichkeit:

Astrologische Forschungen beweisen, dass sich einzelne Aspekte durch ganze Familienzweige hindurch ziehen und somit vererbt werden können.

Fanatismus:

Blindwütige Begeisterung für eine Idee. Taucht astrologisch oft in Verbindung mit Mars-Saturn-, Mars-Pluto- oder Saturn-Pluto-Spannungen auf.

„Farbzuteilung“ astrologisch:

Darüber gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen. Nach den ältesten Überlieferungen wird der Sonne Orange bis Weiß-Gelb, Golden zugeordnet, dem Mond Silberweiß bis Grau, Merkur farblos Grau bis Gelb, Venus sanftes zartes Frühlingsgrün bis leuchtendes Zart-Rosa, Mars Rot, Jupiter Zinnblau, Lichtblau, Saturn schmutziges Grau, dunkles Blau, Schwarz, Uranus Türkis, irisierend-schillernd, Neptun Blau-Violett, Pluto Violett, Stahlblau, Schwarz.

Fatalismus:

Bedeutet Schicksalsgläubigkeit. In Bezug auf Karma unterliegen wir sicherlich schicksalhaften Bedingungen als Folge guter oder schlechter Taten in Vorleben. Darüber hinaus zieht unser jetziges Handeln, Fühlen und Denken jedoch weitere Konsequenzen im jetzigen Leben nach sich. Wir haben somit eine relativ große Freiheit, ausgehend von den Vorbedingungen unseres Karmas, unser Leben und Schicksal selbst zu gestalten. Eine fatalistische Lebenshaltung muss daher grundsätzlich destruktiv, lebensfeindlich gewertet werden.

Fatum (Lat.):

Spruch oder auch Schicksal. Die Annahme des Schicksals, womit keine Schicksalsgläubigkeit gemeint ist, besteht aus der Annahme der eigenen Person und dem Glauben an eine höhere Gerechtigkeit und Weltordnung. Die Anerkennung des Fatums setzt die Anerkennung der Wiedergeburtslehre voraus.

„Faustisches Denken“:

Damit ist ein grenzenloses Hinausstreben über die möglichen und wirklichen Grenzen gemeint. Im „faustischen Denken“ spielt die Versuchung mit unlauteren Mitteln Macht zu erlangen, eine wesentliche Rolle. Es gab in der Nazizeit Astrologen, die der gesamtdeutschen Seele faustisch-plutonische Züge, als eine Art Massenkarma unterstellten.

Dr. Friedrich Feerhov:

Geburtstag unbekannt, gest. am 2. Januar 1921 in Wien, im 33. Lebensjahr. Feerhov war einer der bedeutendsten Astro-Mediziner. Sein Standardwerk „Astrologie als Grundlage der Heilkunst“, in dem er Pflanzenheilverfahren, Homöopathie und Biochemie berücksichtigte, ist bis heute unerreicht.

Feralis:

So bezeichnet man einen Planet dann, wenn er keinen Aspekt zu einem anderen Planeten hat. Im Geburtshoroskop deutet dies immer auf eine Kraft oder Eigenschaft hin, die im Leben nicht gezielt genug eingesetzt wird. Wird z. B. Mars nicht aspektiert, dann besteht die Gefahr, dass die Mars-Energie vielfach in wahllose Handlungen und Aktionen „verpufft“.

Feste Zeichen:

Auch fixe Zeichen genannt. Gemeint sind damit Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann. Die Hauptwirkungsweise der festen Zeichen: Widerstand, Hartnäckigkeit, Ausdauer, Festigkeit, Unbeirrbarkeit.

Feuerzeichen:

Feurige Zeichen sind Widder, Löwe und Schütze. Sie verkörpern den Typus des tätigen, des aktiven, des offenen Menschen, der in Führungspositionen strebt. Negative Auswirkungen wären: Zorn, Angriffslust, Hochmut.

Finsternis:

Es gibt genau zwei Finsternisse – die Mond- und die Sonnenfinsternis. Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Neumond die Sonne, bei einer Mondfinsternis tritt der Vollmond kurzzeitig in den Erdschatten ein. Astrologisch gesehen sind Finsternisse meist kritische Vorzeichen, wobei Finsternisse sehr unterschiedliche Qualitäten haben können, je nachdem, wie sie am Himmel auftauchen. Das zu erforschen, war in früheren Zeiten eine der wichtigsten Aufgaben der Astrologen.

Fische:

1. Herrscher der Fische ist Neptun, 2. Herrscher Jupiter. Venus ist in den Fischen erhöht, das heißt, sie kann in diesem Tierkreiszeichen ihre edelsten Kräfte entfalten. Das Temperament ist melancholisch. Unter Fische-Geborenen finden sich vielfach tiefgläubige Liebesnaturen, die ständig für andere mitleiden und sie umsorgen. Diese angeborene Güte macht sie zuweilen sehr verschwenderisch. Fische werden von ihrer Umgebung auch gerne ausgenutzt bzw. schlüpfen freiwillig in die Opferrolle. Sie lieben alles Schöne in der Kunst und in der Natur und haben warme, schwärmerische Empfindungen vor allem für Schwache und Hilflose.

Ganzheitsschau:
Ganzheitsschau bedeutet, das Horoskop, die Radixzeichnung im gesamten zu sehen, zu begreifen und zu deuten. Das unterscheidet auch den geschulten Astrologen vom Computer, der immer nur einzelne Horoskopfaktoren beschreiben kann. Ganzheitsschau im Horoskop heißt aber auch, die unterschiedlichen Auslösungsmöglichkeiten und Ebenen eines Horoskops zu erkennen. So kann z.B. ein Merkur-Mars-Quadrat zu vielen Streitereien führen, aber auch zu vielen Unfällen und Nervenreizung usw.

Geburtsgebieter:

Geburtsgebieter oder Geburtsherrscher ist immer derjenige Planet, der über den Aszendent herrscht. Wer z.B. einen Widder-Aszendent hat, dessen Geburtsgebieter ist Mars, bei Stier-AC ist es Venus, bei Zwillinge-AC Merkur, bei Krebs-AC der Mond, bei Löwe-AC die Sonne, bei Jungfrau-AC Merkur, bei Waage-AC Venus, bei Skorpion-AC Pluto, bei Schütze-AC Jupiter, bei Steinbock-AC Saturn, bei Wassermann-AC Uranus und bei Fische-AC Neptun.

Steht ein Planet im 1. Haus (Persönlichkeit), das sich dem Aszendent anschließt, dann ist dieser Planet der 1. Geburtsgebieter und der Herrscher des Aszendenten der 2. Stehen mehrere Planeten im 1. Haus, ist derjenige Geburtsgebieter, der am nächsten beim Aszendent steht. Der Geburtsgebieter verrät uns je nach Haus- und Zeichenstellung im Horoskop, wie und in welchen Lebensbereichen sich der Horoskopeigner am besten verwirklichen kann und will.

Gauquelin Michel:

Michel Gauquelin (geb. am 13.11.1928 um 12:15 Uhr in Paris, gestorben am 20.5.1991 in Paris) war Statistiker, Psychologe und Astrologe. Zusammen mit seiner Frau Francoise Schneider-Gauquelin untersuchte er mehr als 500.000 Daten von Menschen, die in ihrem Beruf als Sportler, Wissenschaftler, Schriftsteller usw. großen Erfolg hatten.

Mit der Auswertung dieser Daten und Horoskope, die eindeutige Ergebnisse brachten, versuchten die Gauquelins erstmals zu erreichen, dass die Astrologie von der Naturwissenschaft anerkannt wird. Michel Gauquelin erhielt zwar von Kollegen viel Beifall, wurde aber von der Gesellschaft und Naturwissenschaftlern für seine Arbeit verspottet, so dass er sich frustriert und resigniert selbst das Leben nahm.

Geburtsmoment:

Der Geburtsmoment gilt in der Astrologie als ein magischer Augenblick, in dem selbstständiges Leben entsteht. Ein Geburtshoroskop wird idealerweise auf den ersten Atemzug bzw. Schrei gestellt. Der Sternenhimmel spiegelt in diesem Moment die komplette Charakterliche Anlage, den Geist und die Seele eines Menschen wieder. Alles ist nach astrologischer Ansicht in diesem einen Moment bereits angelegt, auch die Zukunft entsprechend der klassisch astrologischen Gleichung: Charakter ist gleich Schicksal. Das Schicksal ist nichts anders als der Charakter in seinem zeitlichen Ablauf.

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