Die geheimnisvollen Seiten des Stiers: Seine magische Kraft holt er aus der Natur
Im Astro-Coaching beschäftigt sich Erich Bauer weiterhin mit den einzelnen Sternzeichen. In dieser Woche verrät er uns alles über die geheimnisvollen Seiten des Stiers.
Zumindest in unserem Kulturkreis weiß heute jeder, was die einzelnen Sternzeichen bedeuten. Sogar Kinder geben manchmal ihr Sternzeichen zum Besten. In dieser Serie geht es daher um solche Eigenschaften, die nicht so offensichtlich sind: ihre geheimen Neigungen, solche, die sie meistens selbst nicht kennen und von denen ihre Mitmenschen gar nichts wissen.
Sein Karma
Als Stier trägt man den Auftrag seiner Ahnen in sich, dem Leben eine sichere Heimat zu geben. Während der Widder, das Sternzeichen davor, entsprechend seiner karmischen Aufgabe das Land erobert, ist es die Bestimmung eines Stier-Geborenen, dieses Land durch Zäune und Mauern zu schützen und sich gegen Angriffe von außen zu verteidigen. Das Geburtsdatum ist also kein Zufall. Man kommt zu einem Zeitpunkt zur Welt, den das Schicksal für einen bestimmt hat. Dieser Zeitpunkt korrespondiert mit dem unbewussten Wunsch der Eltern und der ganzen Familie, sie mögen sich in Zukunft behaupten und sicher sein.
In der Familie hat es einen Stier gebraucht. Der Karma-Auftrag lautet: sich aufrecht, trutzig und erhaben gegen die Stürme der Zeit zu stemmen. Der Stier muss das Zentrum sein, der Turm, die Mauer, die eine Familie beschützt. Wenn er keinen festen Platz gefunden hat, wenn er in keiner Gemeinschaft lebt und dort dafür sorgt, dass es allen gut geht, wenn Besitz, Erspartes, Sicherheit immer wieder in Gefahr geraten, hat ein Stier-Geborener seinen Auftrag nicht erfüllt. Er hat an seinem Karma vorbeigelebt.
Seine geheimen Wünsche
Die Astrologie erklärt die geheimen Wünsche eines Sternzeichens aus der Position des siebten Solarhauses im Sternen-Rad. Bei einem Stier lautet es Skorpion. Damit begegnen wir gleichzeitig dem größten Wunsch und Verlangen eines Stiergeborenen und dann, im Abschnitt rechts daneben, seiner Urangst. Zunächst also, was ein Stier in seinem Gegenzeichen, dem Skorpion, sucht. Es lautet Unvergänglichkeit, ja Ewigkeit. Der Skorpion verkörpert vordergründig den Verbund der Familie, den Clan, die Dorfgemeinschaft, die bei Gefahr zusammenrückt und Seite an Seite die Familie und das Eigentum verteidigt und beschützt.
Letztendlich verkörpert der Skorpion eine Macht, die unangreifbar und unverletzbar macht. In seinen geheimsten Wünschen sehnt sich der Stier danach, den Tod zu überwinden. Wenn er Kinder in die Welt setzt, ist das ein symbolischer Ausdruck dafür, die Vergänglichkeit zu überdauern, denn dadurch verewigt sich sein Blut. Sogar darin, seinen Nachkommen ein Erbe zu hinterlassen, steckt letztendlich dieser Wunsch, das Zeitliche zu überwinden, unvergänglich zu sein.
Seine Ängste
So sehr sich auf der einen Seite im Gegenzeichen Skorpion sein größter Wunsch offenbart, nämlich die Vergänglichkeit zu überwinden, so beinhaltet dieser Abschnitt doch auch seine größte Angst. Er unternimmt alles, um sich davor zu schützen, sie aus seinem Leben zu verbannen. Dazu gehört auch sein Hang, alles aufzuheben, was ihm das Leben zuspielt. Es gibt Keller und Speicher von Stiergeborenen, die einem Museum ähneln und in denen sich manchmal sogar noch Spielsachen und Kleidungsstücke aus der eigenen Kinderzeit befinden. Auch das steht ohne Zweifel fest, dass viele psychischen Symptome, die einen Stier-Geborenen heimsuchen können, letztendlich Ausdruck seiner Angst vor der Vergänglichkeit sind.
Venus im Sextil oder Trigon - sie strebt nach Liebe und Harmonie
Auch wenn sich seine Ängste auf ganz anderes beziehen, wie zum Beispiel bei einem Waschzwang oder einer Platzangst, so lässt sich dahinter letztendlich immer die Angst des Stiermenschen vor Vergänglichkeit finden. Daher ist es für sie so wichtig, loslassen zu lernen. Was ihnen hilft, ist die Vorstellung, erst gar nicht irgendetwas festzuhalten. Dann braucht man es auch nicht loszulassen.
Seine Glücksstrategie
Es gibt drei Themen, die Stier-Geborene glücklich machen. Sie resultieren aus ihrem 3., dem 5. und dem 11. Solarhaus. Das 11. Solarhaus lautet Fische. Tatsächlich ist schon allein Wasser ein Element, in dem sich diese Menschen unendlich wohlfühlen, sich manchmal tatsächlich wie ein Fisch erleben, wenn sie sich dem Wasser übergeben. Erst recht steigert das Meer dieses Gefühl. Der Krebs wiederum, ihr 3. Solarhaus, stellt für einen Stier den Inbegriff der Geborgenheit dar. Ein Häuschen mit Garten, der von Büschen oder auch einer Mauer umgeben ist, verpasst ihm ein Hochgefühl.
Umgekehrt, irgendwo einer von hundert weiteren Bewohnern in einem Mietshaus zu sein, erzeugt Unbehagen. Das 5. Haus ist die Jungfrau. Zu diesem Zeichen haben Stiere einen ganz besonderen Bezug. Jungfrau vermittelt Ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität. Sie finden dort die Verlässlichkeit, die sie so wichtig erachten, um sich wohlzufühlen. Jungfrau ist auch das Sternzeichen, mit dem sich Stiere häufig „verbandeln“, sprich, eine Beziehung eingehen oder gleich heiraten.
Der Stier im Alter
Das Lustpotenzial eines Stieres nimmt auch zunächst nicht ab, wenn er älter wird. Aber je mehr er in die Jahre kommt, wird es immer wichtiger, das Leben in eine höhere Form zu transformieren, zu veredeln. Im Alter schwindet so manche der Sinnesfreuden: Essen und Trinken haben meist nur noch nährende Funktion, der reine Sex reduziert sich auf ein Minimum. Ausgleichend und die Sinne verfeinernd wirkt zum Beispiel die Beschäftigung mit Kunst, egal, ob nur betrachtend oder durch eigene künstlerische Arbeiten. Man kann den Ort, an dem man lebt, zum Garten Eden werden lassen. Manche Stier-Geborene kommen ihren heimlichen Ideal, ein Teil der Natur zu sein, auch dadurch näher, dass sie sich viel draußen unter freiem Himmel aufhalten.
Sein Verhältnis zur Magie
Zur Magie hat ein Stier-Geborener zunächst einmal eine völlig ablehnende Haltung. Was soll er von Welten halten, die man nicht sehen kann, er, ein Mensch, der mit beiden Beinen fest auf der Erde steht? Eher macht ihm der Gedanke Angst, dass es überhaupt etwas Derartiges geben soll. Auf der anderen Seite geht von diesem Bereich eine geheimnisvolle Anziehung auf ihn aus. Die Erklärung lautet, dass das Kardinalszeichen für Magie, der Abschnitt Skorpion, seinem eigenen Sternzeichen Stier genau gegenüberliegt.
Er kommt also daran nicht vorbei, sei es, dass er es vehement ablehnt, oder dass es ihn fasziniert und ihn animiert, daran teilzuhaben. Tatsächlich gibt es nicht wenige Stiere, die sich erfolgreich in der Welt der Magie und Mystik aufgehalten haben. Und auch heute sind es nicht wenige, die als Astrologen, Hellseher oder Tarot-Leger tätig sind.
Autor: Erich Bauer
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