Allgeiers Astrowissen

Mächtige Menschen: Ihre geheimen Maschen

Besitzen erfolgreiche und mächtige Menschen etwa keine Moral und kein Gewissen? Vielleicht haben Sie selbst schon einmal bemerkt, dass einigen für den Sprung auf der Karriereleiter jedes Mittel recht ist. Hier erklärt Michael Allgeier die astrologischen Hintergründe.

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Kennen Sie den Begriff Machiavellismus? Nun, Machiavellismus ist eine im 16. Jahrhundert aufgekommene Bezeichnung für eine politische Theorie des italienischen Philosophen, Diplomaten und Schriftstellers Niccolò di Bernardo dei Machiavelli (geb. am 3. Mai 1469 in Florenz). Sie besagt, dass zur Erlangung politischer Macht jedes Mittel erlaubt ist, unabhängig von Recht und Moral. Ganz schön düster! Aber diese Theorie entspricht dennoch dem Vorgehen vieler Menschen und nicht nur dem von Politikern. Und sie hat sehr viel mit Pluto zu tun.

Plutos böse Seite: Er befeuert Machtmissbrauch

Der Kampf zwischen den hellen, geistigen, sonnenhaften Kräften und den dunklen plutonischen, die um jeden Preis Macht und Einfluss (Pluto) besitzen wollen, durchzieht die Geschichte des Menschen wie ein roter Faden. Zu allen Zeiten gab es Unterdrücker und Unterdrückte, Menschen und ganze Länder, die ihr Glück auf dem Unglück anderer aufzubauen versuchten. Pluto in seiner destruktiven Erscheinung verführt Mensch zu Macht und Machtmissbrauch, macht sie zu gewissenslosen Verführern und lässt für sie jedes Mittel adäquat erscheinen, das der Erlangung persönlicher Ziele dient.

Pluto und seine dunkle Energie können das Gewissen ganz schnell ausschalten und zu einer bedeutungslosen Randfigur im inneren Team machen. Wer weiterkommen und es zu etwas bringen will, muss laut Machiavelli „ein großer Heuchler und Täuscher sein, den Menschen schmeicheln oder sie sich unterwerfen“. Machiavelli rät ferner, „niemals die Treue halten, wenn dies seinen Interessen zuwiderläuft“. Es sollte nie an Gründen fehlen, seine Versprechen zu brechen, und dabei gilt es auch noch, stets die Fassade zu wahren und sich freundlich, loyal, liebenswürdig und aufrichtig zu geben. „Jeder sieht, was du zu sein scheinst, und nur wenige wissen, was du bist“. Das ist Pluto in seiner Rolle als Mephisto, als Teufel, als Mensch, der mit der Tarnkappe des Hades umherläuft, damit niemand seine niederen Beweggründe und Motivationen entdeckt.

Magischer Pluto: Plutonische Menschen - anziehend und doch so schwierig!

Mächtige Menschen: Ihre geheimen Maschen

Und ja, solche Menschen gibt es mehr, als wir vielleicht vermuten. Schließlich hat jeder einen Pluto in sich, nicht nur der klassische Plutonier. Und jeder Mensch kann, wenn er dem Dunklen keine höheren Einsichten und Ideale entgegensetzen kann, verführt werden. Bei manchen, bei denen die Gier nach Geld, Erfolg, Sex und Macht die Oberhand gewonnen haben und die letztlich mit ihrem Geburts-Pluto nicht zurechtkommen, wird das Täuschen von Menschen und den eigentlichen persönlichen Absichten zur Masche.

Menschen mit einer negativ machiavellistischen, plutonischen Persönlichkeit sehen es keineswegs als verwerflich an, den für sie wichtigen und bedeutenden Persönlichkeiten zu schmeicheln, um sie so in ihrem Sinne zu manipulieren. Ihre Auffassung über Recht und Ordnung muten zynisch an. Für sie ist es keineswegs unmoralisch, etwas vom Gesetz Unrechtes zu tun. Der Unterschied zwischen normalen Menschen und Kriminellen besteht für sie in erster Linie darin, dass Kriminelle bzw. die, die man als Kriminelle bezeichnet, nur nicht schlau genug waren, sich nicht erwischen zu lassen. Diese Menschen können sich immer rechtfertigen und stricken grundsätzlich ihre eigene Moral. Am Ende stellen sie sogar oftmals ihre Opfer als unmoralisch dar. Sie beeinflussen andere geschickt, können in Gruppen und Gemeinschaften regelrecht Meinung machen, sollte diese ihren Zielen dienen. Zugegeben, der Übergang von „normal“ plutonischen Menschen zu denen, die keine Moral mehr kennen, ist hier meist fließend. Denn die meisten Menschen sind auf ihre Art manipulierend, ohne sich dessen immer bewusst zu sein.

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Manipulation in der Liebe: Tückisch und dunkel

In der Liebe gehört die Manipulation ja fast schon zum guten Ton, wenn wir ehrlich sind. Welcher Mann oder welche Frau erzählt auf seinen Eroberungszügen denn schon gerne von seinen größten Schwächen? Höchstens dann, wenn diese Geständnisse einen eigenen Charme besitzen, mit dem das „Entwaffnen“ gelingen kann. Das scheint aber eher harmlos. Echte machiavellistische Beweggründe sind auch in der Liebe dunkler. Wenn ein Mann etwa nur Sex von einer Frau will und versucht, sie gefügig zu machen, indem er von der großen Liebe spricht, handelt er zweifellos tückisch manipulativ, was er auch mit seinem starken Sexualtrieb nicht entschuldigen kann.

Narzissmus in der Partnerschaft aus astrologischer Sicht

Dunkle Triade: Ein Garant für Erfolg?

Echter Machiavellismus taucht häufig in Gemeinschaft mit zwei prominenten wie gefährlichen Komponenten auf. Psychologen kreierten den Begriff der „dunklen Triade“, einer Kombination aus Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie. Menschen, die diese dunkle Triade verkörpern, haben häufig großen Erfolg im Leben und erlangen fast immer Machtpositionen, auch deshalb, weil niemand sie aufhalten kann. In führender politischer Stellung, im Topmanagement und in leitender Position von Unternehmen fanden und finden sich immer wieder Vertreter der dunklen Triade.

  • Wer narzisstisch ist (der Narzissmus wird astrologisch vor allem Uranus zugesprochen), besitzt automatisch oft machiavellistische und psychopathische Züge.
  • Psychopathen manipulieren und handeln, ohne Reue zu empfinden, sind oft sehr risikobereit und besitzen so gut wie keine Empathie.

Menschen dieses Typs sind rücksichtslos, unehrlich, unmoralisch und allein auf sich und ihren Erfolg gerichtet. Bisweilen sind sie notorische Lügner und Schwindler, wohinter sich nach Uranus und Pluto der dritte geistige Planet, Neptun verbirgt.

Uranus, Neptun und Pluto verkörpern in der astrologischen Aufstellungsarbeit unsere Hauptseelenanteile, die nicht immer harmonisch eingebunden sind und mitunter ein bizarres Eigenleben führen. Die Psychologen Paulhus und Williams meinten, dass jeder Mensch bis zu einem gewissen Grad die dunkle Triade in sich trägt, deren Führung wohl immer Pluto, der Planet der Macht inne hat. Gefährlich werden Pluto und die dunkle Triade nur dann, wenn sie in einem Menschen dominieren und extreme Werte erreichen.

Warum die zweite große Liebe oft die glücklichere ist

Menschen mit so einer dunklen Persönlichkeit zu erkennen, ist sehr wichtig. Denn sie können uns verführen, vergiften, hintergehen, ins Dunkle ziehen und in allen möglichen Beziehungen Schaden zufügen. Wer diese Menschen näher kennt, wird Abstand von ihnen nehmen wollen. Das zeigt sich vor allem in der Liebe. Gerade Menschen mit narzisstischen Zügen, die selbstbewusst und erfolgreich sind, kommen zunächst beim anderen Geschlecht extrem an. Aber sie tragen gleichwohl Plutos verborgene und dunkle Seite in sich.

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