Allgeiers Astrowissen

Trennung im Alter: Astrologische Chance oder fataler Fehler?

Der Astrologe Michael Allgeier klärt diese Woche über Trennung im späten Alter auf. So verhindern Sie mögliche fatale Folgen in Sachen Geld und Liebe.

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Bis vor einigen Jahren war es noch kein besonderes Thema: Die späte Scheidung.

Nach offiziellen Statistiken ist das durchschnittliche Alter der Frauen bei der Scheidung in der Tendenz steigend. Bei Männern war das Durchschnittsalter bei der Scheidung 2019, bei 46,4 Jahren. Außerdem gehen immer mehr Paare nach einer gemeinsamen Zeit von mehr als 26 Jahren getrennte Wege. Man kann sich also gut vorstellen, dass es heute jede Menge 50-, 60- und auch 70-jährige trifft, die noch einmal vor einem totalen und radikalen Neuanfang stehen. Auch Prominente, wie Thomas Gottschalk mit seiner offiziellen Trennung nach 43 Ehejahren, liegen voll im Trend.

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Trennung im Alter: Neubeginn vs. finanzielle Sicherheit

Dabei stellt die Scheidung im Alter ein wesentlich höheres Risiko dar als für jüngere Paare. Im Alter jetzt geht es natürlich auch um die finanzielle Absicherung des Lebensabends, der eben bei späten Scheidungen oft infrage gestellt ist, gehört man nicht zu den Topverdienern. Und trotzdem wählen so viele ältere Menschen den Weg der Freiheit und des Neubeginns. Ein absolutes Phänomen unserer Zeit, für das natürlich viele Gründe von Scheidungsanwälten, Psychologen und Gesellschaftsforschern angeführt werden. Immer wieder muss dabei die Midlifecrisis herhalten, die es früher allerdings auch schon gab. Jedoch war damals die Scheidung noch mehr als heute ein unausgesprochener Verrat, bei dem es einen Hauptschuldigen gab, auch wenn die Rechtsprechung in Deutschland schon lange nicht mehr die Schuldfrage stellte.

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Trennung im Alter: "Erwarte ich mehr vom Leben?"

Aber in der Gesellschaft war und ist diese Moral, die nun immer mehr nachlässt, tief verankert. Männer trennen sich angeblich häufig im fortgeschrittenen Alter, weil sie ein sexuelles Defizit haben, weil sie sich wieder jung fühlen wollen, und Frauen entdecken vor allem emotionale Lücken und fehlende gemeinsame Ziele, die für eine immer noch größere Kluft in der Beziehung sorgt. „Geld oder Liebe?“ ist heute mehr denn je die entscheidende Frage. Und tatsächlich entscheiden sich auch immer mehr Menschen für die neue Liebe und die neue Perspektive im Leben, auch wenn sie dabei scheinbar alles oder zumindest vieles andere zu verlieren scheinen.

Wir leben, und das ist durchaus positiv gemeint, in einer Zeit des Wertewandels. Wir wollen mehr vom Leben, wir sehnen uns nach echter Liebe in einer Welt, die, wenn wir sie vom Inneren Blickwinkel betrachten, auf ihre Art immer noch feiner und geistiger wird. Mit 50, spätestens mit 60 erkennen wir doch alle, dass das Leben endlich ist. Rente, Lebensabend, keine neuen Perspektiven und eine eingefahrene Beziehung – Kann es das schon gewesen sein? Jetzt, wo wir endlich einsichtiger, freier und selbstbestimmter werden?

Wann ist es Zeit zu gehen?

Trennung im Alter: Zeitenwandler Pluto verändert das Altwerden

Was sagt die Astrologie dazu? Nun, die Planeten, vorwiegend die Transsaturnier Uranus, Neptun und Pluto, erzählen sehr eindringlich von Zeitenwandlungen und den inneren Umbrüchen von Menschen. Eine überragende Rolle nimmt dabei rück- und vorausblickend stets Pluto ein, der je nach Zeichenstellung ganze Epochen prägt.

Astrologischer Wandel durch Pluto

Seit 2008 steht Pluto im Steinbock, aus dem er sich 2024 endgültig verabschieden wird. Pluto ist der Planet der tiefgreifenden Transformation. Im Steinbock, dem Zuhause des Alters, in dem der Planet der alten Menschen, Saturn, herrscht, verändert er fundamental das Alter, oder sagen wir besser das Altwerden.

Er reißt hier alte Strukturen ein und verändert das Leben und das Bewusstsein alter Menschen. Die älteren Menschen erhalten am meisten Kraft von Pluto. Wir sollten diese Revolution des Alters sehr positiv sehen, denn bisher waren Kinder und Alte die eigentlichen Außenseiter unserer Gesellschaft, in der Nützlichkeit, Leistung, Geld und Jungsein über allem steht.

Zu kleine oder gar fehlende Rente werden immer mehr ältere Menschen zwingen, fit zu bleiben und sich im Alter Arbeit zu suchen. Für viele Ältere eine Belastung, für viele aber auch genau das, was sie wollen und brauchen. Der Mensch ab 50 oder 60 will heute nicht mehr zum alten Eisen zählen. Sein Leben soll sinnvoll bleiben, er will gebraucht werden, er will sich weiter neue Herausforderungen suchen. Die meisten bewusst lebenden Menschen wissen heute: Sich alt oder jung fühlen ist auch eine Frage der persönlichen Einstellung. Die Selbstverantwortung für sein Leben zu übernehmen und zu behalten, heißt, frei und selbstbestimmt zu bleiben. Das ist doch ein lohnendes Ziel. Wir alle wollen unser Leben erfolgreichen beschließen.

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Jung bleiben durch geistige Weiterentwicklung

Menschen, die immer darum bemüht sind, sich geistig weiterzuentwickeln, werden auch im fortgeschrittenen Alter immer wieder vor Umbrüchen und Neuanfängen stehen. Wir dachten bisher: Rente, jetzt wird es ruhig. Dem ist nicht so und dem war noch nie so, denn auch später kommen persönliche Saturn-, Uranus- und Pluto-Transite, die uns aus einem festgefahrenen Leben herausreißen wollen. Das Leben und die Sterne machen vor dem Alter keinen Halt.

Wer sich persönlich immer weiterentwickelt, muss nicht bis zum Tod den Partner ertragen, der mit seinem schwierigen Horoskop und seinen Problemen immer das eigene Aufleben eingeschränkt hat. Was hat er zu verlieren? „Geld oder Liebe?“ ist wie gesagt die Frage der Zeit. Und Pluto im Steinbock spricht: „Lebe immer mit Leidenschaft, auch im Alter. Das Leben ist viel zu kurz, um es mit 50 oder 60 Jahren innerlich zu beenden.“

Die Kunst Nähe in einer Beziehung zu schaffen!

Die Trennlinie, wann ein Mensch endgültig alt ist und vielleicht auch keine Kraft mehr hat, ist sicher persönlich unterschiedlich. In einem größeren Zusammenhang wurde und wird sie von Pluto im Steinbock jetzt aber sehr viel weiter nach oben verschoben. Die moderne Zeit rast, und das Leben geht gefühlt schneller als früher vorüber. Auch deshalb hat der Mensch des neuen Zeitalters nicht mehr die Zeit und die Muße, sich zur Ruhe zu setzen. Es geht immer weiter!

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