Allgeiers Astrowissen

Alle 7 Jahre beginnt das Leben und die Partnerschaft neu

Im Volksmund spricht man in Bezug auf Trennungen vom sogenannten „verflixten siebten Jahr“. Was das aus astrologischer Sicht bedeutet, erfahren Sie hier. 

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Um das Phänomen des siebten Jahres von innen her zu begreifen, sollten wir uns zunächst einmal die Zahl 7 genauer betrachten. Als magische Zahl steht sie in einem engen Kontakt mit unserem Inneren, mit unserer Gefühlswelt. Die Sieben gilt seit jeher als Zahl der Vollendung eines Abschnitts. So hat etwa eine Woche sieben Tage. Aus Sicht der Chakrenlehre, die sich mit dem Energiekreislauf beschäftigt, hat der Mensch alle sieben Jahre ein neues Lebensthema, das wiederum sieben Jahre anhält. 

Das Geheimnis der 7 Chakren

In der Astrologie basieren einige Zukunftsprognose-Methoden auf speziellen Siebener-Schlüsseln. Und es gibt auch ältere Überlieferungen, die die Zahl Zwölf entsprechend dem zwölfteiligen Tierkreis, in Beziehung zu den sieben alten Planetenkräften gesetzt haben. Hier wird davon ausgegangen, dass der Mensch jeweils sieben Jahre lang ein Tierkreiszeichen durchquert und sich intensiv mit dessen Thema auseinandersetzt. Rechnet man 12 mal 7, kommt man auf eine durchschnittliche Lebenszeit des Menschen von 84 Jahren. 

Diese Zeit braucht, wenig verwunderlich, auch Uranus, der Planet, der immer wieder Neues schafft, um den Tierkreis einmal zu durchqueren. Alle sieben Jahre wechselt er also das Zeichen und bringt Veränderungen. Auf den Menschen und seine konkreten Lebensphasen bezogen müssen wir nur die Häuser, die irdischen Spiegel der Tierkreiszeichen, mit diesem Siebener-Rhythmus verknüpfen, um genau erkennen zu können, in welcher Lebensphase sich ein Mensch befindet. 

Uranus – der göttliche Funke der Erkenntnis

Manche Menschen entwickeln sich nun im Laufe dieser Phasen in eine völlig andere Richtung als ihr Partner, was oft zwangsläufig zu einer größeren Beziehungskrise oder gar Trennung führt. Anderen Paaren wiederum gelingt es, ihre Beziehung lebendig zu halten und durch die persönlichen Veränderungen ihre Liebe weiter zu vertiefen. Für die einen bedeutet das Ende eines Lebensabschnittes auch das Ende der Beziehung, für andere eine aufregende Entwicklung der Liebe. 

Das 1. Haus entspricht, um es kurz zu sagen, den ersten 7 Lebensjahren, in die die Geburt fällt, die Ich-Entwicklung und die Charakterprägung stattfindet. Das Haus 2. Haus entspricht den Lebensjahren 7 bis 14, in der die Welt als Realität wahrgenommen wird und in der der Mensch anfängt, sich bewusst zu verwirklichen.

Liebesbeziehungen haben ihren Anfang dann natürlicherweise in der 3. Lebensphase, wenn wir uns im 3. Haus befinden, das den Lebensjahren 14. bis 21. entspricht. In diesen Jahren erwacht die Liebe, die Sexualität, die Gefühle sind unglaublich intensiv. Die Erwartungen an den Partner, der oft ersten großen Liebe, die im Inneren ein ganzes Leben lang lebendig bleibt und das künftige Liebesleben mitentscheidend prägt, sind unermesslich hoch und kaum zu erfüllen. Liebesdramen sind fast unvermeidbar, gewaltige Trennungsschmerzen lassen die jungen Seelen endgültig in der irdischen Realität ankommen.

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Entsprechend dem 3. Haus sind diese Jahre wichtig, um geistigen Interessen nachzugehen, um an der eigenen Selbstdarstellung zu arbeiten, um Erlebtes gedanklich zu verarbeiten und um mit anderen Menschen in enge Kommunikation zu treten. Der geistige und gedankliche Austausch, der persönlich weiterbringt, hat in dieser Phase natürlich auch einen Einfluss auf die Partnerwahl. 

Sobald der Übergang in das 4. Haus geschafft ist, das vom 21. bis 28. Lebensjahr reicht, ändern sich auch die Anforderungen und Erwartungen an den Partner. Die meisten sind von hohen Liebeserwartungen und den damit verbundenen Enttäuschungen ihrer Jugend erst einmal kuriert und fangen nun an, ihren Partner auch nach persönlichen Bedürfnissen und nüchternen Überlegungen auszusuchen. Es geht in diesem Zeitabschnitt darum, sich aus der Herkunftsfamilie zu lösen, um eine eigene Familie zu gründen. Zumindest drängt es einen bewusst oder unbewusst danach. Bei der Partnersuche fällt die Entscheidung tendenziell in Richtung sicherer Partner aus. 

Der sichere Griff nach dem bzw. der Falschen: Was steckt dahinter?

Im 5. Haus, durch das wir uns in den Jahren von 28 bis 35 bewegen, haben die Themen Sex und Erotik eine Hoch-Zeit bei vielen Paaren. Abenteuer stehen ebenso im Vordergrund wie Kinderzeugung- und -erziehung. Der starke Erlebnishunger dieser Zeit sowie das bewusstere Erkennen der persönlichen Talente und schöpferischen Kräfte, verführt gerade in dieser Phase so manchen Mann und manche Frau zum Seitensprung.

Kleine Kinder, die die volle Aufmerksamkeit und den Einsatz aller Kräfte erfordern, lassen die Eltern oft ausschließlich in der Elternrolle aufgehen, was automatisch zu einer Krise im Liebesleben führt und das Schielen nach anderen Männern und Frauen fördert. In diesem Zeitabschnitt bekommen Menschen oft das Gefühl, in Hinblick auf das Liebesleben viel zu versäumen, was später unter Umständen umso intensiver nachgeholt wird. 

Das 6. Haus und die Jahre von 35 bis 42 stehen unter dem Motto Pflichterfüllung und Arbeit. Auch das Thema Krankheit und gesundes Leben wird nun in aller Regel aktuell. Die Gefahr dieses Abschnitts für die Liebe ist, dass Paare sich aus den Augen verlieren, weil beide in ihrem Beruf und Alltagsgeschehen mächtig eingespannt sind und nur noch wenig Zeit für die Partnerschaft finden. Auch ist die Sexualität nun bei vielen Paaren, die es versäumt haben, sie lebendig zu halten, eingeschlafen, was der Anfang vom Ende der Beziehung sein kann. 

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Die zweite Lebenshälfte startet mit dem 7. Haus, das vom 42. bis 49. Lebensjahr reicht. Hier finden oft die größten äußerlichen beruflichen Erfolge und die größte Hinwendung zum Du statt. Für viele Menschen beginnt jetzt erst das Leben, da sie in dieser Phase zu sich finden und sich aus Zwängen und Verwicklungen des Lebens herausschälen. Die berüchtigte Midlifecrises fällt in diesen Bereich. Viele erkennen, dass sie einem für sich falschen Leben gelebt haben und wollen es jetzt deshalb noch einmal wissen. Die Midlifecrises, der vielleicht gewaltigste Lebenssturm, führt zu vielen Trennungen, aber auch Neubindung. Für viele ist es die zweite große Liebe, die ins Leben tritt und alles von Grund auf erneuert. 

Die Midlife-Crisis aus astrologischer Sicht

Mit dem 8. Haus und den Jahren 49 bis 56 beginnt die Lösung von der Materie. Werte ändern sich, Gedanken an den Tod tauchen vermehrt im Bewusstsein auf. Der gemeinsame Lebensstil, eine tiefe, erfüllende und nicht nur auf oberflächliche Befriedigung ausgelegte Sexualität tritt in den Vordergrund. Menschen beginnen, sich in diesem Zeitabschnitt oft noch einmal besonders intensiv innerlich zu wandeln, was zwangsläufig auch den Partner dazu fordert, an sich zu arbeiten und den Weg mitzugehen, da man sich sonst aus den Augen verliert. 

Im 9. Haus und den Jahren 56 bis 63 geht es in erster Linie um die Verfestigung von persönlichen Werten und die Auseinandersetzung mit dem Glauben. Auch weite Reisen und Fortbildungen werden für viele ein großes Thema. In dieser Phase ist es noch wichtiger als bisher, gemeinsame Werte und Weltanschauungen mit dem Partner zu teilen. Spirituelle Inhalte, mit denen sich beide gemeinsam beschäftigen, können den Zusammenhalt erneuern und weiter festigen. 

Warum die zweite große Liebe oft die glücklichere ist

Im 10. Haus, das vom 63. bis 70. Lebensjahr reicht, wird das Lebensziel erreicht. Der Höhepunkt des Lebens und Reife der Persönlichkeit. Im 11. Haus von 70 bis 77 Jahren werden Illusionen und Selbstbezogenheit abgebaut. Leben für und mit anderen Menschen ist ein Thema, Humanismus ist das Gebot der Stunde. Im 12. Haus und den Lebensjahren 77 bis 84 neigt sich das Leben allmählich dem Ende zu. Oft ist es mit Einsamkeit verknüpft, häufig aber auch mit Spiritualität und tiefer Religiosität. Die Bedeutung der inneren seelischen Verbindung, der wahren Liebe, wächst, je älter wir werden. 

Unser Leben und die Partnerschaften, die wir führen, sind natürlicherweise mit den jeweiligen Lebensabschnitten verknüpft, die wir hier grob angerissen haben. Es ist nicht schwer zu verstehen, dass wir unsere Partner entsprechend unseres aktuellen Lebensabschnittes auswählen. Es verändert sich nicht nur unser Körper alle sieben Jahre, sondern auch unser Lebensgefühl und unsere Lebensausrichtung. Nicht jede Beziehung besteht den oft tiefgreifenden Wandel der unterschiedlichen Lebensphasen. In diesem Falle sprechen wir natürlicherweise von Lebensabschnittspartnern, die absolut ihre Berechtigung haben. Paare, die alle Lebensumbrüche und -stürme gemeinsam bewältigen, sind vielleicht so etwas wie echte Seelenpartner.

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