Allgeiers Astrowissen

Uranus im Transit zum Geburtsjupiter: Wie Sie Ihre inneren Ketten sprengen können!

Wie Sie am besten mit Uranus im Transit zum Geburtsjupiter umgehen und wie Sie das Glück finden, erklärt Ihnen Chefastrologe Michael Allgeier.

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Jupiter und Uranus symbolisieren beide – wenn auch auf unterschiedliche Art – das Thema Freiheit. Fordert der Uranus-Transit in Konjunktion, Quadrat oder Opposition den Geburtsjupiter heraus, ist das Verlangen nach mehr Eigenständigkeit stark angesprochen. Wir wollen ausbrechen, unsere Ketten sprengen, um unser Glück zu finden. Allerdings besteht nun die Gefahr, dass wir dabei übertreiben und uns überschätzen, was sich mitunter bitter rächen kann.

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Uranus im Transit zum Geburtsjupiter: Das bedeutet es

Vor allem das Quadrat und die Opposition des laufenden Uranus zum Geburtsjupiter kann Spannungen aufwerfen, die nicht immer leicht zu handhaben sind, wenngleich in den meisten Fällen von diesen Transiten keine sehr dramatischen Krisensituationen zu erwarten sind.

Durchaus harmonisch und vielleicht sogar noch einen Tick klarer und intensiver können wir den Uranus-Transit in Konjunktion zu Jupiter werten, da sich die beiden Planeten in enger Umarmung ihrer Natur nach, was Freiheit, Befreiung, Erweiterung betrifft, ergänzen und nicht stören. Dieser Drang nach mehr Unabhängigkeit und oft auch nach einem neuen, vermeintlich besseren Leben kann jedoch auch bei der Konjunktion wie erst recht beim Quadrat und der Opposition so stark werden, dass er alle Vernunft über Bord wirft.

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Die Auswirkungen auf Ihre Beziehungen

Wir sehnen uns nach glückhaften Veränderungen, wandeln dabei aber auf dünnem Eis. Wir sollten jetzt vor lauter Übermut und blindem Optimismus nichts aufs Spiel setzen, was gut und für unser Leben wichtig ist. Gemeint sind zwischenmenschliche Beziehungen, wie Partnerschaften oder Freundschaften, die uns am Herzen liegen. Es kann sich aber auch um berufliche Verbindungen handeln, die man jetzt in Frage stellt, da grundsätzliche Auffassungen auseinanderdriften und keine kontinuierliche Zusammenarbeit mehr gesehen werden kann.

Der erwachende Wunsch nach mehr Freiheit und das Bedürfnis, Fesseln abzustreifen, die das Leben einschränken, kann sich etwa auch auf eine einschränkende Familien- oder Wohnsituation beziehen. Die grundsätzliche Frage ist jetzt: Muss ich wirklich eine Beziehung, ein Arbeitsverhältnis sprengen, muss ich meinen Wohnort wechseln, um mich besser und freier entfalten zu können?

Klar ist, dass der Rebell Uranus die radikale Lösung, den Bruch mit der Vergangenheit, bevorzugt, um endlich ungehindert frei durchstarten zu können. Er mag das Alte nicht, das oft wie schwere Klötze an uns und unserer Entwicklung hängt.

Dennoch muss die „Verbesserung“ unseres Lebens nicht immer gleichbedeutend mit der Zerstörung und radikalen Beseitigung von allem sein, das uns belastet. Mehr Freiheit können wir unter Umständen auch dadurch finden, dass wir z. B. unserem Partner klarmachen, dass wir die gemeinsame Lebensform ändern müssen, da wir sie so nicht mehr ertragen können.

Klar ist auch, dass wir uns jetzt nötige Freiräume schaffen müssen, die letztlich jeder in unserer Nähe und Umgebung akzeptieren muss. Kann sein, dass wir damit nahestehende Menschen vor den Kopf stoßen. Das jedoch gehört zum Leben und zur Entwicklung eines jeden Menschen.

Wir können es nicht immer allen und jedem recht machen. Das geht nicht. Allein der Versuch würde schon eine Einschränkung unseres Lebens bedeuten, für die wir niemanden außer uns selbst verantwortlich machen dürfen. Sich mehr Freiheit zu verschaffen, heißt letztlich auch, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Dabei die eigenen Grenzen zu wahren und sich aber auch verantwortungsvoll gegenüber den Menschen, mit denen man eng verbunden ist, zu verhalten, wäre der richtige Weg.

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Wie Sie am besten mit Uranus-Transiten umgehen

Je nach persönlicher Anlage können diese Transite zu einer optimistischen Einstellung verführen, was wiederum Gefahren in beruflicher Hinsicht bringen kann. Angebote auf eine bessere Position bzw. Anstellung oder Geschäfte, die riesigen Gewinn versprechen, könnten sich als Luftschlösser erweisen, die der Realität nicht standhalten. Auch finanzielle Spekulationen sind unter diesen Transiten mit erheblichen Risiken und einer großen Verlustgefahr verbunden, auch wenn im ersten Moment alles sehr gut und vielversprechend aussieht.

Wichtig ist, dass man sich jetzt nicht von Blendern im Überschwang zu Dummheiten verführen lässt. Allzu große Vertrauensseligkeit wäre töricht. Wir müssen unseren Optimismus zügeln und versuchen, die Realität und die möglichen Risiken zu sehen, die allen größeren Entscheidungen und Unternehmungen anhaften.

Wenn wir das beherzigen, dann können wir diese Transite und ihre gewaltigen Kräfte, die wie ein tosendes Gewitter über unser Leben streifen, durchaus positiv nutzen. Wir spüren, dass uns mehr Freiheit und Unabhängigkeit zustehen.

Wir haben das Recht, uns zu verwirklichen und unser Glück zu suchen. Nichts und niemand kann uns daran hindern. Wir dürfen jetzt nur nicht voreilig handeln und den übergroßen inneren Druck zulassen, der sich vielleicht über Jahre hinweg angestaut hat. Weil wir selbst immer wieder zurückgesteckt und Rücksicht genommen haben. Weil wir uns nicht getraut haben, den eigenen inneren Impulsen zu folgen.

Mehr Freiheit ist überfällig und auch unser Glück, das damit verbunden ist, sonst würde Uranus nicht in einem Spannungswinkel zu unserem Geburtsjupiter auftauchen. Das ist ganz klar. Das Schöne an diesen spannungsvollen Transiten ist, dass sie sehr viel Licht in unser Leben hineintragen, dass sie uns aufwecken, elek­trisieren und aufzeigen, dass noch mehr möglich ist. Und: Egal wie alt wir sind, dass das Leben noch nicht zu Ende ist. Vor allem diese Botschaft gilt es zu verstehen und ihr mit Sinn und Verstand zu folgen.

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Artikelbild und Social Media: iStock/Tutye