Uranus-Transite zum Geburtsmond: Wenn die Gefühle verrücktspielen
Was bedeutet ein Uranus-Transit in Konjunktion, Quadrat oder Opposition zum Geburtsmond? Chefastrologe Michael Allgeier klärt auf.
Uranus-Transite in Konjunktion, Quadrat oder Opposition zum Geburtsmond deuten eine ähnlich starke Unruhe an wie der spannungsvolle Uranus-Transit zur Geburtssonne. Die uranische Kraft richtet sich hier aber gezielter auf unser Innenleben, auf unser Gemüt und unsere Seele, die jetzt in heller Aufregung ist. Jetzt laufen die Gefühle Sturm. Alles, was zuletzt unterdrückt wurde, muss raus. Man will sich verändern, endlich frei von erzwungenen Verpflichtungen sein.
Der Mond, das astrologische Symbol für die Seele, ist unter diesen uranischen Transiten nicht permanent, aber doch zeitweise extrem aufgebracht. Plötzlich ist man ungewöhnlich gereizt und nervlich angespannt, weshalb auch Ärger schneller als sonst aus einem herausplatzt. Unvermittelte Gefühlsausbrüche können auch bei Menschen beobachtet werden, die normalerweise sehr beherrscht und ausgeglichen sind. Die heftigen inneren Erregungszustände können tatsächlich in schwere Nervenkrisen münden, regelrechte Psychosen verursachen und, sofern die große innere Unruhe in permanente Hektik ausartet, zu Missgeschicken und Unfällen führen. Diese Transite sind nicht leicht zu bewältigen. Sie können unser Leben ganz schön durcheinanderwirbeln.
Uranus-Transite: Wie Sie am besten damit umgehen
Was können wir tun? Zunächst sollten wir versuchen, zu ergründen, woher diese durch Uranus angezeigte Unruhe kommt, wollen wir sie in den Griff bekommen. Wir müssen in uns gehen und nachspüren, wo ihre Quelle sitzt. Dabei dürfen wir nicht den Fehler begehen, diese Unruhe nur an äußeren Begebenheiten oder Personen festzumachen, da diese letztlich nur ein Spiegel unseres Inneren sind.
Und auch hier greift wieder die astrologische Erkenntnis, dass es nicht genügt, nur das sichtbare Problem zu lösen. Denn die Energien bzw. die Spannungen, die zu den aufreibenden Lebenssituationen geführt haben, würden sich, fielen sie durch irgendwelche glücklichen Umstände plötzlich weg, einfach eine andere, neue Form suchen, die ebenso belastend für das Leben wäre wie die alte. Diese Transite, die ja über viele Monate hinweg wirksam sind, lassen kein Alibi zu. Es geht, wie immer bei jeder echten spirituellen und psychologischen Arbeit, um die Wurzel des Übels, die es anzupacken und zu ergründen gilt.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Frauen diese Transite tendenziell stärker spüren als Männer, da der Mond der Planet des Frauseins, der Weiblichkeit ist. Aber auch sehr seelisch betonte, emotionale Männer können von Uranus zum Geburtsmond stark berührt und innerlich aufgewühlt werden.
Oftmals wirft Uranus zum Mond häusliche und familiäre Probleme auf, angestoßen durch irgendwelche unguten Ereignisse. Manchmal fühlt man sich von Eltern oder dem Ehepartner eingeschränkt und verpflichtet und bekommt den starken Wunsch, sich von Beschränkungen loszureißen. Rein gefühlsmäßig können die eigenen Wünsche und die von Nahestehenden immer noch weiter auseinanderdriften, so dass es zu Konflikten, Krisensituationen und auch Trennungen kommt.
Die Auswirkungen auf die Partnerschaft
Speziell in puncto Partnerschaft deuten diese Transite ein Reizklima an, da sie mit wachsenden Unzufriedenheitsgefühlen einhergehen. Die eigene Seele dürstet nach Abwechslung und intensiverem Erleben, was der Partner möglicherweise nur schwer verstehen kann. Man will nicht länger in häuslicher Langeweile versacken, sondern neue Eindrücke sammeln, die beleben und erneuern. Kommt man nicht heraus aus dem eingefahrenen Leben, führt das zwangsläufig zu sprunghaftem Verhalten und Zickzackkurs, der nahestehende Menschen und vor allem den Partner mächtig verunsichern kann.
Oftmals ist auch ein Umzug ein Thema. Man bricht sozusagen seine Zelte ab, um sich woanders niederzulassen und neu zu beginnen. Psychologischer Hintergrund sind die Suche nach der eigenen Identität und der Wunsch, freier und eigenständiger zu leben.
Aufpassen heißt es daneben in Bezug auf Beruf und Finanzen. Auch hier kann die gesteigerte Unruhe zu negativen Entwicklungen, sprich zu völlig übereilten Handlungen und Entscheidungen führen. Gewagte finanzielle Spekulationen münden oftmals in große Verluste. Und allzu spontane Berufs- und Stellungswechsel bedeuten jetzt höchstwahrscheinlich den „Gang vom Regen in die Traufe“.
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So meistern Sie die Uranus-Transite
Um diese Transite gut zu überstehen, brauchen wir vor allem eines: Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Das gilt für alle Bereiche, die von ihnen angesprochen werden, ob sie nun beruflich, privat, finanziell oder gesundheitlich sind. Wir dürfen vor allem nichts vorschnell über den Haufen werfen, was sich als gut und wertvoll in unserem Leben erwiesen hat.
Wenn wir es schaffen, immer wieder zur Ruhe zu finden und den Verstand rechtzeitig einzuschalten, bevor wir überstürzt handeln, dann können uns gerade diese Transite aber unglaubliche Erkenntnisse und letztlich positive Wendungen im Leben bringen. Denn hier paart sich das Gefühl, der Mond, mit Uranus, dem „höheren Denken“, der Intuition. Das heißt, wir können geradezu wundersame innere Bilder und Eingebungen empfangen, die uns zu großen Erkenntnissen verhelfen und uns Zusammenhänge im Leben verstehen lassen, die uns bisher ein Rätsel waren.
Wir dürfen, nein, wir sollten mit dieser gesteigerten Intuition „spielen“, die Eindrücke kommen und gehen lassen und dabei versuchen, zu ergründen, wo es sich wirklich lohnt, etwas Größeres in unserem Leben zu ändern. Die neue Freiheit, die wir jetzt suchen, finden wir in erster Linie in uns selbst. Es ist an der Zeit, sich innerlich zu befreien und rundzuerneuern. Sich selbst neu erfinden, ist das Motto dieser Transite, die in der Folge das innere Wachstum mächtig beschleunigen, sofern man spirituell denkt und lebt und versucht, einen inneren Weg zu gehen.
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