Allgeiers Astrowissen

Uranus im Transit zum Geburtsuranus: Wie sich Ihr Leben jetzt verändert!

Der Uranus-Transit in Konjunktion, Quadrat oder Opposition zum Geburtsuranus bringt einige Wandlungen mit sich. Wie sich Ihr Leben jetzt verändern kann, erklärt Ihnen Chefastrologe Michael Allgeier.

Video Platzhalter
Video: ShowHeroes

Der Uranus-Transit in Konjunktion, Quadrat oder Opposition zu unserem Geburtsuranus kennzeichnet drei größere Lebensumbrüche, die sehr viel mit unserem aktuellen Alter und den damit verbundenen Entwicklungsphasen und Lebensaufgaben zu tun haben. Der Wind der Veränderung weht. Nicht nur unsere Lebensumstände ändern sich, auch unser Denken und Fühlen. Ohne diese uranische Kraft aber wäre das Leben ein Stillstand, ohne jede Perspektive.

Uranus im Transit zum Geburtssaturn: Jetzt weht der Sturm der Veränderung!

Der Lauf des Uranus: So oft kehrt er zurück

Uranus benötigt sieben Jahre, um ein Tierkreiszeichen zu durchqueren. Erst nach 84 Jahren kehrt er an den Himmelsort zurück, an dem er im Augenblick unserer Geburt stand. Das ist eine lange Zeit, aber die Menschen werden heutzutage immer älter. Und so gibt es immer mehr Menschen, die diesen „Return of Uranus“ auch erleben.

Uranus im Transit zum Geburtsjupiter: Wie Sie Ihre inneren Ketten sprengen können!

Uranus-Transite zum Geburtsuranus: Auswirkungen auf die Lebensjahre

Um das 21. Lebensjahr steht Uranus zum ersten Mal im Quadrat zu unserem Geburtsuranus. Ein Transit, der oftmals mit einer unruhigen Zeit in Verbindung steht. Viele junge Menschen befinden sich jetzt in einer Krise, die aber ganz entscheidend zur Persönlichkeitsentwicklung und -findung beiträgt. Es ist eine ganz wichtige Phase hin zur Selbstständigkeit. Man nennt sie auch den „Sonnenaufgang des Ichs“, denn nun ist der Mensch zur Verwirklichung seines Lebenswillens erwacht. Menschen, die diese Krise gut bewältigen, gewinnen an Selbstbewusstsein.

Der Charakter des Menschen spiegelt sich nun markanter im Gesicht wider. Der französische Dichter Camus schrieb einst, dass ab diesem Zeitpunkt der Mensch selbst für seine Gesichtszüge verantwortlich sei. Besonders saturnische, pessimistische Menschen etwa bekommen härtere Züge, die Mundwinkel beginnen, sich zunehmend nach unten zu ziehen. Von Natur aus angespannte Menschen bekommen erste Ansätze von Zornesfalten auf der Stirn. Bei Jupiter-Menschen dagegen taucht ein strahlender Glanz im Gesicht auf, der sich bis zum Tod halten kann.

Das Problem dieser Zeit ist, dass der Mensch nun endgültig erwachsen werden muss und zunehmend weniger Schonfrist von den Eltern erhält, die ihn bislang oft noch unterstützten. Schon getroffene Berufsziele können sich wieder ändern, Studiengänge abgebrochen werden. Doch es muss auch Farbe bekannt und ein Weg eingeschlagen werden, der die Zukunft sichert.

Der Druck ist enorm, auch in der Liebe. Es wurden eine Menge Erfahrungen gemacht. Viele waren unsterblich verliebt und wurden bitter enttäuscht, so dass es ihnen das Herz zerriss. Jetzt soll ein Partner kommen, der für immer bleibt. Mit diesem Wunsch taucht automatisch eine Distanz zur Herkunftsfamilie auf, die einen bislang so stark gebunden und geprägt hat. Man will ein neuer Mensch werden, da man sonst vielleicht nie den Wunschpartner finden wird. Uranus in Spannung zum Geburts-Uranus sprengt alle Ketten der Vergangenheit, was in der Folge zu Ortsveränderungen und Umzügen führen kann. Alles ist jetzt in Frage gestellt, was einige Menschen dieses Alters äußerst stark reagieren und einen für die Außenwelt unerklärlichen Zickzackkurs fahren lässt.

Der zweite große Uranus-Umbruch findet zwischen dem 39. und 44. Lebensjahr statt, wenn der Uranus-Transit in Opposition zum Geburts-Uranus steht. In diese Zeit fällt die berühmt-berüchtigte Midlife-Crisis. Viele Menschen haben es geschafft. Sie haben sich im Beruf etabliert, eine Familie gegründet, ein Haus gebaut. Das Alter naht, und es scheint keine neuen Herausforderungen mehr zu geben. Zudem beginnen sich die Kinder allmählich abzunabeln.

Wo aber ist der Sinn des Lebens? Eine Frage, die jetzt auftaucht und die sich bislang von selbst beantwortet hat. Das Leben scheint eintönig, man will wieder leben, den Kick neuer Herausforderungen spüren. Wir wollen uns beweisen, dass wir noch lange nicht zum alten Eisen gehören und mit den Jungen noch gut mithalten können. Und wir wollen attraktiv sein und die Anerkennung finden, die wir in unserer Ehe lange Zeit vermisst haben.

Uranus gegenüber Uranus kann in dieser Phase wieder einen Bruch bringen. Männer verbinden sich jetzt oft mit jüngeren Frauen. Aber auch Frauen reichen in dieser Phase häufig die Scheidung ein. Sie emanzipieren sich in diesen Jahren am stärksten und entdecken die Stärke ihrer Weiblichkeit im vollen Umfang. Auch beruflich können dramatische Wechsel und Veränderungen stattfinden, da viele Menschen jetzt einen Beruf im Sinne der Berufung suchen, der sie innerlich erfüllt und ihrem Leben einen neuen Sinn gibt.

Um das 63. Lebensjahr steht Uranus wiederum im Quadrat zu unserem Geburts-Uranus. Erneut taucht eine eigentümliche innere Unruhe auf, wieder weht der Wind der Veränderung. Es ist eine Zeit, in der sich viele Menschen in den Ruhestand begeben. Was nun? Gibt es überhaupt noch einen neuen Weg? Es muss ihn geben, da dieser Uranus-Transit sonst direkt in den Abgrund führt. Wer jetzt keine neue Aufgabe findet, läuft Gefahr, im Zeitraffer zu altern und in Depressionen zu versinken. Nicht mehr gebraucht zu werden, raubt den Selbstwert und den Lebenssinn. Im Grunde genommen gibt es nur zwei Wege: Entweder man kann und darf weiterarbeiten, oder man sucht sich eine neue Aufgabe oder Tätigkeit.

Um das 84. Lebensjahr ist Uranus endlich zum Geburts-Uranus zurückgekehrt. Aber wer jetzt denkt, dass nicht mehr viel passiert, irrt. Freunde, Bekannte, Geschwister sterben weg, das Altersheim droht. Aber, Menschen, die geistig fit sind und denen es auch sonst einigermaßen gut geht, erleben nun auch eine Phase der inneren Freiheit. Sie kommen mit den höheren Kräften des Uranus in Berührung, der den „Draht nach oben“ hat.

Uranus im Transit zum Geburtsmars: Die Balance zwischen Gefahr und Chance

Wozu die Uranus-Transite Sie jetzt auffordern

Uranus steht jetzt an der Stelle, an der er für uns wichtig ist. Er ist sozusagen nach Hause gekommen und will als erster Planet, der jenseits der materiellen saturnischen Welt liegt, dass wir uns gegenüber der geistigen Welt öffnen. Das Leben versetzt wieder in großes Staunen, wie schon in der frühen Kindheit, und ist vielleicht sogar so spannend wie noch nie zuvor. Noch einmal, mit völlig neuen Augen, beginnen wir, es in all seinen Facetten zu betrachten. Aus einer tiefen Ahnung wird die innere Gewissheit: Das Leben ist ein unfassbares Wunder. Uranus fragt: Wollen wir uns wieder erneuern, noch einmal irdische Herausforderungen annehmen oder nach Hause gehen?

Zum Weiterlesen:

Artikelbild und Social Media: iStock/sharply_done