Allgeiers Astro-Wissen

Das große Astro-Lexikon: Teil 6

Teil 6 des großen Astro-Lexikons: Michael Allgeier erklärt uns weiterhin Astrologie. in dieser Woche genauer gesagt astrologische Begriffe mit den Anfangsbuchstaben N bis P. Lernen Sie jede Woche etwas Neues!

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Das gesamte Astro-Lexikon auf einen Blick:

In dieser Ausgabe haben wir Ihnen wichtige astrologische Inhalte und Begriffe mit den Anfangsbuchstaben N bis P zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!

Nadir:

So genannter Fußpunkt, den man erhält, wenn man eine gerade Linie ausgehend von einem bestimmten Ort senkrecht durch den Erdmittelpunkt zieht. Der Nadir ist der tatsächlich tiefs­te Himmelspunkt, nicht zu verwechseln mit dem Imum Coeli, dem tiefsten Punkt im Horoskop.

Naiv:

Naiv bedeutet kindlich, unbefangen, natürlich. Naivität ist oft dann gegeben, wenn der Einfluss von Venus oder Neptun im Horoskop überwiegen und eine entsprechende Merkur-Stellung wie z. B. Merkur im Löwen hinzukommt.

Narzissmus:

Selbstverliebtheit, berauscht sein von der eigenen Schönheit. Nach heutiger Beobachtung hat Narzissmus häufig mit einem angespannten Uranus im Horoskop zu tun.

Natur der Tierkreiszeichen:

Die Natur der Himmelszeichen wird in der Astrologie mit deren Temperament kombiniert und teilweise unterschiedlich überliefert. Widder ist von seiner Natur her heiß und trocken, sein Temperament cholerisch. Stier warm und feucht, melancholisch, Zwillinge kalt und feucht, sanguinisch, Krebs warm und feucht, phlegmatisch, Löwe heiß und trocken, cholerisch, Jungfrau kalt und trocken, melancholisch, Waage warm und feucht, sanguinisch, Skorpion heiß und feucht, phlegmatisch, Schütze warm und trocken, cholerisch, Steinbock kalt und trocken, melancholisch, Wassermann kalt und trocken, sanguinisch, Fische kalt und feucht, phlegmatisch.

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Natur der Planeten:

Im astrologischen Sinne ist die Sonne ihrer Natur nach heiß und trocken, der Mond vom Neumond bis erstem Viertel warm und feucht, vom ersten Viertel bis Vollmond warm und trocken, vom Vollmond bis zum letzten Viertel kalt und trocken, vom letzten Viertel bis Neumond kalt und feucht. Merkur passt sich immer der Natur des Planeten an, mit dem er gerade in Verbindung steht. Venus ist warm und feucht, Mars sehr heiß und trocken, Jupiter warm und feucht, Saturn kalt und trocken, Uranus ist kalt und elektrisch, Neptun kalt und feucht, Pluto heiß und feucht.

Naturell:

Mit Naturell ist die Ausstrahlung, die Grundveranlagung eines Menschen gemeint. In einem weiblichen Horoskop geben alleine schon der Aszendent sowie der Mond größeren Aufschluss über das Naturell der Betreffenden, im männlichen Horoskop die Sonne sowie der Aszendent.

Neurosen:
Neurosen sind immer mit Störungen des Seelenlebens verknüpft. Nach Freud liegt ein massiver Konflikt zwischen dem Ich und der Sexualität vor. Sein berühmter Schüler C.G. Jung sah in der Neurose eine Spannung zwischen der bewussten Haltung und der unbewussten Tendenz. Astrologisch haben Neurosen immer einen starken Zusammenhang mit Neptun oder dem 12. Haus, dem Bereich der Geheimnisse, der verdrängten Wünsche und Sehnsüchte.

Man unterscheidet u. a. unter Angstneurosen (Berüh­rungs­angst, Ansteckungsangst, allgemein Lebensangst, Verbindung zu Saturn), Zwangsneurose (Waschsucht, Zeremonienzwang, Grübelzwang, Verbindung zu Pluto) und Charakterneurosen (Hysterie, Minderwertigkeitskomplexe, meist in Verbindung mit dem Mond).

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Agrippa von Nettesheim:

(1486 – 1535). Berühmter, vielbewunderter und gehasster Arzt, Advokat, Philosoph, Soldat und Theologe. Widmete sich den „geheimen Wissenschaften“ und gründete eine Gesellschaft zur Erforschung der Geheimwissenschaften, die sich in Deutschland, Italien, Frankreich und England ausbreitete. Anfang 1510 besuchte Agrippa von Nettesheim den berühmten Johannes Trithemius, der damals Abt des Benediktinerklosters zu St. Jakob war.

Dieser ermunterte den damals 24-Jährigen seine überragenden Erkenntnisse in einem Werk darzulegen, das gleichsam eine Art Enzyklopädie der Geheimwissenschaften werden sollte. Seine Schriften sind heute erhältlich und zusammengefasst unter dem Titel „Die Magischen Werke“. Es geht darin um Astrologie, Zahlenmagie, Engel, Dämonen und Geister.

Agrippa von Nettesheim ging es in seinem Werk darum, die wahre Magie, die wegen ihrer falschen Propheten bei der Kirche und allen ernsthaft denkenden Menschen in Verruf geraten war, zu rehabilitieren. War er doch überzeugt, dass jenseits von Verstand und Sinneswahrnehmungen ein Reich der Erleuchtung existiert. Vieles von dem, was heute wieder geschrieben wird über Psychosomatik, über Suggestion, Hypnose und Telepathie ist bereits in seinem Werk vorgezeichnet.

Neumond:

Bei Neumond steht der Mond zwischen Sonne und Erde. Er wendet uns damit seine dunkle, nicht von der Sonne bestrahlte Seite zu. Steht der Mond exakt zwischen Sonne und Erde, so dass er die Sonne überdeckt, haben wir eine Sonnenfinsternis. Früher nannte man den Neumond auch „Hekate“ und sah in ihm eine sehr ungünstige astrologische Wirkung, da er dunkle Triebkräfte freisetzen soll.

Observatorium:

Station zur Beobachtung und Erforschung der Sterne, auch Sternwarte genannt.

„Ödipus“-Komplex im Horoskop:

Nach psychologischer Auffassung ist ein Ödipus-Komplex eine triebhafte Bindung eines Kindes an den gegengeschlechtlichen Elternteil bei gleichzeitig starker Abneigung gegen den gleichgeschlechtlichen Elternteil. Förderlich in dieser Hinsicht sollen Quadrate zwischen Sonne und Mond bzw. zwischen Venus und Mars im Horoskop sein.

Okkultismus:

Lateinisch Geheimwissenschaft. Name für alle Wissenschaften, die das Geheime und Übersinnliche erforschen.

Psychosen:

Sammelbegriff für verschiedenartige Krankheitszustände, die mit psychischen Störungen einhergehen. Man unterscheidet zwei Arten von Psychosen: Exogene Psychosen gehen in erster Linie auf äußere Einflüsse zurück, wie z. B. auf Hirnschädigung durch Unfall, Tumore, Stoffwechselstörungen, Vergiftungen oder Alkohol- und Drogenexzesse. Sogenannte endogene Psychosen sind dagegen vorwiegend auf die persönlichen Anlagen zurückzuführen. Sie können sich unter anderem in Hysterie, Paranoia, Schizophrenie oder in manisch-depressiven Zuständen äußern.

Als sicher gilt, dass solche Anlagen vererbt werden können. Inwieweit auch organische Ursachen an endogenen Psychosen beteiligt sind, ist wissenschaftlich unklar und wird gegensätzlich diskutiert. In astrologischer Hinsicht können eine schwierige Planetenbesetzung des 8. oder 12. Hauses sowie Spannungswinkel zwischen Pluto und Neptun bzw. Mars und Neptun auf die Anlage zu Psychosen hinweisen. Bisweilen spielen zusätzlich kritische Mond-Merkur-Aspekte eine Rolle.

Ptolemäisches Weltbild:

Ptolemäus stellte die Erde in den Mittelpunkt der Welt, die nach seiner Vorstellung von Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn umkreist werden. Diese Weltanschauung der abendländischen Menschheit wurde durch Kopernikus (1473 bis 1543) erschüttert, der durch das Fernrohr 1608 entdeckte, dass die Planeten Weltkörper wie die Erde sind und mit ihr gemeinsam um die Sonne kreisen.

Das sogenannte geozentrische Weltbild wurde damit vom heliozentrischen abgelöst. Trotzdem hatte sich damit für die Astrologie nichts geändert. Das alte Weltbild war für die Astrologie nach wie vor richtig, da wir von der Erde aus den Himmel betrachten, die damit auch unser natürliches Zentrum darstellt.

Ptolemäus:

Bedeutender griechischer Gelehrter, der von 90 bis um 160 n. Chr. lebte und sich als Astronom, Mathematiker und vor allem als Astrologe einen großen Namen machte. Besonders wichtig war für die Entwicklung und die Geschichte der Astrologie sein Werk „Tetrabiblos“, in dem er unter anderem die Theorie von den Häusern bzw. Orten einbringt.

Ptolemäus begriff die Astrologie als Lebenshilfe für den Einzelnen wie auch als eine Möglichkeit, die Menschheit insgesamt zu verbessern. Die Astrologie konnte seiner Meinung nach Menschen helfen, Gefahrensituationen zu vermeiden bzw. auszuweichen und günstige Zeitpunkte für Vorhaben zu finden. Schließlich sah er in der Kenntnis des eigenen Horoskops die Chance, sein Leben besser anzunehmen.

Pulsation:

Eine Pulsation findet statt, wenn zwei Planeten in demselben Tierkreiszeichen stehen und mit dessen Herrn durch Aspekte verbunden sind. Das bedeutet eine wesentliche Kraftverstärkung. Bei einem Quadrat werden die Spannungen gesteigert, bei einem Sextil, Trigon oder der entspannten Opposition die anregenden harmonischen Energien.

Pythagoras:

Berühmter griechischer Philosoph aus Samos um 570 v. Chr., dessen Name vor allem mit dem von ihm geprägten und legendären „Satz des Pythagoras“, der auf vorgriechischer Mathematik beruht, in Verbindung gebracht wird. Pythagoras lehrte auch die Reinkarnation und beschäftigte sich intensiv mit astrologischen Weisheiten. Große Bedeutung erhielt seine Lehre „Alles ist Zahl“. Er stellte z. B. fest, dass die musikalischen Harmonien auf einfachen Zahlenverhältnissen beruhen und dass die Bewegung der Gestirne sich zahlenmäßig erfassen lassen. Für ihn war die Zahl nicht nur abstrakter Ausdruck, sondern Wesen und Kern der realen Dinge.

Pythagoreer:

Anhänger der Philosophie des Pythagoras, eine religiös-philosophische Gemeinschaft. Die Aufnahme unter die Pythagoreer war mit einer rituellen Seelenreise verbunden, die das Fortleben im Jenseits sicherstellen sollte. In einer dafür angelegten Kulthöhle fand die innere Reise statt. An deren Höhlendecke war das Weltall durch Bilder dargestellt. Der Glaube an eine Seelenwanderung führte bei den Pythagoreern zum Verzicht auf Fleischgenuss.

Pythia:

Pythia war die griechische Priesterin, die Seherin aus Delphi, die sich durch giftige Sumpfgase, die aus einer Erdspalte quollen, in Trance versetzte, um dann im ekstatischen Zustand weiszusagen. Sie saß dabei auf einem Dreifuß. Ihre Worte wurden von anderen Priestern in Verse gekleidet und den Fragenden als Antwort bekanntgegeben. Delphis Orakel hatten oft etwas sehr Dunkles, waren angeblich aber niemals falsch und erhielten in der damaligen Welt große Anerkennung.