Allgeiers Astro-Wissen

Karma-Astrologie: Der Mondknoten und die karmische Aufgabe in unserer Zeit

In der aktuellen Astrowoche verrät uns unser Chefastrologe Michael Allgeier mehr zum Thema Karma-Astrologie und der karmischen Aufgabe unserer Zeit, die vom Mondknoten ausgeht.

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Die Mondknoten sind rein astronomisch betrachtet die zwei Schnittpunkte, die sich durch die Kreuzung der Sonnen- mit der Mondbahn ergeben. Der aufsteigende Mondknoten ist der nördliche Knoten, der auch Drachenkopf genannt wird, während der absteigende Mondknoten der südliche ist. Er wird auch als Drachenschwanz bezeichnet.

Die Bedeutung des Mondknotens

Bei einer Sonnenfinsternis haben wir immer eine Konjunktion zwischen Sonne, Mond und dem aufsteigenden Mondknoten. Daher rührt der Name Drachenkopf des aufsteigenden Mondknotens, dem ja stets der absteigende, der Drachenschwanz, gegenüberliegt. Bei einer Sonnenfinsternis hatte man in früheren Zeiten die Vorstellung, dass ein Drache die Sonne verschlang. Der Moment, in dem die Sonne wieder erschien, wurde und wird wie eine Erlösung empfunden.

Eine Erlösung, ein Tor zum Himmel, stellt deshalb auch der aufsteigende Mondknoten dar. Er hat Sonnen- und Jupiter-Charakter, er ist glückhaft positiv, und wenn wir ihn leben, dann können wir auch unser Karma, die Schatten der Vergangenheit überwinden, die mit dem absteigenden Mondknoten verknüpft sind, der nach alter Lehre Saturn-Charakter besitzt.

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Wollen wir etwas über unser persönliches Karma erfahren und über die Chancen auf Erlösung, die die Gegenwart und die Zukunft für uns bereithalten, dann müssen wir in erster Linie die Stellung der Mondknoten in den Häusern unseres Geburtshoroskops betrachten. Denn erst durch die Geburtsstunde, die eben den Aszendent und die Häuser festsetzt, wird das Horoskop individuell.

Die Stellung der Mondknoten in den Tierkreiszeichen hat im Geburtshoroskop natürlich auch seine Bedeutung, die der Geborene allerdings mit mindestens einem Jahrgang gemeinsam hat. Darüber hinaus ist diese tierkreiszeichenbezogene Mondknoten-Stellung immer auch ein Thema der vorherrschenden Zeit.

Der Mondknoten in unserer Zeit

Seit Mai 2017 steht der aufsteigende Mondknoten, der stets rückwärts den Tierkreis durchquert, im Löwen. Er wird dort noch bis 6. November bleiben. Die große Aufgabe dieser Zeit, in die wir alle eingebunden sind, konzentriert sich also auf den Löwen. Der Löwe, über den die Sonne herrscht und die in ihren astrologischen Entsprechungen unter anderem dem Herz zugeordnet ist, will, dass wir unser kreatives Potenzial zur Entfaltung bringen.

Egal, in welchem Beruf wir uns befinden und welcher Tätigkeit wir immer auch nachgehen, es gilt Einfallsreichtum und neue Ideen zu entwickeln, um die eine oder andere Sache noch erfolgreicher und besser zu gestalten. Wir sollten jetzt nicht nur unserem Verstand, sondern vor allem auch unserem Herzen folgen. Unser größtes Anliegen sollte es sein, noch schöpferischer, freier und selbstbestimmter zu Werke zu gehen. In dieser Zeit sollten die besonderen Dinge, unser ureigener Weg im Vordergrund stehen. Immer wenn der aufsteigende Mondknoten im Löwen auftaucht, ist es das Gebot des Kosmos, sich selbst zu verwirklichen. Jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise.

Um den aufsteigenden Mondknoten im Löwen richtig zu verstehen und ihm zu folgen, müssen wir aber auch seinen Gegenpart, den absteigenden Mondknoten im Wassermann miteinbeziehen. Wir müssen uns speziell die Frage stellen, was der absteigende Mondknoten im Wassermann für die Menschheit und ihr Karma bedeutet.

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Wassermann ist der soziale, menschliche Gedanke, der auch in unserer aufgeklärten Zeit und demokratischen Welt zu kurz kommt bzw. falsch interpretiert wird. Das heißt, dieser absteigende Mondknoten will, dass wir unsere Einstellung zu Menschlichkeit, sozialem Verhalten und Freundschaft überdenken. Wo macht es Sinn zu helfen, wo ist Hilfe unter Umständen fehl am Platz, wo müssen wir unser Ego zurückstellen, damit die Gemeinschaft funktionieren kann?

Im November tritt der aufsteigende Mondknoten dann, wie bereits gesagt, in den Krebs ein. Er wird dort bis Mai 2020 bleiben. Das neue karmische Zeitthema, das uns alle angeht, ist die Seele und die Familie. In diesen Monaten geht es verstärkt um unsere Identität. Wir stellen uns die Frage, wohin und zu wem wir gehören. In der großen Welt und in der Politik geht es darum, wieder mehr die Bedürfnisse des Volkes und der Traditionen in den Vordergrund zu rücken. Was bedeutet Heimat? Wird zur wichtigsten Frage.

Der absteigende Mondknoten im Steinbock deutet wiede­rum das belastende Karma der Menschheit an, an dem jetzt in dieser Zeit gearbeitet werden muss. Er besagt, dass wir möglicherweise unser Leben zu sehr unseren beruflichen und materiellen Zielen unterordnen. Die verbissene Anstrengung nach immer noch mehr und größerem äußeren Erfolg dominiert derzeit das Leben unserer Gesellschaft. Am Ende dieses Weges stehen die Depression und Einsamkeit, wenn es versäumt wurde, Privates und Berufliches in eine gesunde Balance zu bringen.

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