Allgeiers Astrowissen

Mein Partner ist nicht spirituell - unvermeidbare Trennung?

Diese Woche beleuchtet Chefastrologe Michael Allgeier die Dynamik einer Beziehung, wenn ein Partner nicht spirituell ist. 

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Gerade für viele Frauen kann das heutzutage ein ernst­haftes Problem sein: Sie be­schäf­tigen sich mit Astrologie, mit spirituellen und psychologischen Inhalten, sie fangen an, sich be­wusster zu ernähren, besuchen Familienaufstellungen und die unterschiedlichen Seminare, die geistig fortbilden.

Spiritualität: Ist eine gemeinsame Weltanschauung nötig?

Und allmählich beginnen sich diese Frauen anders zu entwickeln, was wiederum deren Männern, die oft sehr rationale Typen sind und nur das glauben, was wissenschaftlich beweisbar ist, Angst macht und häufig in eine Abwehrhaltung hineindrängt. Sie wissen, ihrer Frau ist das wichtig, aber sie selbst können damit einfach nichts anfangen, ja sie fühlen sich von diesem irrationalen Gedankengut, so empfinden sie es jedenfalls, völlig überfordert. Eine Krise kann entstehen, die oft nur noch sehr schwer zu bewältigen ist. Denn eines ist auch klar: Die Weltanschauung und die geistige Entwicklung, die dem 9. Haus des Horoskops entsprechen, wollen geteilt werden, vor allem mit dem Menschen, mit dem das Leben geteilt wird, oft „bis der Tod uns scheidet“. Das wäre zumindest ein Idealzustand. Gemeinsame Weltanschauungen und Ideale sind Inhalte, auf denen ein Paar sein Leben aufbauen kann. Sie schweißen innerlich zusammen und helfen dem Paar gerade in Krisenzeiten weiter. Fehlen diese, fallen Trennungen oft leichter.

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Spiritualität: Jupiter-Spannung erschweren die Harmonie

Weltanschauliche Gegensätze bestehen beim Horoskopvergleich, der Synastrie, oft dann, wenn es massive Jupiter-Spannungen gibt, vor allem wenn der Mars des einen in Konjunktion, Quadrat oder Opposition Jupiter des anderen steht. Aber auch ohne diese Interaspekte können sich eben durch die unterschiedliche persönliche Entwicklung oftmals so große welt­anschauliche Differenzen auftun, dass sie nicht mehr bereinigt werden können. Natürlich gibt es auch hier viele Ausnahmen. Vielfach kommen Paare trotz unterschiedlichem Denken in wichtigen weltanschaulichen Dingen dennoch gut miteinander aus. Denn wer seinen Partner wirklich liebt und ihm nahe ist, versucht, ihn zu verstehen, auch wenn er ihm nicht immer folgen kann.

Trotz allem ist es tatsächlich eine Art Zeitproblem, dass Männer sich am rationalen Denken festhalten und auf spirituellen Seminaren und entsprechenden Berufen fast nur Frauen zu finden sind. War früher etwa der Beruf des Astrologen noch eine reine Männerdomäne, bekleiden ihn heute wesentlich mehr Frauen als Männer. Frauen beschäftigen sich verstärkt mit geistigen Inhalten, was unter anderem mit der Emanzipation der Frau und dem wachsenden Erkennen ihrer ureigenen Stärken zu tun hat, während Männer heutzutage eher um eine zeitgemäße Haltung zum Thema Männlichkeit zu ringen scheinen.

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Spiritualität: Gegensätze als Wachstumschance

Davon abgesehen ist es gar nicht immer so schlecht, dass Männer und Frauen von Natur aus unterschiedliche Denkansätze haben. Da, wo der Mann vielleicht zu nüchtern und trocken analysiert, verliert sich die typische Frau gelegentlich in fantasiereiche Gebilde, die ihren Gefühlen entsprechen, die aber auch schnell wechseln können und gewiss nicht immer mit der Realität korrespondieren.

Beides kann sich jedoch ergänzen, und wenn gegenseitige Toleranz und Respekt füreinander gegeben sind, dann kann die Beziehung fruchtbar und anregend sein. Denn wir Menschen brauchen nun einmal Widerstand und Gegensätzlichkeit. Jeder, der sich spirituell beschäftigt und sich persönlich weiterentwickeln will, benötigt Erdung, will er nicht zum abgehobenen Esoteriker werden. Und wer könnte uns aus unseren persönlichen Höhenflügen besser herunterholen als unserer Partner, der nicht nur unsere Stärken, sondern auch unsere Schwächen kennt? Dies gilt natürlich auch umgekehrt für Männer, die ihre geistigen Ideale im Leben verwirklichen wollen und von ihren Partnerinnen dabei regelmäßig ernüchtert werden. Das ist das Leben. Ein Ideal kann sich nur im Sturm und vor dem größten Kritiker, unserem Partner, beweisen.

So gesehen sollten wir vermutlich auch nicht klagen, wenn uns unser Partner in dem einen oder anderen Punkt das Leben schwermacht. Unser Partner ist bestenfalls unser Coach, an dem wir wachsen und uns reiben. Wir brauchen genau ihn, um weiterzukommen. Wir sollten deshalb nicht die Schuld und Verantwortung von uns schieben, sollte die Beziehung scheitern. Wir haben ihn ausgesucht. Sein Horoskop und seine darin befindlichen Planeten bilden, wie schon öfter gesagt, eine Art Dauertransit zu den Planeten unseres Horoskops.

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Spiritualität: Planeten-Transite und Lebensaufgaben

Und Transite sind immer mit Aufgaben und wichtigen Lebensthemen verknüpft und niemals zufällig. Alles, was passiert, auch langanhaltende Krisen in einer Beziehung, gehören in einem höheren Sinne zu uns und unserer Entwicklung. Wenn etwa der Saturn unseres Partners im Quadrat zu unserer Geburtssonne steht, brauchen wir zumindest für einen gewissen Zeitabschnitt genau diesen Widerstand, um zu reifen. Und wenn wir mit einem Merkur-Mars-Interaspekt jahrelang täglich mit unserem Partner wegen Kleinigkeiten streiten, dann ist auch das ein Teil unserer Entwicklung, der uns letztlich drastisch vor Augen führt, wie sinnlos jede Rechthaberei ist. Jede Beziehung hat ihre Aufgaben und Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Und auch die Beziehung, die bereits nach kurzer Zeit scheitert, will uns etwas sagen. Alles hat seinen Sinn und seine Richtigkeit, weil jede Beziehung auch unserem Entwicklungsstand entspricht.

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