Magischer Pluto: Seine verborgenen Heilkräfte
Diese Woche beleuchtet Chef-Astrologe Michael Allgeier ein besonders spannendes Geheimnis rund um Zwergplanet Pluto. Wie können wir uns seine magischen Kräfte zur Selbstheilung zu Nutze machen?
Wir wissen, dass Fluch und Segen bei Pluto sehr eng beieinander liegen. Pluto ist die Kraft der Zerstörung, aber auch des Wiederaufbaus. Vergleichbar mit Shiva, Bestandteil der hinduistischen Trinität, den drei Aspekten des Göttlichen mit Brahma, dem Schöpfer, Vishnu, dem Bewahrer und eben Shiva, dem Prinzip der Zerstörung und des Neubeginns.
Astrologie und Psychologie – wie gut passt das zusammen?
Die Hinduisten sehen den Gott Shiva als etwas sehr Positives, weshalb Shiva von einigen auch als der „große Gott“ gesehen wird. Zerstörung, Tod, Neubeginn und Wiedergeburt gehören zur göttlichen Schöpfung, sind ein großer Teil von ihr.
Wir haben dagegen vor Pluto, der in unserer christlichen Kultur unter anderem auch die Rolle des Teufels übernommen hat, eher große Angst. Und dennoch gehört das Pluto-Prinzip zur Schöpfung.
Pluto-Prinzip: Die Stirb-und-Werde Dynamik
Hier auf der Erde dominiert die Vergänglichkeit, wie sie sich im Skorpion und in seiner Jahreszeit, dem Herbst, in dem die Natur stirbt, ausdrückt. In den Kreislauf des Sterbens und des wieder neu entstehenden Lebens gehört natürlich auch unser körperlicher Tod als Abschluss dieses irdischen Lebens. Aber, so wie es nicht nur einen Herbst und einen Frühling im Laufe der Jahre gibt, so sterben wir in unserem Leben auch nicht nur einen, sondern viele Tode. Denn das plutonische Prinzip des Stirb-und-Werde findet sich letztlich auch in unserem Inneren. Leben ist Bewegung, ist Dynamik, und wir werden geboren, um uns seelisch und geistig weiterzuentwickeln. Das ist die Chance des Erdendaseins.
Pluto-Prinzip: Die Kraft des Loslassens
Wenn wir uns nicht mehr wandeln, also innerlich im Herbst und Winter stecken bleiben und keinen neuen Frühling mehr in unserem Leben entfachen können, dann ist es wahrscheinlich, dass die gequälte Seele in Form einer Krankheit um Hilfe schreit.
Deshalb ist die Krankheit immer eine Chance zur Heilung, so paradox das auch klingen mag. Jede Krankheit hat im ganzheitlichen Verständnis mit uns selbst, unserem Leben und unserer persönlichen Entwicklung zu tun. Jeder bewusst lebende Mensch spürt, dass Krankheiten auch mit seinem Inneren, mit seinen Blockaden und Nöten zu tun haben.
Für einen ganzheitlich denkenden Menschen ist etwa eine Grippe mit hohem Fieber nichts durchweg Böses, im Gegenteil ist es die Chance, innerlich auch völlig loszulassen, von Ärger, von Sorgen, von Bedrückungen, letztlich von allem, woran wir krampfhaft festhalten und was uns nicht guttut.
Loslassen, so wie wir das auch im Augenblick unseres Todes machen müssen. Innerlich loslassen ist der kleine Tod im Leben, der jedem Wandel vorausgeht. Wer innerlich loslassen kann, kann wie Phönix aus der Asche neu entstehen. Wer von Lasten befreit ist, kann wieder mit großer Leichtigkeit aufstehen, um seinen Weg, der für ihn vorgesehen ist, weiterzugehen. Das ist das plutonische Prinzip des Stirb-und-Werde und das Wesen der Heilung.
Pluto-Transite: Wandel und Veränderung als größte Chancen
Schwierige Pluto-Transite, also wenn Pluto einen Transit in Form einer Konjunktion, eines Quadrats oder einer Opposition zu einer Achse oder einem Planeten unseres Horoskops bildet, machen vielen Menschen Angst. Natürlich, diese Transite lösen oft größere Krisen aus und, da Pluto der langsamste Planet in unserem Sonnensystem ist, dauern sie in aller Regel mindestens drei Jahre an. Keine schönen Aussichten, möchte man meinen.
Aber vor allem diese spannungsgeladenen Pluto-Transite, die durchaus großen Druck auf uns ausüben können, halten uns und unser Leben in Bewegung und geben uns die große Chance der inneren wie äußeren Wandlung. Wir brauchen also keine Angst vor diesen Transiten haben, sondern sollten vielmehr versuchen, ihr enormes Potenzial zu erkennen. Sie helfen uns letztlich nicht nur, unsere Gesundheit zu erhalten, sie können uns überhaupt auf den für uns richtigen Weg führen. Die schwierigen Pluto-Transite sind deshalb wichtiger als die harmonischen Transite, wie das Sextil oder Trigon von Pluto, weil wir ihnen nicht ausweichen können. Sie deuten auf Verwicklungen und Zwänge in unserem Leben hin, aus den wir uns unbedingt befreien müssen, da sonst unsere Entwicklung stockt.
Pluto im Sternzeichen: Wie viel verdrängen Sie?
Diese schwierigen Pluto-Transite treiben letztlich alles auf die Spitze, damit wir erkennen können, was für uns wichtig ist. Pluto holt alles aus uns heraus, was wir verdrängt und was als Schatten ein Dasein in uns fristet und was sich, unbemerkt und unbewältigt, zu belastenden Krankheiten entwickeln kann.
Am Ende jeder Pluto-Krise steht das Licht, der neue Mensch, sofern die Krise nicht in einer persönlichen Katastrophe endete. Nicht jeder bewältigt seine Pluto-Transite und ist bereit, sich zu wandeln. Wir sollten uns niemals vor dem Neuen fürchten, sondern immer versuchen, dem Leben gegenüber offen zu bleiben. Größere Veränderungen, so ungewiss und mühsam sie erscheinen, beinhalten immer eine ganz große Chance.
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