Saturn im Transit zum Geburtsmars: Wie Sie Angst und Wut loswerden
Was bedeutet es, wenn Saturn im Transit zum Geburtsmars steht? Chefastrologe Michael Allgeier gibt tiefere Einblicke.
Eine Blockade der besonderen Art ergibt sich in unserem Leben vor allem dann, wenn der laufende Saturn eine Konjunktion, ein Quadrat oder eine Opposition zu unserem Geburtsmars bildet. Es sind Transite, die uns sehr wütend machen können und unter denen wir häufig versuchen, unseren Willen mit der Brechstange durchzusetzen. Gibt es einen Weg, sich von dieser Wut zu befreien?
Saturn-Transite in Konjunktion, Quadrat oder Opposition zum Geburtsmond: Ihre Bedeutung
Saturn im Transit zum Geburtsmars: Was bedeutet das?
Wie können wir uns diese Transite vorstellen? Während Mars für die Energie, den Willen, die Tatkraft, die Aggression und den männlichen Trieb steht, symbolisiert Saturn die Mauer, die Angst, den Widerstand, die Begrenzung. Die Energie von Mars kann hier also nicht so recht fließen, seine Aggressionen können sich nur schwer oder gar nicht Ausdruck verleihen. Mars erhält hier einen gewaltigen Stau, der gefährlich ist und großen Schaden anrichten kann.
Schwierige Transite: Wenn sie für Probleme sorgen
Diese Transite sind vergleichbar mit einem großen Dampfkessel, dessen Ventile blockiert sind und dessen Druck sich daher ins Unermessliche zu steigern droht. Platzt der Kessel, ist er wie eine Bombe, die alles im Umkreis zerstört.
Meist werden diese Transite deshalb als eher destruktive Einflüsse wahrgenommen. Während dieser Zeit sind wir immer am Kämpfen und können uns irgendwie doch nicht so richtig durchsetzen und unsere Ziele erreichen. Sind wir selbst friedlich gestimmt, wird dennoch Ärger, Hass und Streit von außen an uns herangetragen. Es gibt einfach keine Möglichkeit, diesen Transiten, unter denen häufig böse Zerwürfnisse, Trennungen, Unfälle und Verletzungen passieren, zu entkommen.
Saturn-Transite in Konjunktion: Wenn Zweifel uns das Leben schwer machen
Alle sieben Jahre: Saturn und Mars kämpfen
Saturn macht unseren Mars jetzt irgendwie sehr herbe, ja fast brutal, sodass wir immer wieder versucht sind, die Dinge zu erzwingen. Wir sind zeitweise voller Wut und wollen in Konflikten, ob sie nun partnerschaftlich, freundschaftlich oder beruflich sind, die Lösung erzwingen. Wir wollen uns durchsetzen und uns nichts gefallen lassen. Nachgeben ist kein Thema. Doch irgendwie scheitert trotzdem sehr vieles bzw. nimmt einen negativen Verlauf, vor allem, wenn wir es jetzt mit der Brechstange angehen.
Das ist vielleicht auch das Augenscheinlichste an diesem harten und unversöhnlichen Transit: Zwanghaftes Wollen scheitert, wird gebrochen, was unglaublich frustriert und noch stärkere Aggressionen in uns weckt, die so manchen Menschen zu Verzweiflungstaten treibt, mit denen er alles kaputtmachen kann, seine Ehe, seine Familie, sein Geschäft.
Das ist die saturnische Realität, die wir bei diesem Transit ansprechen müssen und die wir nicht geschönt darstellen dürfen. Saturn prüft hier unseren Mars „auf Herz und Nieren“, und wir dürfen davon ausgehen, dass diese Transite, die sich etwa alle sieben Jahre bilden, zu den größten Herausforderungen im Leben gehören.
Auf gesundheitlicher Ebene müssen wir vor allem die Zeichenstellung von unserem Geburtsmars und die dazu analogen Körperbereiche und Organe beachten. Im Extremfall kann dieser Transit nämlich autoaggressive Erkrankungen provozieren, da die Energieblockaden, die oft Wut und Ärger anstauen lassen, eben zu Knoten und anderen Schäden im Körper führen können.
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Wie man körperlich auf diese Saturn-Transite reagiert
Wie aber können wir diesen Transit bewältigen? Zunächst gilt es, Ventile zu schaffen, die für Druckabbau sorgen. Sozusagen als Notfallprogramm. Wir sollten also Sport treiben, möglichst viel und oft, sofern unser Alter und Gesundheitszustand das zulassen. Nicht zufällig finden sich in den Horoskopen vieler Marathonläufer Mars-Saturn-Spannungen als Anlage.
Es braucht eben viele Kilometer, bis sich angestaute Energie und Frust allmählich zu lösen beginnen. Sport ist ideal, um diese Energie wieder in den Fluss zu bringen. Treiben wir in der Zeit dieses Transits viel Sport, der uns zum Schwitzen bringt, bei dem wir uns verausgaben können, haben wir schon fast gewonnen. Allerdings sollten allzu verletzungsträchtige und gefährliche Sportarten gemieden werden, wenngleich man jetzt in harten Wettkampfsportarten wie Fußball oder Eishockey durchaus große Durchsetzungskraft entwickeln kann und deshalb auch Erfolgschancen hat.
Wie man seelisch auf diese Saturn-Transite reagiert
Auf der psychischen Ebene geht es vor allem um eines: das Loslassen. Das ist der Schlüssel. Loslassen von Ärger, Wut, Streitereien, Ängsten. Genau das aber ist unter diesen Transiten unendlich schwer. Wir werden das nicht immer schaffen. Aber, wir können es üben. Wir sollten vorübergehend „müssen“ und „wollen“ aus unserem Wortschatz streichen. Wir sollten darum bemüht sein, Grenzen und aktuelle Widerstände im Leben, die gerade nicht zu lösen sind, zu akzeptieren. Wir sollten uns ferner um viel Geduld bemühen, denn auf die Schnelle lässt sich jetzt bestimmt nichts lösen.
Ein wichtiges Ventil kann neben dem Sport die Arbeit sein, wobei wir hier aufpassen müssen, dass wir nicht übertreiben, keine Ruhepausen mehr einhalten, da uns diese Transite das Gefühl vermitteln, dass es keine Grenzen gibt, was unsere Leistungsfähigkeit betrifft. Behalten wir uns im Griff, können wir jetzt viel schaffen und erreichen. Aber bitte: Viel Geduld mit sich und anderen zeigen.
Loslassen müssen wir nun unter Umständen nun auch von Aktivitäten, Vorhaben und Zielen, die sich als falsch und sinnlos erwiesen haben. Auch das kann sehr schwer sein, da wir zunächst verzweifelt versuchen, an allem Bisherigen festzuhalten.
Die Bedeutung der Saturn-Transite
Für uns alle bedeuten diese Transite nicht zuletzt, und das ist vielleicht das wichtigste Thema, mit dem sie einhergehen, eine große karmische Prüfung. Sofern wir an vorige Leben glauben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, früher in irgendeiner
Form Gewalt ausgeübt oder Menschen zu etwas gezwungen zu haben, das diesen geschadet hat. Saturn-Mars kann nun bedeuten, dass wir wieder in eine ähnliche Lebenssituation geraten, in der wir in irgendeiner Form vor die Wahl gestellt werden, Gewalt im tatsächlichen oder übertragenen Sinne anzuwenden oder, im Gegenteil, davon abzuschwören.
Diese Transite, in die die beiden klassischen „Übeltäter“ Mars und Saturn involviert sind, können schon sehr extreme Ausschläge haben. Die Lernaufgabe, die hinter diesen Saturn-Transiten zu Mars steckt, ist, seinen Willen in Bahnen zu lenken und gezielt einzusetzen sowie seine Wut, seinen Trieb und seine Aggression zu beherrschen, ohne sie künstlich zu unterdrücken. Es gilt, zu lernen, seinem Willen und seiner Wut nicht erst dann Ausdruck zu verschaffen, wenn Ärgernisse auftreten.
Eine gewisse Konsequenz, Linie und Abgrenzung sind auch dann im Leben erforderlich, wenn alles seinen Weg geht und harmonisch läuft. Es gilt ganz einfach, seinen Mars richtig zu leben, ohne ihn zum Planeten der Zerstörung werden zu lassen und ohne ihn zu unterdrücken. Eine wichtige Lektion Saturns!
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